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Um zehn Prozent günstiger

CAD/CAM: Systemlösungen für spritzgießer
Um zehn Prozent günstiger

Um zehn Prozent günstiger
VISI beinhaltet Funktionen für die Werkzeugkonstruktion, die Geometrieanalyse sowie die Artikel- und Werkzeugänderung. Diese kombiniert die CAD/CAM-Lösung ohne Wechseln zwischen CAD und Analyseprogramm Bild: Mecadat
Bei der Entwicklung einer Filteranlage stellte sich heraus, dass die mit der VISI-Software konstruierten Werkzeuge um bis zu 10 % günstiger produziert wurden.

„Wer für die Gebr. Schwarz GmbH aus Rottweil-Neukirch im Konstruktionsbereich tätig sein will, kommt um einen VISI-Arbeitsplatz nicht herum“, berichtet Andreas Artmayer. Der Konstruktionsleiter setzt auf die CAD/CAM-Produkte der Langenbacher Mecadat CAD/CAM Computersysteme GmbH. Der Grund: Bei der Nachbetrachtung eines Projektes zeigte sich, dass die mit VISI konstruierten Werkzeuge im Vergleich zu anderen Systemen um bis zu 10 % kostengünstiger produziert wurden. „Zudem waren die mit VISI erstellten Bauteile qualitativ besser und Änderungen ließen sich schneller durchführen“, zählt Artmayer weitere Vorteile auf.

Bei dem Projekt handelte es sich um eine Filteranlage für Frischwasser, die statt aus Messingguss in Kunststoff aufgeführt werden sollte. Die CAD/CAM-Spezialisten sollten das Bauteil so konstruieren, damit es werkzeug- und produktionsgerecht ist und dem geforderten Druck von 48 bar standhalten kann. Die Mitarbeiter untersuchten das Füllverhalten. Vor allem die Lage der Nähte war wichtig, da Bindenähte bei hohem Druck eine Schwachstelle darstellen. Eine weitere Herausforderung stellte das Schwindungsverhalten des Kunststoffes dar, das sich längs und quer zur Faserrichtung unterschiedlich zeigt. Die Dichtringe im Bauteil mussten absolut wasserdicht sein – sprich auf zwei bis drei Hundertstel genau anliegen. Ein perfekter Kreis im fertigen Bauteil war nötig, der schließlich über eine komplexe Ei-Form im Werkzeug erreicht wurde. An anderer Stelle sollte die Fläche absolut eben sein, was bei Kunststoff eine Herausforderung darstellt. In diesem Zuge wurde die durch den Schwindprozess entstandene Hügellandschaft über Messprotokolle in VISI aufgenommen und negativ im Werkzeug abgebildet, so dass nach dem Schwinden letztendlich die gewünschte ebene Fläche entstand. Diese komplexe Geometrie stellte zusammen mit der Spindeleinheit für das Gewinde hohe Anforderungen an das Projektteam.
Die VISI-Software war von Anfang an eingebunden. Die Bauteile, die extern nicht mit VISI konstruiert wurden, sind intern unmittelbar konvertiert worden. Denn VISI gestattet, auch hochkomplexe Werkzeuge zu konstruieren, mit Ausschraubeinheiten und weiteren komplexen Funktionseinheiten – gerade in diesen Bereichen hat die Software absolute Stärken. Ein weiterer Vorteil der CAD/CAM-Lösung ist, dass die Datensätze aller gängigen Systeme problemlos konvertiert und weiterbearbeitet werden können. Heute arbeiten bei Schwarz 13 Mitarbeiter mit elf VISI-Systemen und zwei Viewern. Im Rahmen des Werkzeugbaus produzierten die Gebr. Schwarz in den letzten Jahren alleine rund 1000 Werkzeuge, deren Konstruktion intern im Unternehmen, aber auch mit einem Netzwerk an externen Konstrukteuren erfolgte. Mit über 200 Mitarbeitern wird die gesamte Prozesskette von der Entwicklung bis hin zur Serienproduktion abgedeckt. Zur Verfügung stehen dazu die Module Mould, Split, Elektrode, MFR, 3D-CAM und verschiedene Schnittstellen. „Wir wollen unser Portfolio möglichst bald um die Module VISI PDM und 5-Achs-Simultan-Fräsen erweitern, dazu kommt vor allem die exzellente Einlesefunktion der Software, die uns immer wieder beeindruckt“, zieht Andreas Artmayer ein positives Fazit.
Theo Drechsel, Fachjournalist, Unterschleißheim
CAD/CAM-Systeme vernetzt betreiben
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