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Mikrotechnik in Halle 6 – kleine Systeme, aber oho

Mikrotechnik: „Energy Harvesting“ macht die Systeme energetisch autark
Mikrotechnik in Halle 6 – kleine Systeme, aber oho

Eine Welt, die sich in immer mehr technische Komponenten, Verfahren und Anwendungen verzweigt – das ist die Mikrotechnik heute. Nur die niedrige Dimension bleibt ein gemeinsamer Nenner. Ein- und Überblicke bietet die Halle 6.

Es gibt noch Querschnittstechnologien innerhalb der Mikrotechnik. Eine davon ist das „Energy Harvesting“, bei dem die Mini-Systeme aus den Erschütterungen, denen sie häufig ausgesetzt sind, das Bestmögliche machen: Sie gewinnen daraus die elektrische Energie, die sie für ihren eigenen Betrieb brauchen. Diesem Thema ist ein kompletter Tag des Mikro-Forums „Innovations for Industry“ in Halle 6, Stand H 32, gewidmet, das vom Fachverband für Mikrotechnik Ivam, Dortmund, organisiert wird. Das komplette Programm des Forums lässt sich auf der Homepage der Hannover Messe einsehen, zu finden bei der Leitmesse MicroNanoTec.

Der Ivam hat auch den großen Gemeinschaftsstand „Produktmarkt Mikro, Nano, Materialien“ in Halle 6, Stand H16, organisiert – mit 43 Ausstellern. Weniger zwar als im letzten Jahr, aber dennoch mit einer stattlichen Zahl, Unteraussteller nicht mitgerechnet. Der Ivam-Stand gibt nicht nur einen Überblick über die Vielfalt der industriellen Mikrotechnik, sondern auch Einblicke in die verschiedenen Segmente, Methoden und Produkte. Und er präsentiert Highlights. Daraus Kostproben in aller Kürze.
Zunächst aus der Messtechnik: Die Polytec GmbH stellt neue Lösungen zur Visualisierung ultra-hochfrequenter Bewegungen von Mikro- und Nanostrukturen vor. Die preisgekrönte optische Messtechnik erfasst Bewegungsamplituden noch im Sub-Pikometer- Bereich bei Frequenzen im GHz-Bereich und eignet sich damit zum Entwickeln von Produkten mit mikro- und nanomechanischen Funktionen wie mikromechanischen, -optischen und RF-MEMS-Bauelementen oder Ultraschallwandlern. Neben den Bewegungsdaten liefert der „Micro System Analyzer“ auch eine 3D-Topografie des Teils.
Auch das Fraunhofer Isit stellt neuartige Bewegungssensoren vor: Durch Integration von mehreren Sensortypen und -achsen auf einem Chip können die Forscher kompakte Kombisensoren kostengünstig herstellen.
Die Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme Enas demonstriert mit einem transportablen Infrarot-Spektrometer, wie Flüssigkeiten über ihre Spektralanteile analysiert werden. Zur Zustandsüberwachung von Maschinen zeigen die Fraunhofer-Forscher ein autarkes Sensorsystem, das sich zur Integration in Maschinenbauteile eignet. Als vielseitig verwendbare Energiequelle präsentieren sie eine gedruckte Batterie.
Fertigungslösungen für metallische Präzionsteile zeigt der niederländische Anbieter Etchform. Die Produktion dünner Metall-Bauteile nach Zeichnung mittels Ätzen und Galvanoformung gehören genau so zum Leistungsspektrum wie Kupfer- und Edelstahl-Legierungen, aber auch Spezialitäten wie Beryllium-Kupfer, Elgiloy/Phynox, Gold, Invar/Kovar, Molybdän, Silber und Titan.
Die Limo Lissotschenko Mikrooptik GmbH bietet das Entwickeln anwenderspezifischer Produktionsprozesse mit Linienlasern an, die eine prozessoptimierte Strahlformung erlauben. Verschiedene Prozessköpfe können verschiedene Materialien bearbeiten. Daneben können die Laser auch Funktions-Dünnschichten (wie Solarzellen oder Halbleiterelemente) und andere Anwendungen veredeln, bei denen Energieeffizienz wichtig ist.
Längst ist die Mikrotechnik auch zum Komponentenfeld geworden. So hat die Elliptec Resonant Actuator AG lineare und rotatorische Positioniereinheiten mit Auflösungen im einstelligen Mikrometerbereich im Gepäck. Darüber hinaus werden Ansteuerungselektroniken mit USB-Anschluss für den Elliptec Motor X15G vorgestellt.
Das Ausstellungs-Highlight der Microdrop Technologies GmbH ist eine neue Pipette für den Piko- bis Nanoliterbereich. Die Glaskapillare ermöglicht ein Eintauchen bis zu 9,5 mm, der Füllstand ist durch das transparente Gehäuse jederzeit gut ablesbar.
Die Panadur GmbH zeigt auf dem Ivam-Produktmarkt intelligente, lösemittelfreie Beschichtungsmaterialien auf Polyurea-Basis. Nanopartikel können die Oberfläche gezielt funktionalisieren – derzeit lassen sich Eigenschaften wie Entflammbarkeit, Kratzfestigkeit, Leitfähigkeit und UV-Stabilität einstellen. Der Einsatz von nanoskaligem Silber ermöglicht eine permanent antimikrobielle Beschichtung, etwa um Krankenhauskeime zu bekämpfen.
Nicht zuletzt ist die Großforschung vertreten: Das japanische Micromaschine Center (MMC) unterstützt die wichtigsten Mikro-Nano-Unternehmen. Und mit dem KIT, entstanden aus der Fusion von Forschungszentrum Karlsruhe und Uni Karlsruhe, präsentiert sich eine weitere Institution der Spitzenforschung. os
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