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Von A wie „Additiv“ bis Z wie „Z-Richtung“

Kongressmesse Rapid.Tech vom 14. bis 15. Mai in Erfurt: alle Aspekte des Additive Manufacturing
Von A wie „Additiv“ bis Z wie „Z-Richtung“

Die Rapid.Tech ist der Branchentreff schlechthin in der additiven Fertigung. Für Experten ebenso wie für Neueinsteiger. Zu jedem Feld, in der Rapid-Techniken stark sind, gibt es ein Forum. Einsteiger erhalten eine profunde Einführung am Vortag. Und Hobby-Fabber sind parallel zur FabCon 3D eingeladen.

Im zehnten Jahr ihres Bestehens ist die Kongressmesse Rapid.Tech fest etabliert. Auf ihre Art expandiert sie immer weiter. 2013 kommt die neue, parallel veranstaltete Messe FabCon 3.D hinzu, die dem Trend zum 3D-Druck im Hobbybereich folgt und durch ein eigenes Tagungsprogramm begleitet wird. Weiter ergänzt das Forum der Fraunhofer-Allianz Generative Fertigung das breitgefächerte Kongressprogramm der Rapid.Tech, zu dem eine Anwendertagung, ein Konstrukteurstag sowie Fachforen für Luftfahrt, Medizin- und Dentaltechnik gehören.

