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Plattform für die Energiewende

World of Energy Solutions öffnet ihre Tore
Plattform für die Energiewende

Fachmesse und Kongress | Vom 6. bis 8. Oktober informiert die World of Energy Solutions in Stuttgart über neue Entwicklungen rund um Energie- und Speichertechnologien. Einen Schwerpunkt bildet die Fertigung.

Markus Strehlitz Journalist in Mannheim

„Die World of Energy Solutions ist das ideale Forum, um sich ein eigenes Bild der Energiezukunft zu machen,“ sagt Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg. Die Veranstaltung, die Messe und Kongress miteinander kombiniert, adressiert daher auch alle Themen, die gegenwärtig und künftig eine Rolle spielen – von der CO2-freien Erzeugung und Speicherung von Energie bis zur Nutzung von Wasserstoff und Batteriestrom im mobilen und stationären Einsatz. Automobilhersteller, Energieversorger, Maschinenbauer, Mobilitätsdienstleister und Anbieter von Batterie-, Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie werden ihre Lösungen präsentieren.
Unter dem Dach der World of Energy Solutions finden auf dem Stuttgarter Messegelände drei Events statt: Das von der Wirtschaftsförderung der Region Stuttgart zusammen mit der Landesmesse Stuttgart und der Peter Sauber GmbH veranstaltete Brennstoffzellen-Fachforum F-Cell und die Messe- und Kongressveranstaltung Battery+Storage beschäftigen sich drei Tage lang mit den Themen neue Energie und neue Mobilität. Hinzu kommt die Konferenz der E-mobil BW GmbH, der Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie, unter dem Motto „Future Mobility Solutions“.
Technik für die Elektromobilität
Einer der Themenschwerpunkte wird die Elektromobilität darstellen. Unternehmen aus der Automobilindustrie wie Daimler oder Volkswagen werden ihre aktuellen Vorhaben mit mobilen Batterie-, Hybrid- und Brennstoffzellentechnologien vorstellen.
Zulieferer Bosch hat sich erst vor kurzem in einem Joint Venture mit dem japanischen Zellenspezialisten GS Yuasa und dem Autobauer Mitsubishi zusammengetan. Am deutschen Hauptsitz wollen die Partner die nächste Generation der Lithium-Ionen-Batterietechnologie entwickeln. „Mit unserem neuen Gemeinschaftsunternehmen Lithium Energy and Power wollen wir die Energiedichte der Batterien mindestens verdoppeln und die Kosten halbieren“, sagt Bosch-Chef Volkmar Denner.
Während die Lithium-Ionen-Batterie zur Zeit die bestimmende – weil ausgereifte – Technologie ist, muss sich die Brennstoffzelle erst noch etablieren. Vorreiter Daimler hat dabei nun Gesellschaft bekommen: Toyota hat angekündigt, in die Serienfertigung von Brennstoffzellen einzusteigen.
Die Bedeutung des Themas Elektromobilität zeigt sich auch in den Konferenzbeiträgen. Dort stehen unter anderem städtische E-Mobilitätskonzepte aus Kopenhagen, dem Großraum Amsterdam, Paris und Stuttgart auf dem Programm. „Mit Best-Practice-Ansätzen zum vernetzten Fahren und zur Datensicherheit stellen wir Projekte vor, die schon bald eine Revolution im Straßenverkehr ermöglichen: sichere, saubere und effiziente Mobilität in den europäischen Ballungsräumen“, betont Franz Loogen, Geschäftsführer von E-mobil BW.
Batteriespeicher mit IT-Unterstützung
Ein weiterer Schwerpunkt der World of Energy Solutions ist die Integration von stationären Batterie- und Brennstoffzellen-Technologien in das Energiesystem. Zu den Ausstellern zählt zum Beispiel Elcore mit seinen Brennstoffzellenheizgeräten.
Hersteller Ads-tec zeigt dezentral einsetzbare Batteriespeicher. Für Privatanwender und kleine Firmen hat Ads-tec Batteriespeicher mit Kapazitäten zwischen 12 und 25 kWh im Portfolio – inklusive der selbst entwickelten IT-Management-Cloud Big-Linx. Mit dieser Software können Nutzer die Lade- und Entladeprozesse überwachen und steuern. Für Anwender mit höherem Energiebedarf zeigt der Anbieter Batteriespeicher mit Kapazitäten bis in den MWh-Bereich.
Die Kosten spielen bei allen Themen rund um die Energie eine entscheidende Rolle. Prozesse müssen optimiert werden, um zum Beispiel die Fertigung von Batterien wirtschaftlicher zu machen.
Die World of Energy Solutions widmet sich daher auch Produktionsthemen. Die Veranstaltung zeigt sowohl theoretische Ansätze und Forschungsprojekte als auch praktische Effizienzpotenziale in den Herstellungsprozessen von Batterien, Elektromotoren und Brennstoffzellen.
Laut dem Branchenverband VDMA gewinnt die Battery+Storage als internationale Plattform für die Batterieproduktion zunehmend an Bedeutung. Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer sieht der Verband in einer guten Position. In den vergangenen Jahren hätten sich die deutschen Unternehmen zunehmend Know-how in der Produktionstechnik der Hochleistungsenergiespeicher angeeignet und mit diesem Wissen die Prozesse dahingehend weiterentwickelt, heißt es in einer Presseinfo.
„Die Firmen haben es durch das konsequente Vorantreiben von Linienintegration und Automatisierung geschafft, die einzelnen Prozesse der Zellfertigung, Batteriemodul- und Packmontage besser zu verknüpfen und somit den Gesamtprozess verbessert“, so die Mitteilung des Verbands weiter. Dazu beigetragen hätten zum einen die Zusammenarbeit zwischen Anwenderfirmen, Forschung und Herstellern. Zum anderen wurden die Erfahrung aus verwandten Branchen wie der Photovoltaik, Elektronik und dem Automobilbau genutzt.
Auf der Messe zeigt zum Beispiel Maschinenbauer Manz seine Technologien für die Fertigung von Lithium-Ionen-Batterien. Dazu gehören Maschinen zur Herstellung einzelner Zellen sowie Lösungen für deren Montage. Im Bereich der Fertigung konzentriert sich Manz auf Systeme zur Herstellung sowohl von Pouch-Zellen als auch von prismatischen Zellen. •

Studien zu Batterie und Wasserstoff
In ihrem Konferenzprogramm stellt die World of Energy Solutions aktuelle Studien vor, die sich mit der Erzeugung, Speicherung und Verteilung erneuerbarer Energien beschäftigen. Dazu zählt die Roadmap zur Batterieproduktion, die vom Branchenverband VDMA gemeinsam mit der RWTH Aachen und dem Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) erarbeitet wurde. Sie gibt einen Überblick über die kommenden Aufgaben und Hürden der Batterieproduktion.
Im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg wurde eine Studie zur Rolle von Wasserstoff in der Energiewende erstellt. Sie soll qualifizierte Antworten auf Fragestellungen zum Entwicklungsstand und den Perspektiven von Wasserstoff und Brennstoffzellen geben.
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