Mit den aktuell anziehenden Auslandsorders geben die Unternehmen der italienischen Fluidtechnik wieder Gas. Im Vorjahr entwickelte sich die Branche eher verhalten.
Dietmar Ki eser dietmar.kieser@konradin.de
Italien nimmt eine bedeutende Rolle auf dem Gebiet der Fluidtechnik, Antriebstechnik und Automation ein. Die südeuropäische Industrienation steht auf Rang zwei im europäischen Pneumatikmarkt und nimmt weltweit den fünften Platz ein. Umso mehr begrüßt die Branche den Aufbau einer eigenen Fachmesse. Tatkräftig unterstützt denn auch der nationale Branchenverband Assofluid die neue Leistungsschau TPA ITALIA vom 6. bis 9. Mai in Mailand.
Die Messe kommt zur rechten Zeit. Dem für den Maschinenbau wichtigen Zuliefersegment der Fluidtechnik steht eine Erholung bevor. Zumindest gibt es schwache Anzeichen dafür. Ergebnissen der aktuellen Umfrage von Assofluid zufolge schlossen die Unternehmen der Hydraulik- und Fluidtechnik das Jahr 2013 eher mit gemischten Gefühlen ab. Während die Indikatoren für die Pneumatiksparte nach oben zeigten, tendierten die Werte für die Hydraulik ins negative. Unter dem Strich verzeichnete die Branche laut dem Verband im Vorjahr ein leichtes Wachstum. Während der Inlandsmarkt um +1,2 % zugelegt hat, erreicht die Produktion ein Plus von 0,7 %.
Obgleich die positiven Trends im Auftragseingang, aus dem Inland wie aus dem Ausland, der produzierenden Industrie des Landes zum Jahresbeginn Vertrauen schafft, bleiben mit Blick auf die Hydraulik viele Fragen offen. So zeigt die Analyse der beiden Sektoren nach Umsatzentwicklung eine Abschwächung bei der Hydraulik sowohl im Inlandsmarkt (-0,8 %) als auch in der Produktion (-0,7 %). Deutlich mehr Dynamik hingegen verzeichnet der Pneumatiksektor. Dieser setzt laut den Assolfuid-Marktbeobachtern ein positives Zeichen sowohl bei Umsatz als auch beim Auftragseingang – und führt damit den Trend aus früheren Quartalserhebungen fort: im Heimatmarkt mit +5,7 % und bei der Produktion mit +6,0 %. Der Export verzeichnete gegenüber dem Jahr 2012 ein Plus von 6,0 %.
In absoluten Zahlen belief sich der italienische Fluidtechnikmarkt im Jahr 2013 auf 1,8 Mrd. Euro, während die Produktion über 2,8 Mrd. Euro notierte, von denen 1,8 Mrd. Euro in den Export gingen (im Vergleich zu 2012 eine leicht rückgängige Entwicklung).
Da sich aktuell die Auftragsentwicklung laut Assofluid hervorragend entwickelt, tendieren die Aussichten für beide Sektoren eher ins Positive. Die Absätze im Inlandsmarkt erhöhten sich um 12,8 % bei der Hydraulik und um 7,3 % bei der Pneumatik. Eine solche Entwicklung spiegelt sich auch bei der Produktion wider (Hydraulik +13,0 %, Pneumatik +7,2 %).
Vielversprechende Anzeichen kommen in jüngster Zeit insbesondere von den Auslandsorders, die +12,6 % für die Hydraulik und +7,4 % für die Pneumatik verzeichneten.
Bei Assolfuid hält man angesichts dieser Ergebnisse einen guten Jahresstart für möglich, mit positiven Aussichten für das Jahr 2014.
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