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Antriebs- und Fluidtechnikmesse TPA ITALIA auf Kurs

Neuer B2B-Branchentreff in Mailand fokussiert auf Anwendungsfelder
Antriebs- und Fluidtechnikmesse TPA ITALIA auf Kurs

Antriebs- und Fluidtechnikmesse TPA ITALIA auf Kurs
Integriert in den weltweit agierenden Verbund der MDA-Messen – hier die Weltleitmesse Motion, Drives and Automation in Hannover –, gewinnt die Newcomer-Messe TPA ITALIA im Mai in Mailand internationalen Charakter. (Bild: Deutsche Messe)
In Italien erhält die Antriebs- und Fluidtechnik mit der Mailänder TPA ITALIA eine neue Messeheimat. Der Satellit der im Rahmen der Hannover Messe stattfindenden MDA-Leitmesse will mit integrierten Anwendungen punkten.

Dietmar Kieser

Da dieses Jahr die Antriebs- und Fluidtechnik im Rahmen der Hannover Messe nicht zu den ausdrücklichen Schwerpunktthemen zählt, dürften Einkäufer deutscher Maschinenbauunternehmen die Gelegenheit nutzen, sich in Mailand auf der erstmals stattfindenden TPA ITALIA vom 6. bis 9. Mai 2014 ausführlich über Stand und Entwicklung der Branche zu informieren.
Auf der neuen Fachmesse unter dem Titel TPA ITALIA – das Kürzel steht für Trasmissione, Potenza e Automatione – erwartet die Besucher in Halle 7 des Fiera Milano Messegeländes in Rho ein umfangreiches Angebot: Das Spektrum reicht von hydraulischen und pneumatischen Systemen und Komponenten über mechanische und elektrische Antriebe und Automatisierungstechnik bis hin zu Mess- und Kontrollgeräten, Zubehör, Hilfsmittel und Dienstleistungen.
Wer sich als Besucher in der zweiten Maiwoche nach Mailand aufmacht, kann dort ein neuartiges Messeformat in Augenschein nehmen. Die Aussteller sind angehalten, verstärkt auch mit Applikationen zu punkten. Damit der Anwendungsaspekt deutlich sichtbar wird, haben die Veranstalter, Fiera di Hannover Milano und Fiera di Milano, unterstützt vom italienischen Branchenverband Assofluid, ein neuartiges Konzept erarbeitet, das den Nutzen für Aussteller und Besucher erhöhen soll.
Solutions Hubs geben Antwort auf die Anforderungen der Industrie
So stehen im Mittelpunkt des Ausstellungsprogramms drei sogenannte „Solution Hubs“. Inmitten im Messegeschehen, umgeben von Ständen, präsentieren Fabrikausrüster und Hochschulen die unterschiedlichsten Anwendungsmöglichkeiten der ausgestellten Komponenten.
  • Der Hub „Advanced Automation“ zeigt ein Projekt, bei dem die Robotertechnik und künstliche Intelligenz elektrische und hydraulische Antriebe kombinieren.
  • Im Hub „Industrial“ stehen Design-Applikationen neben elektrischen, hydraulischen und pneumatischen Antrieben im Fokus.
  • Beim Hub „Mobile Hydraulics“ dreht sich alles um die Entwicklung mit Blick auf Steuerung und Effizienz.
Eng mit der Wirtschaft kooperierende Institute steuern die forscherische Perspektive bei: das ITT – Institut für Technologien aus Genua ist ebenso mit von der Partie wie Institute der Universität von Modena und Reggio Emilia.
Die Eröffnungskonferenz am 6. Mai greift das Thema in seiner ganzen Breite auf. Unter dem Titel „Electric drives and fluid drives, different solutions for different problems“ breiten erste Branchenadressen ihren Erfahrungsschatz aus. Mit von der Partie sind ABB, B&R, Camozzi, Eaton, Festo und Parker.
