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Oberflächentechnik ist kein Selbstzweck…

Industrieübergreifend: 1. Stuttgarter Kongress für Oberflächentechnik
Oberflächentechnik ist kein Selbstzweck…

Oberflächentechnik ist kein Selbstzweck…
Fruchtbar für viele Branchen: Der 1. Stuttgarter Kongress für Oberflächentechnik am 19. Juni deckt die Möglichkeiten auf Bild: Fraunhofer IPA
…sondern Mittel, um technische Anforderungen in breiter Vielfalt in verschiedenen Industriezweigen zu erfüllen. Und oft übernehmen die Überzüge gleich mehrere Funktionen. Dies vermittelt der 1. Stuttgarter Kongress für Oberflächentechnik am 19. Juni.

Die verschiedenen Verfahrensfamilien innerhalb der Oberflächentechnik wie Galvanisieren, Lackieren oder Abscheiden aus der Gasphase decken ein breites Spektrum an Anwendungseigenschaften ab. Diese lassen sich zwar unter Überschriften wie „dekorativ“, „funktional-tribologisch“ oder „funktional-korrosionsschützend“ zusammenfassen. Sehr häufig überschreiten die Anforderungen aber die Grenzen solcher Überschriften.

So ist zum Beispiel das galvanische Schichtsystem auf einer Sanitärarmatur nicht nur aus dekorativen Gründen aufgebracht. Chrom als Inbegriff des metallischen Glanzes muss vor allem auch eine korrosionsbeständige Funktion gegen eine Vielzahl von angreifenden Medien erfüllen – also die Armatur schützen. Darüber hinaus ist eine solche Oberfläche auch auf tribologische Belastung hin ausgerichtet. Sie dient als Schutzschicht gegen die jahrelange Belastung durch abrasiv wirkende Reinigungsmittel.
Noch komplexer und spezifischer werden die Anforderungen aus Sicht einzelner Industriezweige. Hier kann die Oberflächentechnik ihre ganze Stärke ausspielen und aus sich ergänzenden Einzeldisziplinen spezifische Eigenschaften nutzen. Typische Beispielbranchen in der Anwendung sind die Automobilindustrie, der Maschinen- und Anlagenbau und die Energiewirtschaft, insbesondere die regenerative Energieerzeugung.
Im Automobilbau sind die hohen Ansprüche an Aussehen und Beständigkeit in der breiten Öffentlichkeit augenfällig. Im Maschinenbau aber unterliegen Oberflächen beispielsweise Anforderungen, die dem Laien überhaupt nicht vermittelbar sind. Hier steht die Tribologie mit allen Facetten im Vordergrund, inklusive Korrosionsschutz über die ganze Lebensdauer. Oftmals sind freilich auch dekorative Aspekte gefordert: Hochwertige Maschinenkomponenten sollen eben auch so aussehen.
Im Bereich der Energieerzeugung kommen noch gänzlich andere Eigenschaften hinzu, etwa halbleitende Eigenschaften im Bereich der Dünnschichtphotovoltaik. All diese Anforderungen können nicht von einem Verfahren oder einer Verfahrensfamilie erzeugt werden. Die Gesamtbranche der Oberflächentechnik bietet die Chance, in großer Breite den unterschiedlichsten Anforderungen nachzukommen. Die Verfahren ergänzen sich dabei.
Der komplexen Matrix aus oberflächentechnischen Verfahren für verschiedenste Branchen trägt der 1. Stuttgarter Kongress für Oberflächentechnik Rechnung. Innerhalb dreier ausgewählter Industriezweige (Automotive, Maschinen-/Anlagenbau und Energiewirtschaft) werden jeweils Themen aus den Familien Galvanotechnik, Lackiertechnik und Vakuumbeschichtungstechnik diskutiert. Dabei sind die verschiedenen Vortragsblöcke so organisiert, dass sowohl Experten aus oberflächentechnischen Disziplinen als auch Teilnehmer aus bestimmten Branchen die Beiträge komplett verfolgen können. Auch die Mischung zwischen Anwendung und Forschung stimmt: Die Themen reichen von der härtesten Praxis des Korrosionsschutzes bis hin zu neuen Schichtentwicklungen. Der Kongress findet am 19. Juni 2013 im Fraunhofer-Institutszentrum in Stuttgart-Vaihingen statt. Weitere Infos zum Programm und der Teilnahme stehen in der App INDUSTRIEevents und im Internet unter www.ipa.fraunhofer.de/OFT-Kongress.
Silke Kern Fraunhofer IPA, Stuttgart, Tel. (0711) 970-1254, silke.kern@ipa.fraunhofer.de

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1. Stuttgarter Kongress für Oberflächentechnik

Zu hören sind am 19. Juni 2013 zum einen branchenbezogene Vorträge für die anwendenden Branchen „Automotive“, „Maschinen- und Anlagenbau“ sowie „Energiewirtschaft“. Sie werden sich über verschiedene Disziplinen der Oberflächentechnik erstrecken. Zum anderen erwartet die Teilnehmer ein branchenübergreifender Vortragsblock mit interessanten, wichtigen Themen.
Mit der Verleihung der „OBERFLÄCHE 2013“ wird im Rahmen des Stuttgarter Kongresses zum zweiten Mal der Innovationskraft der Oberflächentechnik Rechnung getragen. Bewerbungen können bis zum 29. April 2013 eingereicht werden. Interessierte erhalten alle nötigen Informationen und Kontakte zu Veranstaltung und Bewerbungsverfahren unter: http://oberflaeche.ipa.fraunhofer.de.
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