Der Hydraulikspezialist Hänchen aus Ostfildern hat wichtige Weichen gestellt: Neue Führung und neues Corporate Design, dazu der Einstieg in die Lean-Produktion und ein cleverer Online-Produktkonfigurator.
Mit dem Wechsel von der zweiten auf die dritte Unternehmergeneration scheidet Hartmut Hänchen (70) zum Jahresende 2013 aus der operativen Geschäftsführung aus und wechselt in den neugegründeten Beirat. Ein Trio trifft künftig die Entscheidungen, unterstützt von der Managementebene: Tanja Hänchen (38), die Tochter des bisherigen Chefs, fungiert als Sprecherin der Geschäftsführung, in der Hartmut Hänchens Neffen Stefan (39) und Matthias (37) für Vertrieb und Einkauf einerseits sowie für Fertigung und Entwicklung andererseits zuständig sind.
Vorbereitet wurde der Wechsel von langer Hand. So gestaltet die dritte Generation „schon seit Jahren die Unternehmenszukunft mit“, beschreibt Tanja Hänchen den fließenden Übergang. „Wir werden das Unternehmen nicht auf den Kopf stellen, sondern den eingeschlagenen Weg weitergehen“, setzt sie auf Kontinuität. So soll der Hersteller hochwertiger Hydraulikzylinder, Klemmeinheiten und kompletter Antriebssysteme ein eigenständiges Familienunternehmen bleiben, samt der gelebten Firmenkultur und Werte, die der neuen Sprecherin besonders wichtig sind. Beibehalten würden auch die konsequenten Zukunftsinvestitionen, die seit 2008 im Durchschnitt bei 10 % des Umsatzes liegen. Für 2013 rechnet Hartmut Hänchen mit Erlösen knapp unter Vorjahresniveau von rund 20 Mio. Euro. Davon sind 2,4 Mio. Euro für Investitionen reserviert. Aus dem „sehr durchwachsenen Jahr“ 2013 hofft Tanja Hänchen, „mit Rückenwind herauszukommen“, um 2014 ein Umsatzplus von 7 % erreichen zu können. Neben Deutschland und Europa ist Asien für Hänchen ein Schlüsselmarkt. In Shanghai hat die 200-Mitarbeiter-Firma kürzlich eine Vertriebstochter gegründet. dk
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