Mit dieser Aufstellung wollen die Veranstalter die TPA ITALIA als wichtigste Leistungsschau der Branche der Ölhydraulik und Pneumatik in Italien etablieren. Das Stiefelland selbst ist ein Branchenschwergewicht. Zum Auftakt der neuen Messe haben mehr als 100 Aussteller ihre Teilnahme zugesagt. China und Taiwan werden mit Länderpavillons vertreten sein.
Integriert in den Verbund der weltweiten MDA-Fachmessen
Obgleich eine Premierenveranstaltung, sitzt die TPA ITALIA bereits weltweit in der ersten Reihe. Als lupenreine Branchenmesse ist sie Teil des globalen MDA-Netzwerkes, das international eine Spitzenposition einnimmt. Die Mailänder TPA ist weltweit die siebte Satellitenschau der Internationalen Leitmesse „Motion, Drive & Automation“. Die MDA findet in ungeraden Jahren im Rahmen der Hannover Messe statt und bildet das Gravitationszentrum des Netzwerks. „Mit der TPA ITALIA erhält Italien eine eigene Messe für Antriebs- und Fluidtechnik und kann so über das globale MDA-Netzwerk internationale Strahlkraft entwickeln“, unterstreicht Wolfgang Pech, zuständiger Geschäftsbereichsleiter bei der Deutschen Messe AG in Hannover, den Nutzwert des Verbundes.
Die Konzentration auf Leitmessen verpflichtet auch den italienischen Ableger auf das Ziel, eine Branche komplett zu präsentieren. Internationale Besucher finden auf einer solchen Messe wesentliche Entscheiderkontakte.
Für dieses Ziel steht einerseits die Marktnähe der TPA ITALIA: Die Lombardei und Emilia Romagna sind die am stärksten entwickelten Wirtschaftsregionen des Stiefellandes und bestreiten rund 20 % des italienischen Bruttoinlandsproduktes. Andererseits sind in Italien „einige der führenden Hersteller von hydraulischen und mechanischen Antriebskomponenten und Systeme in der Welt zuhause“, betont Andreas Züge, General Manager der Niederlassung der Deutschen Messe AG in Italien. Die TPA ITALIA werde sich als Messe für angewandte technische Innovation positionieren. Züge: „Wir lenken die Aufmerksamkeit auf die italienische Exzellenz auf diesem Gebiet, unterstützt durch ein neues Messe-Konzept, das die Marktsynergien nutzt.“
Italien ist Nummer zwei auf dem europäischen Pneumatik-Markt
Folgerichtig lautet das Leitthema der TPA ITALIA „Wettbewerbsfähigkeit durch innovationsfördernde Zusammenarbeit“. Ein weiteres Ziel der Antriebs- und Fluidtechnikmesse ist es, sowohl den Standort Italien als auch das Label „Made in Italy“ zu fördern. Dabei kann die heimische Fluidtechnikbranche selbst einiges vorweisen. Italien steht auf dem zweiten Rang im europäischen Pneumatik-Markt und auf dem fünften Platz weltweit. Der zumeist im Norden des Landes angesiedelte Maschinenbau ist eine Exportmaschine: 75 % der Produktion gehen in den Export.
Jetzt hofft die Branche, dass auch der Inlandsmarkt wieder anspringt. Dabei könnte auch die TPA ITALIA dem Branchensegment neuen Schwung geben. Zumal man die Programme des neuen Ministerpräsidenten Matteo Renzi als Indiz für eine Belebung werten kann. Der Premier will, so hat er kürzlich angekündigt, mit einem Milliardenprogramm Arbeitsplätze und Wachstum schaffen.
Womöglich darf man sich nach Messeschluss am 9. Mai eine gültige Auskunft darüber erhoffen, wie sich in der ersten Jahreshälfte das Konjunkturklima der Branche wohl entwickeln dürfte. Vielleicht greifen dann bereits Renzis Programme. Ein Ziel könnte die TPA ITALIA durchaus erreichen: besser abzuschneiden als der Trend.
 
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