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Mechatronik beflügelt das Systemgeschäft

SKF: Mit individuellen Systemlösungen bei WZM-Industrie vor OrT
Mechatronik beflügelt das Systemgeschäft

Intensiver Dialog und Service sind nach Ansicht von SKF eine echte Chance, die durch die Krise erzwungenen Herausforderungen zu meistern. Der sich vom Lieferanten von Lagern und Lagereinheiten zum Systemanbieter wandelnde Konzern setzt dabei gezielt auf Mechatronik.

In Unternehmen wird die Wirtschaftskrise einschneidende Veränderungen erzwingen. In allen Industriebereichen werden die Messlatten höher gelegt, um künftig Schritt halten zu können mit den verschärften Anforderungen an Tempo, Flexibilität, Qualität und Service. Unabdingbar dafür sind Dialogbereitschaft, Erfahrungs- und Wissensaustausch, aber auch gegenseitige Unterstützung, um mit intelligenten Lösungen in neue Leistungsbereiche vorstoßen zu können.

In diesem Sinne hat SKF die Weichen gestellt. Bereits im Jahre 2005 wurde entschieden, das im Konzern vorhandene Wissen dem Kunden intensiver denn je anzubieten. Durch eigene Entwicklungen in der über 100jährigen Firmengeschichte sowie durch gezielte Unternehmenszukäufe kann der Konzern laut eigenen Angaben weltweit qualitativ hochwertige Produkte und Lösungen auf den Gebieten Lager und Lagereinheiten, Schmierungssysteme, Dichtungen, Mechatronik sowie Service und Dienstleistungen für alle Industriezweige anbieten.
„Aus den Erfahrungen und den vielfältigen Anwendungen ist im Laufe der Jahre ein enormes Wissenspotenzial erwachsen, auf das unsere Kunden zur Lösung ihrer speziellen Probleme zurückgreifen können“, betont SKF-Direktor Karsten Faust den Nutzen. Praktisch geschehe dies in über sieben Kompetenzzentren, die in Deutschland an Standorten mit einer signifikanten Industriedichte eingerichtet wurden. Dort haben SKF-Experten aus den genannten Fachgebieten über ein weltweites Netzwerk Zugang zu allen Informationen des Konzerns. Auf diese Weise können sie gemeinsam mit dem Kunden individuelle Systemlösungen vor Ort erarbeiten, die maßgeschneidert auf die anstehenden Probleme zugeschnitten sind.
Karsten Faust sieht in einem solchen Strategiewechsel keine völlige Neuorientierung des Konzerns. Vielmehr gehe es um die Anpassung an die Erfordernisse der Märkte und der Bedürfnisse der Kunden sowie um das große Thema Nachhaltigkeit. In diesem Prozess der Anpassung hält er die Nutzung der strategischen Elemente wie Netzwerkbildung, Marketing und Kundeneinbindung für zielführend. Faust: „Das kostet natürlich Zeit und setzt eine überzeugende Kommunikationsstrategie nach innen wie nach außen voraus – ein nicht ganz leichtes Unterfangen in einem Unternehmen internationaler Ausprägung.“ Dennoch habe SKF ein gutes Stück des Weges zurückgelegt und sehe in der aktuellen Wirtschaftslage eine große Chance, im intensiven Dialog mit dem Kunden darzustellen, dass man mehr zu bieten habe, als nur Lager und Lagereinheiten.
Im Bereich der Werkzeugmaschinen gibt es eine lange Tradition und Erfahrung, insbesondere, wenn es um das Kernproblem geht: die Auslegung der Spindel, deren Lagerung, Schmierung und Abdichtung. Bei der Tendenz zu immer höheren Drehzahlen und noch größeren Leistungsanforderungen empfiehlt sich eine Systemlösung, die alle Einflussfaktoren berücksichtigt, damit eine Spindeleinheit dauerhaft präzise und ausfallsicher arbeitet. Das ist eine Sache für Spezialisten, die die Effizienz von Systemen durch Reduzieren der Reibung erhöhen. So sind gerade bei Hochleistungsspindeln mit extremen Drehzahlen die auftretenden Reibwerte ein Problem, denn sie können zu Temperaturanstiegen führen, welche die Leistungsfähigkeit des gesamten Systems beeinträchtigen.
Hochgenauigkeitslager sind folglich für Hochleistungsspindeln Pflicht. Ganz entscheidend für die Auslegung des Systems ist jedoch die jeweilige Anwendung. Sie entscheidet, welche Lagerung – also Anordnung der Lager, Dimensionierung und Werkstoffauswahl – für welche Spindel die effektivste Lösung darstellt. Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit im Fertigungsprozess sind aber auch eine Frage der richtigen Schmierung, der verwendeten Dichtungen und nicht zuletzt der Überwachung des Systemzustandes. Zu der ganzen Problematik der Leistungsoptimierung rund um die Werkzeugmaschinenspindel habe SKF für die Werkzeugmaschinenindustrie ein attraktives Angebotspaket geschnürt, sagt Karsten Faust.
Während die eingesetzten SKF-Schmierungssysteme sowie die Hochgenauigkeitslager von SNFA in der Werkzeugmaschinenindustrie bereits eine feste Größe sind, dürften mit der Neuorientierung von SKF als Systemanbieter auch die anderen Kompetenzbereiche des schwedischen Konzerns an Bedeutung gewinnen. Insbesondere werde die Mechatronik das Systemgeschäft beflügeln, ist sich Faust sicher. Das werde zusätzliche Anstrengungen kosten und nur über den intensiven Dialog mit dem Kunden zum Erfolg führen, denn bei diesem werde die zu lösende Aufgabe formuliert. In diesem Zusammenhang komme den eingerichteten Kompetenzzentren als Kommunikationsschnittstelle zwischen Kunden und SKF eine besondere Bedeutung zu, betont Faust.
Dabei ist ihm klar, dass das Wohl und Wehe von mechatronischen Systemlösungen ganz entscheidend davon abhängt, wie erfolgreich die immer noch bestehenden disziplinübergreifenden Barrieren überwunden werden. „Hier sind eine Fülle von Aufgaben zu bewältigen, dessen ist man sich im Konzern bewusst“, weiß der Geschäftsführer. Forcieren müsse man deshalb neben dem intensiven Gespräch mit dem Kunden auch die Zusammenarbeit mit Hochschulen, Instituten, Verbänden und sonstigen Organisationen, die sich mit der noch jungen Technologie beschäftigen. Schließlich sei Mechatronik vor allem ein Prozess des Lernens und des gegenseitigen Verstehens. dk
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