Startseite » Technik » Entwicklung »

Die Nase im Wind

Voith positioniert sich bei windkraftanlagen
Die Nase im Wind

Die Nase im Wind
Mit einem schnelllaufenden Generator mit hydrodynamischem Getriebe reduziert Voith Gewicht und Wartungsaufwand von Multimegawatt-Windkraftanlagen. Zudem steigt die Stromqualität Bild: Voith
Die Voith AG steigt in den zukunftsträchtigen Markt für Windturbinengetriebe ein. Windrive kommt – laut Hersteller als einziges Produkt auf dem Markt – ohne Frequenzumrichter aus. In Crailsheim wird dafür die Produktion hochgefahren.

„Bis Ende kommenden Jahres wollen wir in unserer ersten Montagelinie in Crailsheim die Kammlinie von 400 Antriebssystemen erreicht haben“, erklärt Dr. Andreas Bastek, Geschäftsführer der Voith Turbo Wind GmbH & Co. KG. Zweieinhalb Jahre nach dem Start der Entwicklung beginnt die Voith-Tochter derzeit die Vermarktung auf dem US-Markt. Hier rechnet sie sich gemeinsam mit Partner Dewind, einem kleinen Hersteller von Windturbinen, derzeit die größten Chancen aus: GE dominiert den Markt für die aktuellen Multi-Megawattanlagen nicht zuletzt durch einen Patentrechtsstreit. Dr. Bastek: „Dieses Patent verletzen wir mit unserer Windrive-Technologie als einziger in der Branche nicht.“

Das Getriebe kommt ohne Frequenzumrichter aus. Mit einfachen Schnittstellen zum Antriebsstrang und zum Generator sorgt es bei variablen Winden für konstante Drehzahlen und Wechselstrom mit einem „sauberen Sinus“, so Bastek. Damit könne Windrive eine bessere Qualität für die Einspeisung ins Stromnetz garantieren und damit die Anforderungen der derzeit im Bundestagsausschuss diskutierten Novelle zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erfüllen. Das betrifft etwa die Blindleistungsregelung oder die die Stabilisierung des Netzes bei Kurzschluss.
Durch den Wegfall von Frequenzumrichter und Step-up-Transformator erhöht sich laut Bastek zudem die Zuverlässigkeit einer Windturbine um mehr als 30 %. Dadurch sinkt auch deren Gewicht deutlich. Der Einsatz von schleifringlosen Synchrongeneratoren statt Umrichtertechnologie verringert zudem den Wartungsaufwand. Dr. Bastek: „Windrive verfügt über Reaktionszeiten im Millisekundenbereich. Dadurch wird eine signifikante Lastreduktion im Antriebsstrang bei dynamischen Lasten erzielt.“
Sabine Koll
Fachjournalistin in Böblingen
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 5
Ausgabe
5.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de