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Solide Marathonläufer statt nervöse Sprinter

Horizontal-Bearbeitungszentren Heller H-Baureihe
Solide Marathonläufer statt nervöse Sprinter

Zuverlässige Komponenten, hohe Verfügbarkeit und ein Modulbaukasten mit vielen Optionen – das sind wesentliche Merkmale der horizontalen Zentren der H-Baureihe von Heller. Mit einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis wollen die Nürtinger neue Kundenkreise erschließen.

„Wir haben die H-Baureihe als grundsoliden Spänemacher konzipiert“, sagt Wolfgang Seeger. „Bewährte und zuverlässige Komponenten und damit eine hohe Verfügbarkeit waren uns ebenso wichtig wie die Leistungsdaten“, ergänzt der Geschäftsführer von Heller Machines – einem Geschäftsfeld der Nürtinger Heller-Gruppe. Der Verzicht auf extreme Eilganggeschwindigkeiten und Beschleunigungen wirke sich nicht nur positiv auf die Standzeiten der Komponenten aus, er spare auch Energie und reduziere so die Lebenszykluskosten. Der Manager betont, dass sich die Bearbeitungszentren der H-Baureihe in Sachen Performance dennoch nicht zu verstecken bräuchten: Eilganggeschwindigkeiten zwischen 60 und 90 m/min, Beschleunigungen über 8 m/s2 und Span-zu-Span-Zeiten zwischen 2 und 4 s – je nach Modell und Ausstattung – sorgen für Produktivität.

„Besonders wichtig waren uns bei der H-Baureihe auch die Bedienungs- und die Wartungsfreundlichkeit“, fährt Wolfgang Seeger fort. Unter anderem hätten die Entwickler auf eine gute Zugänglichkeit der Maschine, leichtgängige Schutztüren und eine gute Ausleuchtung des Arbeitsraums geachtet. Dass sich der Reinigungsaufwand in Grenzen hält, dafür sorgt – neben dem freien Spänefall auf den direkt unter der Spindel befindlichen, 600 mm breiten Späneförderer – eine technische Lösung, die den Kühlschmierstoff beim Werkzeugwechsel nicht mehr ausbläst, sondern aus den Kühlkanälen absaugt. „Dieses System reduziert auch den Verbrauch an Schmierstoffen und damit die Betriebskosten“, ergänzt der Manager.
Erstmals vorgestellt wurde die Baureihe auf der Messe EMO letzten Herbst in Hannover. Sie besteht derzeit aus vier Maschinen – den Einstiegsmodellen H 1000 und H 3000 sowie den leistungsstärkeren Versionen H 2000 und H 4000 für die Serienfertigung mit wechselnden Losgrößen. Letztere ersetzen die Bearbeitungszentren der Typen MCi 16 und MCi 25. Die Einsteigervarianten bauen auf der gleichen Basis auf wie die Versionen H2000 und H 4000. Der geringere Preis resultiert aus einer einfacheren Ausstattung – beispielsweise hat die Z-Achse nur einen Antrieb –, der geringeren Tischbelastung oder einer kürzeren Optionsliste. „Mit diesen Maschinen wollen wir neue Kundenkreise erschließen, denen die Leistung und das Investitionsvolumen für unsere Produkte bisher zu hoch war“, begründet Seeger.
Die H 2000 unterscheidet sich von der H 4000 in erster Linie durch die Baugröße. Die Paletten der kleineren 2000er sind 400 mm x 500 mm groß, X, Y- und Z-Achse verfahren jeweils um 630 mm. Beim größeren Modell messen die Paletten 500 mm x 630 mm und die Linearachsenwege jeweils 800 mm.
Alle H-Maschinen sind für ein großes Teile- und Werkstoffspektrum sowie für mittlere Stückzahlen ausgelegt. „Wir haben aber auch Kunden, die Kleinserien von nur wenigen Teilen damit fertigen“, ergänzt Seeger. Von anderen Heller-Produkten unterscheidet sich die Baureihe unter anderem durch rote statt der traditionell blauen Verkleidungselemente. Neu für sein Haus sei jedoch nicht nur die Farbgebung, unterstreicht Seeger. Die Nürtinger bieten für diese Maschinen eine Vielfalt von Optionen an, die sich nach dem Baukastenprinzip frei kombinieren lassen. Dadurch sei es möglich, die Abläufe in der Auftragsabwicklung und in der Fertigung zu optimieren und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis der Baureihe zu realisieren. Neben der individuellen Konfiguration seiner Maschine hat der Kunde bei den Typen H 2000 und H 4000 auch die Wahl zwischen zwei Ausstattungspaketen, dem so genannten Power Pack für die Schwerzerspanung von Stahl- und Gusswerkstoffen sowie dem Speed Pack fürs schnelle und hochgenaue Bearbeiten von Leichtmetallen.
Die ersten H-Maschinen lieferten die Nürtinger im Dezember aus. Bis März registrierten die Schwaben über 70 Aufträge, vorwiegend von Lohnfertigern, Maschinenbauern und Zulieferern sowie von Betrieben, die Guss- und Schmiedeteile bearbeiten. Als erstes Ziel nennt Seeger mehrere hundert Maschinen pro Jahr, die in Taktmontage produziert werden. Dafür habe man Kapazitäten geschaffen. Zur Stuttgarter Messe AMB im September soll die Baureihe weiter ausgebaut werden. Details mag der Heller-Manager noch nicht nennen. Er verrät jedoch, dass nicht nur an weiteren Baugrößen gearbeitet werde, sondern auch an innovativen Lösungen, um die Einsatzbreite der Zentren nochmals zu erweitern.

Kosteneffizienz
Durch die Konzentration auf das Notwendige und Sinnvolle gehen die Bearbeitungszentren der H-Baureihe sorgsam mit Ressourcen um. Bewährte Komponenten sorgen für hohe Verfügbarkeit, der Verzicht auf extreme Leistungsdaten reduziert den Energieverbrauch und die Lebenszykluskosten. Und durch den modularen Baukasten mit vielen Standardoptionen lässt sich die Maschine – bei einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis – individuell konfigurieren.
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