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Partikelbremse schützt ausfallgefährdete Systeme

Heikle Systeme erfordern „technisch saubere“ Verbindungen
Partikelbremse schützt ausfallgefährdete Systeme

Partikelbremse schützt ausfallgefährdete Systeme
Das Cleancon-Konzept führt in Verbindung mit einer optimierten Zuführtechnik zu einer drastisch reduzierten Partikelzahl Bild: Weber Schraubautomaten
Bereits jetzt sind Verbindungselemente mit reduzierter Anzahl „systemgefährlicher“ Partikel erhältlich. Dafür sorgt das „Cleancon“-Konzept von Schraubenhersteller Arnold Umformtechnik. Die Weber Schraubautomaten GmbH vervollständigt das Angebot nun durch speziell abgestimmte Montagesysteme.

Bei der Herstellung metallischer Bauteile entstehen zwangsläufig Partikel. Diese Störteilchen können – auch wenn sie nur mikroskopisch klein sind – bei modernen Systemen in der Automobilindustrie und Elektronik zu Fehlfunktionen und Schäden führen. Um Anzahl und Größe von Partikeln auf Bauteilen zu minimieren, investierten OEMs und Zulieferer in den vergangenen Jahren große Summen in entsprechende Reinigungstechnik – so berichtet es die Arnold Umformtechnik GmbH, Forchtenberg-Ernsbach. Der Verbindungstechnik-Spezialist entwickelte daher mit „Cleancon“ einen Prozess, der bei der Herstellung, Verpackung und dem Transport von Verbindungselementen ein Höchstmaß an technischer Sauberkeit gewährleistet, kontrollierbar gemäß VDA 19. In der Zusammenarbeit mit der Weber Schraubautomaten GmbH aus Wolfratshausen ging der Schraubenhersteller nun noch einen Schritt weiter.

Partikelminimierte Montage von Verbindungselementen
Hier geht es darum, beim Setzen der Schrauben und Muttern neu auftretende Störpartikel durch entsprechend konzipierte Handschrauber und stationäre Schraubsysteme zu vermeiden oder zu minimieren. Die Weber Schraubautomaten GmbH bringt dafür ihr langjähriges Know-how ein: Die Zuführung der Verbindungselemente zur Spindel erfolgt zunächst durch den materialschonend arbeitenden Stufenförderer ZEL anstelle der üblichen Vibrationsförderer. Abrieb und Schmutzaufwirbelungen werden dabei bereits signifikant reduziert. Unmittelbar vor der Schraubspindel integriert Weber in einem zweiten Schritt eine so genannte Schmutzbremse, die in Form einer Schmutzweiche ausgelegt ist. Sie sondert sowohl die Transportluft als auch Oberflächenanhaftungen ab, die beide eine erneute Partikelkontamination bewirken können. Die letzten Zentimeter bis zum Schraubkopf überwindet das Verbindungselement anschließend durch die Wirkung der Schwerkraft.
Weber bietet diese Technologie optional für alle Schraubsysteme. Mittlerweile vertrauen immer mehr Zulieferer von Elektronik-Komponenten darauf, so heißt es bei Arnold.
Von Arnold und Weber durchgeführte Untersuchungen sollen die Wirksamkeit belegen: Dabei wurden die Partikelanzahlen und -größen verglichen, die mit Cleancon und Schmutzbremse auftreten gegenüber den Partikelbelastungen nach herkömmlichen Herstell- und Montageprozessen. Im Bereich der Partikelgrößenklasse 100 bis 150 µm nahm die Partikelanzahl demnach von 1526 auf 226 ab, im Bereich zwischen 150 und 200 µm großen Partikeln verringerte sie sich um 338 auf 40. os
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