Um den Zustand von Maschinen und Anlagen mit Daten aus der Kupplung auf einfache Weise überwachen zu können, bietet Mayr, Mauerstetten, jetzt die drehmomentmessende Wellenkupplung Roba-DSM.
Um auf rotierenden Teilen Messungen vorzunehmen, muss Energie auf das rotierende Teil übertragen werden, zugleich müssen Daten aus diesem ausgeleitet werden. Dazu gibt es verschiedene Systeme. In der Vergangenheit wurden Energie und Daten hauptsächlich induktiv übertragen. Dieses Prinzip hat einige Nachteile im Vergleich zur Funk-Datenübertragung der neuen Drehmoment-Messkupplung Roba-DSM.
Denn induktiv lassen sich Daten nur über eine geringe Distanz übertragen. Deshalb arbeiten diese Systeme meistens mit „umschließenden“ Statoren, die teilweise auch gelagert sind. Die Umschließung macht Montage und Austausch aufwendiger. Zudem muss die Montage genauer erfolgen, da die Abstände sehr gering sind.
Weitere Nachteile sind geringere Toleranzen bei Vibrationen und Rundlauf. Gelagerte Systeme benötigen zudem zwingend eine Drehmomentstütze. Hier muss auch auf die Einbaulage geachtet werden, um Reibmomente des Lagers nicht mitzumessen. Zudem erfordern nicht gelagerte Systeme eine Montagehilfe, um Rotor und Stator zu zentrieren.
Die Roba-DSM benötigt laut Mayr keine Umfassung und damit nur geringen Bauraum. Der Stator lässt sich einfach an jeder beliebigen Stelle am Umfang montieren. Bei der Einstellung des Stators sind große Toleranzen in allen Richtungen zulässig. Die möglichen Abstände von bis zu 5 mm sind laut Angaben deutlich größer als bei umfassenden Systemen.
Ein weiterer gravierender Nachteil der induktiven Systeme ist bei analogen Ausführungen die meist geringe Bandbreite der Übertragung oder die geringe Datenrate bei digitalen Varianten. Solche Systeme sind meist bis 1 kHz spezifiziert. Durch die Übertragung von Energie und Messdaten über einen Träger müssten bei diesen Systemen die Signale aufwendig getrennt werden.
Mayrs neue Drehmoment-Messkupplung benutzt zwei komplett getrennte Wege für die Übertragung von Energie zum Rotor und die Übertragung von Daten zum Empfänger. Durch die hohe Bandbreite von bis zu 3,5 kHz kann sie auch schnelle, dynamische Vorgänge sicher erfassen. Die Aufbereitung der Daten auf dem Rotor ermöglicht eine optimale Verstärkung und Offsetkompensation. Weiterer Vorteil ist der Einsatz eines kodierten Funksystems im 2,4GHz ISM-Band. Das System verwendet bis zu 80 Kanäle. Dadurch ist es problemlos möglich, mehrere Kupplungen in der gleichen Umgebung zu betreiben. Die Datenübertragung ist mit einer Adresse kodiert, so dass nur der entsprechende Empfänger das Signal aufnehmen und auswerten kann. Am Empfänger kann über eine einfache Anzeige die Funktion der Funkverbindung kontrolliert werden.
Die Roba-DSM liefert wie Industriestandard-Systeme ein Ausgangssignal von +/-10V für das Drehmoment rechts/links, die als Eingangssignal für eine SPS verwendet werden können. Da aber immer mehr Steuerungs-Systeme auf PCs basieren, ist es vorteilhaft, die digitalen Daten direkt zu erfassen. Die Neuheit bietet eine USB-Schnittstelle, über die die digitalen Messdaten auf PC oder Laptop mit Standard-USB Schnittstelle eingelesen werden können. dk
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