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Spezieller Schliff sorgt für Pfiff

Neue Generation spielarmer Planetengetriebe erreicht höhere Drehmomente
Spezieller Schliff sorgt für Pfiff

Um größtmögliche Flexibilität mit hoher Leistungsdichte zu kombinieren, hat Vogel Antriebstechnik nun auch die Planetengetriebe seiner MPG-Baureihe auf Schrägverzahnung umgestellt. Gegenüber der geradverzahnten Variante erreicht die Serie bis zu 20 % höhere Drehmomente.

Mit der Serienfreigabe ihrer neuen spielarmen Planetengetriebe der MPG-Baureihe diesen Mai begibt sich die Vogel Antriebstechnik GmbH keineswegs auf dünnes Eis. Schließlich orientiert sich die neue Generation an der Erfolgsbaureihe MPR. In den Jahren 2007/2008 ausgearbeitet und mit der Zeit nochmals konstruktiv verbessert, heimste diese Servogetriebeserie zahlreiche Innovationspreise ein. Entsprechend schossen die Verkaufszahlen nach oben.

Wie die MPR-Reihe, haben die Oberboihinger nun auch die MPG-Getriebe von Gerad- auf Schrägverzahnung hin modifiziert. Die nicht zur Rotationsachse parallel angeordneten Zähne der Planetenräder, Ritzel und Hohlräder werden mit einem speziellen, Low Noise Shifting (LNS) genannten Verfahren geschliffen, was die Rundlaufgenauigkeit verbessert. „Durch diese innovative Produktgeometrie mit Schrägverzahnung werden im Vergleich zu geradverzahnten Planetengetrieben bis zu 20 Prozent höhere Drehmomente erreicht“, verdeutlicht Entwicklungsleiter Peter Horn.
Veranlasst haben den Hersteller vor allem die Anforderungen an Getriebe, die in den letzten Jahren weltweit gestiegen sind. „Unsere Kunden fordern ein immer höheres Maß an Präzision, Langlebigkeit und hoher Leistungsdichte“, sagt Volker Uhlmann, geschäftsführender Gesellschafter von Vogel. Seine Entwicklungsingenieure haben als Antwort darauf eine neue Generation von Planetengetrieben entwickelt. Sie sollen über den gesamten Lebenszyklus der Anlage einen robusten, zuverlässigen und effizienten Antrieb der Maschine gewährleisten. Dabei ersetzt die neue schrägverzahnte Baureihe MPG 050-300 die bewährte Serie MPG 00-03 mit Geradverzahnung. „Ein geringes Verdrehspiel und die Optimierung des Massenträgheitsmoments standen im Vordergrund unserer Innovation“, so Entwicklungschef Horn .
Der Unterschied zwischen den Serienpartnern MPG und MPR wird an der Abtriebsseite deutlich. Während die MPR-Getriebe über eine freie Abtriebswelle verfügen, haben die MPG-Typen an dieser Stelle einen stabilen Abtriebsflansch mit großzügigem Anschraubbild. Die Lage der Anschraubfläche zu den Abtriebslagern des Abtriebs wurde konstruktiv minimiert. Dies ermögliche große radiale und axiale Belastbarkeit, heißt es. Da auch die Anforderungen Kompaktheit und Wartungsfreiheit umgesetzt wurden, lassen sich die Flanschwellengetriebe auch an engen, schwer zugänglichen Stellen einbauen. Zudem benötigen sie keine Entlüftung und sind vertikal wie horizontal einsetzbar.
Dass durch die „enorme Variantenvielfalt nahezu jeder Kundenwunsch erfüllt wird“, freut Vertriebsleiter Walter Speier. So ist die neue Getriebegeneration denn auch komplett in das Baukastensystem von Vogel integriert. Wesentliche Verzahnungsteile und Motoranschlüsse können kombiniert eingesetzt und an die unterschiedlichen Anforderungen eines Motors flexibel angepasst werden.
Mit den neuen Getriebegrößen wurde das Leistungsspektrum bis zu einem maximalen Beschleunigungsmoment von 500 Nm beim Modell MPG 03 auf 660 Nm beim MPG-300-Modell erweitert. Das macht die Neuheit interessant für den Einsatz bei Servo-Anwendungen, die etwa bei Linearantrieben hohe Beschleunigungsmomente freisetzen müssen: im klassischen Maschinen- und Anlagenbau ebenso wie in der Druck- und Verpackungstechnik, aber auch in Automation, Robotik und Handling.
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