Die Talfahrt beim Auftragseingang der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer könnte laut Branchenverband VDMA ab Mitte des Jahres beendet sein. Hauptgeschäftsführer Dr. Hannes Hesse sieht erste Hoffnungsschimmer.
Die Lager der Kunden, die Komponenten und Teile beziehen, beginnen leerzulaufen. Auch das Thema Stornierungen habe ein Ende gefunden. Es gebe spürbare Auftragseingänge aus Brasilien, China und Indien. Hesse: „Und alles, was einen Bezug zu Energie hat, läuft so schlecht nicht.“
Spätestens ab Mai rechnet der VDMA mit niedrigeren Minusraten, „und zwar in der gesamten Bandbreite des Maschinenbaus“, wie Hesse betonte. Probleme werden derzeit bei den kleineren Unternehmen und bei großvolumigen, langfristigen Finanzierungen gesehen. Generell würde von Banken schärfer geprüft und würden Zinssenkungen der EZB zugunsten einer erhöhten Risikoprämie nicht weitergereicht, sondern konterkariert, monierte Hesse das Verhalten der Banken. Mehr aber beschäftigt die Unternehmen die Finanzierungsmöglichkeiten ihrer Kunden, die im Ausland problematisch sei, sagte Hesse. Demgegenüber sei die Eigenkapitalquote der VDMA-Firmen mit 34 % so hoch wie nie.
Gute Zukunftschancen sieht der Verband für Techniken zum Schutz von Klima und Umwelt – einschließlich Wasser zur Strom- und Wärmeerzeugung. So hätten rasante Wachstumsraten den globalen Markt für Windenergieanlagen geprägt. Weltweit wurden im Vorjahr mehr als 27 000 MW Windleistung neu installiert, was einem Wachstum von 36 % gegenüber 2007 entspricht. Damit wurden weltweit rund 30 Mrd. Euro umgesetzt. Die deutsche Windindustrie war laut VDMA mit rund 7,5 Mrd. Euro für rund ein Viertel der globalen Wertschöpfung im Jahr 2008 verantwortlich. dk
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