Der Werkzeugschnittstelle und dem Spannsystem für rotierende und stehende Werkzeuge widmet sich ein neuer Arbeitskreis am Aachener WZL.
Die Werkzeugschnittstelle sowie das Spannsystem fokussieren Ingenieure des Werkzeugmaschinenlabors schon seit längerem. In Arbeitskreisen wie auch in Forschungs- und Industrieprojekten untersuchen sie verschiedenste Fragestellungen. Jetzt haben die Aachener mit mehr als 20 Industriepartnern einen neuen Arbeitskreis gestartet. Impulsgeber sind Multitaskingmaschinen, die sich zunehmend verbreiten. Dadurch verschwimmt die klassische Trennung zwischen Dreh- und Frässchnittstellen, was den Wunsch nach einem einheitlichen Werkzeugsystem für Drehen und Fräsen verstärkt.
Die stehende Werkzeugschnittstelle für Drehbearbeitungen muss besonderen Anforderungen genügen, um ein Höchstmaß an Präzision und Steifigkeit zu gewährleisten. Nicht zuletzt sind SK- und HSK-Schnittstellen aufgrund ihrer frühzeitigen Normung bei rotierenden Werkzeugen bis in den höchsten Drehzahlbereich weit verbreitet. Zahlreiche Anfragen von Anwendern und Herstellern hätten gezeigt, so die Aachener, dass es von unabhängiger Seite bereitgestellten Daten fehle, auf deren Basis eine Schnittstellenvariante in Abhängigkeit der jeweiligen Bearbeitungsaufgabe gewählt werden könne.
Ziel des Arbeitskreises ist es zunächst, Werkzeugschnittstellen und -spannsysteme in experimentellen und simulativen Untersuchungen objektiv hinsichtlich ihrer grundlegenden Leistungsfähigkeit und Einsatzeigenschaften in den verschiedenen Anwendungen (etwa Dreh-/Fräs-/Bohrbearbeitung, automatischer/manueller Werkzeugwechsel) zu beurteilen. Gegebenenfalls sollen Optimierungsansätze aufgezeigt und umgesetzt werden. Um den Untersuchungsschwerpunkten gerecht zu werden, wurde der Arbeitskreis thematisch in die Arbeitsgruppen „rotierende Werkzeuge“ (Fräsen und Bohren) und „stehende Werkzeuge“ (Drehmaschinenanwendung) aufgeteilt. dk Weitere Infos: s.witt@wzl.rwth-aachen.de
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