Getriebefertigung | Vogel Antriebstechnik hat seine Serienfertigung für Kegelräder auf geschliffene Kreisbogenverzahnung nach Klingelnberg umgestellt. Eine noch höhere Qualität bei gleichem Preis und kürzere Lieferzeiten sind das Ergebnis.
Um ihre Kegelradgetriebe, Servo-Kegelradgetriebe und Kegelstirnradgetriebe mit neuen, verbesserten Qualitätsstandards zu versehen, hat die Wilhelm Vogel AG ihre Fertigung auf das moderne Produktionsverfahren der geschliffenen Kreisbogenverzahnung umgestellt. Für den Umstieg sprachen einerseits die gesicherte und reproduzierbare Fertigungsqualität, andererseits die höhere Produktivität durch dieses Verfahren.
Der Oberboihinger Getriebespezialist erreicht dies, indem Rundlauffehler weiter reduziert werden, die Oberfläche der Zahnflanken mit definiertem Tragbild verbessert wird sowie vergrößerte Zahnbreiten und eine bessere Festigkeit realisiert werden. Das Ergebnis sieht der Antriebstechnikspezialist in entscheidend verkürzten Durchlaufzeiten. Den Kunden komme dies durch schnellere Lieferzeiten und eine noch höhere Liefertreue zugute, betonen die Schwaben den Nutzen.
Eine im Schnitt um 7 % höhere Tragfähigkeit, wobei der Wert je nach Getriebegröße variiert, nennt Vogel als ein Resultat der Kreisbogenverzahnung. Überdies würden Laufgeräusche wie auch die Wärmeentwicklung reduziert, was einen noch effizienteren Betrieb ermögliche.
Da sich eine höhere Verzahnungsqualität und Genauigkeit ergebe, würden sich auch geringe Verdrehspiele einfach einstellen lassen: Damit kann das Verdrehspiel auf bis zu 2 arcmin reduziert werden, benennen die Vogel-Experten den Vorteil.
Die optimierte Verzahnungsgeometrie erzeugt ein geringeres spezifisches Gleiten zwischen den Zahnflanken. Dadurch werde in Verbindung mit der verbesserten Oberflächenqualität der Wirkungsgrad der Verzahnungskomponenten auf 99 % und des Gesamtgetriebes auf 97 % deutlich erhöht. Zusammen mit dem Einsatz hochwertiger Synthetiköle entstehen laut Firmenangaben langlebige und wartungsarme Präzisionsgetriebe.
Auch Einzel- und Ersatzteile könnten künftig schneller geliefert werden, denn eine Radsatzbildung sei mit dem neuen Verfahren nun nicht mehr erforderlich, heißt es. Und da die äußeren Getriebeabmessungen gleich bleiben, würden keine weiteren Entwicklungskosten entstehen. Insgesamt würden sich die hohen Investitionen in die moderne Technologie lohnen, betonen die Oberboihinger.
„Mit der Umstellung auf das innovative Herstellungsverfahren der geschliffenen Kreisbogenverzahnung haben wir die Möglichkeit, modernste Präzisionsgetriebe herzustellen und weltweit anzubieten“, sagt Vertriebsleiter Emir Erden. Damit festige das Unternehmen seine Position unter den Marktführen in Sachen Antriebstechnik in Europa. (dk) •
Teilen: