Stellantrieb | In erster Linie als Linearantrieb mit Sicherheitsfunktion für Ventilarmaturen an Gas- und Dampfturbinen hat Voith den Stellantrieb SelCon konzipiert. Er verbindet die Vorteile hydraulischer und elektromechanischer Lösungen. Die Hydraulik bietet eine hohe Kraftdichte und Dynamik, die Elektromechanik eine einfache und kostengünstige Systemintegration. Hohe Wirkkräfte bis 500 kN und eine Atex-Zertifizierung erlauben laut Angaben einen Einsatz an Turbinen unter nahezu allen denkbaren Umgebungsbedingungen.
Das Hydrauliksystem des SelCon ist autark und in sich geschlossen. Ein externes Hydraulikaggregat mit Ölbehälter, Steuerblock und Verrohrung entfällt komplett. Das soll die Anschaffungskosten im Vergleich zu einer herkömmlichen Lösung um bis zu 35 % reduzieren. Zudem hat das System eine deutlich höhere Betriebssicherheit. Externe hydraulische Störgrößen, wie etwa Druckschwankungen, unpassende Leitungsquerschnitte oder Unterdruck in der Tankleitung, sind ausgeschlossen, so der Hersteller.
Die Positionsreglung erfolgt über eine Servopumpe nach dem Verdrängerprinzip. Damit hat der Antrieb eine hohe Energieeffizienz und der Wärmeeintrag in das integrierte Hydrauliksystem ist gering. Die Energiekosten für den Betrieb des Stellantriebs liegen laut Firmenangaben um bis zu 50 % niedriger als bei klassischen Antrieben mit herkömmlicher Ventiltechnik und Hydraulikaggregat.
Die Regelung mit der Servo-pumpe biete die gleiche oder eine bessere Dynamik und Regelgüte als vergleichbare elektromechanische Antriebe, heißt es weiter. Damit sollen sich stabile Prozesse mit einer hohen Produktqualität erzielen lassen. Die Fail-safe-Funktion ist mit einer internen Rückstellfeder realisiert. Die Schnellschlusszeit für die Ventilarmatur liegt üblicherweise unter 300 ms. Das mindert laut Voith die Gefahr von unmittelbaren Schäden und Folgeschäden ganz erheblich. •
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