Geschäumte Formteile glänzen durch gute mechanischen Eigenschaften, bislang aber nicht durch ihre Oberfläche: Sie sind leichter als kompakt gespritzte Teile, verzugsarm und frei von Einfallstellen, bieten aber keine schöne Oberfläche. Das soll sich mit dem Verfahren ändern, das die Wittmann Battenfeld GmbH, Kottingbrunn, auf der Fakuma vorstellte. Damit sollen sich geschäumte Teile herstellen lassen, die den kompakt gespritzten in der Oberfläche sogar überlegen seien (siehe Flaschenöffner im Bild). Die Zykluszeit verlängere sich unwesentlich.
Bei der neuen Prozesstechnik wird Schmelze mit Treibmittel eingespritzt und das Werkzeug induktiv zyklisch aufgeheizt, eine Entwicklung des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid. Für das zyklische Temperieren und Abkühlen des Werkzeugs sorgen Temperiergeräte mit zwei Kreisläufen. Besonders vorteilhaft sei, dass durch Einspritzen der Schmelze in das heiße Formnest auch die Randschicht der Formteile sehr kompakt werde: Die Formteile sehen besser aus und zeigen darüber hinaus eine höhere mechanische Belastbarkeit. Die feine und gleichmäßige Schaumstruktur im Kern vermeidet Einfallstellen und Verzug der Formteile. Die auf der Fakuma gezeigte Fertigungszelle entspringt einer Kooperation zwischen der Wittmann-Gruppe und dem Kunststoffinstitut Lüdenscheid.
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