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Energieeffizienz ist immer eine Frage der Aufgabe

Elektrisch versus pneumatisch: Antriebstechnologien im Vergleichstest
Energieeffizienz ist immer eine Frage der Aufgabe

Die einfache, aber schnelle Bewegung von Punkt A zu Punkt B? Da muss ein elektrischer Antrieb her. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Wann die Pneumatikvariante energieeffizienter ist und wann nicht, klärt der Vergleichstest von Festo.

Die Tester des Automatisierungsspezialisten Festo (Halle 15, Stand D07) wollten es genau wissen. Mit ihren Messungen definierter Antriebsaufgaben kamen sie dem Energieverbrauch auf die Schliche. Demnach ist es in puncto Energieeffizienz entscheidend, ob ein Werkstück nur bewegt oder auch noch gehalten werden muss. Ihren Messungen zufolge ist der elektrische Antrieb bei einer einfachen Bewegungsaufgabe günstiger. Welche Technologie bei Einpressvorgängen die andere aussticht, darüber entscheiden die Höhe der Presskraft und die Dauer des Vorgangs. Bei Anwendungen mit Haltekräften wiederum liegt die Pneumatik vorn.

Werden Antriebe ohne zusätzliche Presskraft von Punkt A zu B bewegt, verbraucht der E-Antrieb mit 25 Ws nur ein Drittel der Energie des pneumatischen (78 Ws). Wird hingegen mit Presskraft gedrückt, herrscht beim Energieverbrauch fast Gleichstand: beide Technologien liegen zwischen 20 und 30 Ws. Anders, wenn der Antrieb eine bestimmte Position halten muss. Hier zeigt der Pneumatikantrieb, was er kann. Während hierfür 11 Ws zu Buche schlagen, steigt der Energieverbrauch des elektrischen Antriebs auf 247 Ws – ein Verbrauch, der 22 Mal höher liegt als beim pneumatischen. Dessen Vorteil ist es, dass er nur Energie für den kurzen Moment des Druckluftaufbaus benötigt. Während des Haltevorgangs braucht es keiner Druckluftzufuhr. Anders beim elektrischen Antrieb: je länger der Haltevorgang, desto höher der Energieverbrauch. Im Falle von Greifern liefern die Messergebnisse Parallelen zu den Antriebsaufgaben. Demnach ist der pneumatische Greifer dem elektrischen überlegen, wenn die Anwendung lange Zyklen und wenig Greifvorgänge umfasst. Anders sieht es aus, wenn die Anwendung aus kurzen Zyklen mit vielen Greifvorgängen besteht.
Da jede industrielle Anwendung ihre spezifischen Anforderungen an technische wie wirtschaftliche Kriterien hat, ist die Energieeffizienz eine Frage der Anwendung, betonen die Esslinger Automatisierer. So könne ein Vergleich nur auf Basis der Gesamtlebenskosten erfolgen, sagt Berater Roland Volk. dk
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