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Größer, höher und länger lautet die Parole

1,3 Megawatt pro Anlage sind Durchschnitt
Größer, höher und länger lautet die Parole

Größer, höher und länger lautet die Parole
Die Hersteller arbeiten an mehr Rotorkreisfläche und höheren Türmen Bild: Siemens
Auf der Leitmesse Wind im Rahmen der Hannover Messe trifft sich die Windenergie-Branche. In Halle 27 können Besucher die aktuellen Trends begutachten. Dazu zählt, dass die Anlagen stetig größer werden. Zudem kommen verstärkt Generatoren mit Direktantrieb und Vollumrichtern zum Einsatz.

Fast 10 % trägt die Windenergie zur Stromproduktion In Deutschland bei. Und weltweit wächst der Ausbau der installierten Leistung stetig. Mehr als 200 Gigawatt sind mittlerweile am Netz. Europa, China, Indien und Brasilien setzen weiterhin wichtige Akzente für den Windenergiemarkt, aber auch in Staaten wie Südafrika, Australien, Kanada und Japan wurde die technologische Power der klimafreundlichen Windenergie mittlerweile erkannt.

Die Leitmesse Wind im Rahmen der Hannover Messe 2013 soll die Entwicklung weiter vorantreiben. Anfang April treffen sich Hersteller, Zulieferer, Logistiker, Betreiber, Anbieter von Service- und Messleistungen, Energiewirtschaftsunternehmen, Forschungsinstitute und Entwickler. Sie zeigen die neuesten Konzepte und Technologien in allen Bereichen der Windenergie: neue Fundamente, Türme, Gondeln und Flügel.
Demonstriert werden neue Modelle mit optimierten Antrieben – ob mit oder ohne Getriebe. Die Parole lautet nicht selten größer, höher und mit längeren Flügeln. Wie rasant die Größenentwicklung ist, zeigt ein Blick auf die Statistik: Lag die Durchschnittsgröße der Anlagen vor zehn Jahren bei 900 kW, so beträgt sie heute in Deutschland schon 1,3 MW.
Ebenso werden die Türme immer höher. Aktuelle Windräder sind 110 m hoch, Tendenz weiter steigend. Diese Entwicklung wäre ohne große Fortschritte im Turmbau sowie in der Errichtungslogistik nicht realisierbar. Davon profitieren vor allem windärmere Standorte.
Besonders im Binnenland gehe der Trend hin zu Windenergieanlagen mit geringerer Generatorleistung, dafür aber mit größerer Rotorkreisfläche und höheren Türmen, meint Stefan Grothe, Fachreferent für Technik beim Bundesverband Windenergie (BWE) für den deutschen Markt. Daneben stellt Grothe auch im Segment der Antriebskomponenten eine Fortsetzung bestehender Marktbewegungen fest. „Beispielsweise kommen zunehmend so genannte Generatoren mit Direktantrieb und Vollumrichtern zum Einsatz“, so der Experte.
Wichtiges Thema auf der Leitmesse Wind wird daher auch das Gewicht der Komponenten sein. Mehrere Entwickler und Hersteller arbeiten an Anlagen, die mit weniger Gesamtgewicht genauso viel Leistung wie vorher bringen. Dies spart wertvolle Rohstoffe und erleichtert die ganze Logistikkette. Am Ende verringern sich die Kosten und stärken die Windenergie im Wettbewerb mit anderen Energieträgern.
Markus Strehlitz

Automatisierte Prozesse

Integrated Industry lautet das Motto der diesjährigen Hannover Messe. Das Konzept könnte auch der Windindustrie als Leitbild dienen. So können Hersteller von Windanlagen und Komponenten zum Beispiel bei der Produktion vom bereits vorhandenen Wissen benachbarter Industrien profitieren. Während etwa im Automobilsektor die Automatisierung schon lange zum Fertigungsalltag gehört, wird in der Windindustrie noch viel in Handarbeit durchgeführt – zum Beispiel bei der Blattproduk- tion.
„Wie die Automobilbranche bereits vorgemacht hat, müssen wir auch die Windindustrie konsequent industrialisieren“, sagt etwa Felix Ferlemann, CEO der Wind Power Division im Siemens Energy Sector. Er erklärt auch, was dies konkret bedeutet: „Klare Plattformstrategien, Modularisierung, Standardisierung und schlanke Produktionsabläufe.“ Außerdem müssten die Produkte effizienter und weniger komplex werden.
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