Die Hannover Messe 2012 hat die Erwartungen vieler Aussteller erfüllt. Laut VDMA herrschte bei den deutschen Maschinenbauern eine äußerst optimistische Stimmung. Mehr als 195.000 Besucher, davon rund 5000 aus China, interessierten sich für die Angebote der 5000 Aussteller. Als Wachstumstreiber gelten grüne Technologien.
„Die richtigen Themen, gestiegene Internationalität und hochzufriedene Aussteller – bei dieser Hannover Messe stimmte einfach alles“, sagte Dr. Wolfram von Fritsch, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messe AG, zum Abschluss der Veranstaltung. Die Industrie habe einen spürbaren Wachstumsschub bekommen. Für die 5000 Aussteller gehe die Arbeit jetzt richtig los, meinte von Fritsch. Das diesjährige Partnerland China stellte ein Kontingent von knapp 600 Ausstellern, sagte Gu Zhao, Generaldirektor des Bereichs Fachmessen im China Council for the Promotion of Internationale Trade.
„Bei den deutschen Maschinen- und Anlagenbauern herrschte auf der Hannover Messe 2012 eine äußerst optimistische Stimmung“, kommentierte Dr. Hannes Hesse, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), den diesjährigen Verlauf der weltgrößten Industrieschau. „Die Hannover Messe – als Konjunkturbarometer für den Maschinenbau – lässt uns sehr optimistisch in das zweite Halbjahr blicken.“
Mindestens 190.000 Besucher zählte der Veranstalter. „Es stand immer außer Frage, dass wir die Besucherzahl der Vulkan-Messe 2010 übertreffen werden. Dass wir aber mit der aktuellen Besucherzahl das Boom-Niveau von 2008 erreichen und dazu noch die Internationalität der Veranstaltung deutlich steigern, belegt die Stärke der Veranstaltung“, sagte von Fritsch. Rund 50.000 Besucher aus dem Ausland kamen in diesem Jahr nach Hannover und damit ein Drittel mehr als 2008. Davon reisten rund 20.000 aus dem außereuropäischen Ausland an. Kamen vor vier Jahren rund 1400 Besucher aus der Volksrepublik, waren es in diesem Jahr mehr als 5000. Mit weiteren Steigerungen sei in den nächsten Jahren zu rechnen, heißt es.
„Nicht nur aus China, auch aus Indien, Korea Brasilien und den USA kamen mehr Fachbesucher“, so der Messechef. Auch bei den europäischen Besuchern sei ein Zuwachs verzeichnet worden.
Laut von Fritsch gingen drei wesentliche Botschaften von der Industrieschau mit ihrem Leitthema „greentelligence“ aus: „Grüne Technologien sind weltweit Geschäftsmodell und Wachstumstreiber. Die Industrie hat hier marktreife Lösungen für die nachhaltige Produktion präsentiert und schreibt mit grünen Technologien schwarze Zahlen.“ Dies belegte auch die IndustrialGreenTec. Knapp jeder vierte Besucher interessierte sich für die neue Veranstaltung in Halle 26. Wie der Messechef betonte, handelte es sich „um den erfolgreichsten Start einer neuen Messe in den letzten zehn Jahren“.
Der Verlauf der Messe habe die inhaltliche Weiterentwicklung der Veranstaltung entlang der globalen Megatrends Energie- und Umwelttechnologien, Mobilität und Urbanisierung bestätigt, heißt es. „Die neuen Themen der vergangenen Jahre befeuern die Kernfelder der Hannover Messe. Unsere Langfriststrategie mit neuen Themen geht auf“, sagte der Messemanager. Zudem sei deutlich geworden, dass die Industrie die Energiewende als große Chance erkannt habe. Mit ihrer Lösungskompetenz stehe die Industrie für die Energiewende bereit, jetzt gehe es an die Umsetzung.
Jeder fünfte Besucher war Geschäftsführer oder Inhaber eines Unternehmens, heißt es. Der Anteil der Fachbesucher lag mit 95 % noch einmal um 5 Prozentpunkte höher als 2008. Den hohen Zuspruch auf die Technologieschau spiegeln auch die mehr als 1 Mio. Visits auf der Website der Hannover Messe wider. Die App HM2go sei in der Größenordnung einer fünfstelligen Zahl heruntergeladen worden, so der Veranstalter.
Das diesjährige Partnerland China zeigte unter dem Motto „Green + Intelligence“ Lösungen für ein nachhaltiges Wachstum. „China hat hier in Hannover die Messlatte für Partnerländer noch ein Stück höher gelegt“, sagte von Fritsch. „Die Volksrepublik präsentierte sich als Partner auf Augenhöhe und wichtiger Markt- und Technologietreiber.“ China nutzte die Messe für die bislang größte Industrie-Präsentation außerhalb der eigenen Grenzen. Die knapp 600 Unternehmen beteiligten sich in allen Bereichen. Ministerpräsident Wen Jiabao hatte zusammen mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel die Veranstaltung eröffnet.
Mit Blick auf 2013 zeigte sich von Fritsch zuversichtlich: „Mehr als 600 Unternehmen haben sich bereits jetzt für die Hannover Messe 2013 angemeldet.“ Viele hätten in den vergangenen Tagen gefragt, ob eine Vergrößerung ihrer Präsenz im nächsten Jahr möglich sei. Der Messechef geht davon aus, dass im nächsten Jahr vom 8. bis 12. April das gesamte Messegelände in Hannover ausgelastet wird. dk
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