Stahl-Innovationspreis 2015 | Diesmal sind es vier von 13 Preisen, die im weiteren Sinn dem Thema Leichtbau zuzuordnen sind. Darunter eine schlanke A-Säule aus Stahl, die Gewicht spart und das Sichtfeld des Fahrers erweitert.
Das sind die vier Leichtbau-Auszeichnungen: Das Fraunhofer IWU ergatterte den Sonderpreis „Klimaschutz mit Stahl“ für Windrotoren aus höherfestem Stahl, die sich sehr gut recyceln lassen. Hewi G. Winkler war in der Kategorie „Produkte aus Stahl“ erfolgreich mit einer struktur- und werkstoffoptimierten Mutter, die 30 % Gewicht einspart.
In der Kategorie „Forschung und Entwicklung“ wurde das Institut für Umformtechnik und Leichtbau, Dortmund, für ein neues Verfahren zur inkrementellen Profilumformung ausgezeichnet. Damit lassen sich auch komplex geformte Profile aus höherfestem Stahl produzieren – die Pfunde purzeln.
Als klassischen Leichtbau könnte man die mit einem Preis in derselben Kategorie gewürdigte schlanke A-Säule für Pkw bezeichnen: Sie läuft dem Trend entgegen, A-Säulen immer breiter zu gestalten: Linde + Wiemann ist es gelungen, die Pkw-Komponente aus höchstfestem Stahl zu entwickeln und so den verdeckten Sichtwinkel um 34 % zu reduzieren. Zugleich ist die A-Säule um 10 % leichter, was rund 3 kg weniger Gewicht pro Fahrzeug entspricht.
In der Fertigung wird die Formplatine aus 22MnB5 zunächst kalt zu einem rohrförmigen Halbzeug mit variablem Querschnitt umgeformt, das der späteren A-Säule nahe kommt. Nach dem Schließen durch Laserschweißen erhält das Profil seine endgültige Geometrie durch ein Warmumformen, das die Vorteile von Innenhochdruckumformen und Presshärten verbindet. (os) •
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