Georg Kaufmann hat sich die Fertigung von Teilen mit funktionellen Oberflächen und Sensoren auf die Fahne geschrieben. Der Formenbauer hat dazu seine Hinterspritz- und Hinterprägetechnik weiterentwickelt und ein Demo-Werkzeug gebaut.
Sensor, Touch, Lighting und Surface nennen sich die Funktionen, die die Georg Kaufmann Formenbau AG, Busslingen/Schweiz, in Spritzgussteile integrieren und zum Thema auf der Messe K machen möchte. Musterteile auf dem Stand von Netzwerk-Partner KraussMaffei verdeutlichen die Möglichkeiten. Roger Kaufmann, Leiter Entwicklung und Vertrieb, erläutert: „Kunststoffbauteile mit funktionellen Oberflächen und integrierter Sensorik eröffnen eine neue Welt – nicht nur im Fahrzeugbau, sondern weit darüber hinaus.“ Beispiele:
- Mit Sensoren präparierte Vliese werden im Außenhautbereich der Teile hinterspritzt. Durch Berühren lassen sich dann Scheibenheber betätigen, Beleuchtungen anschalten oder Heizungen regulieren.
- Kühl fühlen sich hinterspritzte Metallfolien an, während zum Beispiel Heizfolien einen warmen Touch vermitteln.
- Die Funktion Lighting verwirklichen Elektrolumineszenz(EL)-Folien oder LEDs als im Teil integrierte Leuchtelemente.
- Der schnelle Wechsel von Dekormaterialien – ohne dafür die Produktion anzuhalten – ist unter dem Begriff Surface zusammengefasst.
Zur Veranschaulichung hat Kaufmann ein Demo-Werkzeug entwickelt, das die Duo-Lamination- und weitere bewährte Technologien nutzt. So sei vor dem Fertigungsstart nur noch eine Feinabstimmung notwendig.
Der Schlüssel zum Erfolg ist für Kaufmann eine intensivere Vernetzung zwischen Maschinenbau, Werkzeugbau und Materialherstellern auf der einen Seite sowie Verarbeitern auf der anderen Seite. Das Ziel ist die Zusammenfassung bisher getrennter Arbeitsschritte in einem einzigen, hoch automatisierten Prozessablauf. Die Vernetzung überwinde Branchengrenzen. os
Georg Kaufmann auf der K: Mitvertreten bei KraussMaffei, Halle 15, Stand C24
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