So wird die Messe Erfurt vom 14. bis 15. Mai zum Dreh- und Angelpunkt für alles, was unter dem Oberthema generative Fertigung, Additive Manufacturing oder 3D-Druck steht. Rund 60 Aussteller kommen in die Thüringer Landeshauptstadt und stellen ihr Portfolio und ihre Technologien vor.
Additive Manufacturing (AM), bei der ersten Rapid.Tech 2004 noch ein Thema für wenige „Eingeweihte“, ist heute ein breiter Trend mit technologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen. Immer häufig werden generative Fertigungsverfahren nicht nur als Entwicklungstools eingesetzt, sondern als Produktionstechnologien.
„Aus einer Nische heraus hat sich eine Technologie entwickelt, die immer mehr Branchen prägt und zu einem Milliardenmarkt gewachsen ist“, sagt Wieland Kniffka, Geschäftsführer der Messe Erfurt. „Zunehmend rücken damit wirtschaftliche Fragestellungen in den Fokus der Rapid.Tech.“
Dieser Entwicklung trägt das diesjährige Programm mit simultan übersetzten Vorträgen (deutsch/englisch und englisch/deutsch) von über 30 Referenten Rechnung. Sie kommen unter anderem auch aus Frankreich, Rumänien, der Schweiz, den USA und Österreich. Dabei werden neben neuen Entwicklungen in der Konstruktion, bei Materialien, Verfahren und Maschinen auch rechtliche Aspekte sowie die Reproduzierbarkeit, Kontrolle und Sicherung der Bauteilqualität beleuchtet.
Die Fachforen bieten Insidern der jeweiligen Branchen Gelegenheit, neueste Anwendungen kennen zu lernen, Möglichkeiten generativer Verfahren in ihrem Fachgebiet zu diskutieren und einen Blick in die Zukunft zu werfen. Gleichzeitig werden zahlreiche Neu- und Weiterentwicklungen auf der Fachmesse von rund 60 Ausstellern „greifbar“ vorgestellt. „Der Mehrwert der Rapid.Tech besteht in der engen Verzahnung zwischen Fachvorträgen und den Messepräsentationen“, erklärt Professor Dr. Andreas Gebhardt, fachlicher Berater der Kongressmesse, zu der in diesem Jahr mehr als 400 Kongressteilnehmer und über 650 Messebesucher erwartet werden.
Den Blick in die Zukunft richtet auch der Keynote-Speaker David Hayward, Projects & Operations Manager, Design Studio der Bentley Motors Ltd., Crewe (UK). In seinem Vortrag „Bentley Motors – 3D Printing, Creativity & the Future“ zeigt er unter anderem auf, welche kreativen Potenziale sich durch den Einsatz generativer Fertigungsverfahren für Kleinserien exklusiver Fahrzeuge ergeben und wie sie ausgeschöpft werden können.
Anwendertagung – prozesssichere Fertigung
Mit dem zunehmenden Einsatz generativer Fertigungsverfahren in der Serienproduktion wachsen die prozesstechnischen Anforderungen. Es geht einerseits darum, Bauteile in definierter Qualität reproduzierbar herzustellen – und das auch im „mannlosen“ Betrieb. Andererseits spielen die Überwachung und Dokumentation der Prozessparameter eine wichtige Rolle.
Diese Aspekte bilden einen Schwerpunkt der Anwendertagung. Vorgestellt werden Konzepte für die Prozessführung, Baustrategien und Lösungen zur Qualitätskontrolle. Darüber hinaus wird der Zusammenhang zwischen Materialeigenschaften und Bauteilqualität beleuchtet ebenso wie das Thema Post-Processing, beispielsweise in Form einer Wärmebehandlung.
Konstrukteurstag – mehr Designfreiheit
Die Möglichkeit, Geometrien und Bauteile zu realisieren, die mit konventionellen Verfahren nicht oder nur sehr aufwändig herstellbar sind, eröffnet der Konstruktion ungeahnte Potenziale für das Rapid Product Development und Rapid Manufacturing. Um sie auszuschöpfen, sind jedoch besondere Kenntnisse erforderlich. Die Besonderheiten beim Umsetzen von Produktideen durch AM sind daher das Thema einer Vortragssession des Konstrukteurstags am 15. Mai. Präsentiert werden auch erfolgreiche Anwendungen unter konstruktiven und werkstofftechnischen Gesichtspunkten.
Fachforum Luftfahrt – neue Sphären
Leichtere Bauteile mit integrierten Funktionalitäten – ein Vorteil, durch den generative Fertigungsverfahren in der Luftfahrt zu innovativen Lösungen beitragen. Über die aktuellen Trends und Entwicklungen des Additive Manufacturing informiert die Keynote-Session des Fachforums. Die weiteren Vorträge der zweitägigen Veranstaltung beschäftigen sich unter anderem mit dem Designprozess, mit Technologien und Verfahrenskombinationen sowie Materialien zur direkten Herstellung von Werkzeugen und Bauteilen – und das auch unter Wirtschaftlichkeitsaspekten.
Referate über zukunftsorientierte Forschungsstrategien für AM, beispielsweise für die Reparatur von Flugzeugen, sind ebenfalls auf dem Programm zu finden. Zukunftsszenarien beleuchten außerdem den Einsatz generativer Verfahren bei der Entwicklung des Moon Rovers Asimov und die 3D-Fertigung von Bauteilen mit Regolith auf dem Mond.
Dentaltechnik – neue Zähne generieren
Additive Manufacturing hat sich bei der Herstellung von Brücken und Kronen bereits etabliert. Inzwischen werden Prothesengerüste, Schienen und sogar komplette Vollprothesen generativ gefertigt.
Das Fachforum CAD/CAM und Rapid Manufacturing in der Zahntechnik bietet einen fundierten und repräsentativen Überblick über die Möglichkeiten generativer Verfahren. In den Vorträgen werden neue Maschinen, Materialien, Verfahren, Behandlungsmethoden und Anwendungen präsentiert. Es geht aber auch um Fragen der Wirtschaftlichkeit und Kommunikation.
Medizintechnik – individuelle Implantate
Bereits der Keynote-Vortrag „Craniofacial Implants – from ancient metals and animal skulls to modern 3D custom-made implants“ verdeutlicht, welche Bedeutung generative Verfahren für die Medizintechnik und die Lebensqualität von Patienten haben.
Im Verlauf des zweitägigen Fachforums werden neue Entwicklungen bei der Verarbeitung von Biomaterialien und deren Anwendungen vorgestellt, die eine Individualisierung von Implantaten und Prothesen ermöglichen. Dabei geht es unter anderem um die generative Fertigung eines künstlichen Blutgefäßsystems, dessen optimales Layout und fluid-mechanische Charakterisierung.
Vorgestellt werden auch Verfahren zur Herstellung biomimetischer Knochenersatzstrukturen aus Keramik und Methoden zur Fertigung zukünftiger Mikroimplantate. Das Programm beinhaltet außerdem eine Lösung für die interne akustische Anregung von Implantaten zur Messung der Verankerung, die mittels Selective Laser Melting realisiert wurde.
Forum der Fraunhofer-Allianz
Dem wissenschaftlich-praxisnahen Aspekt von Additive Manufacturing widmet sich das Forum der Fraunhofer Allianz Generative Fertigung am ersten Tag der Rapid.Tech. Wie entwickelt sich AM weiter und welche Chancen ergeben sich daraus? Antworten auf diese Fragen bietet beispielsweise der Vortrag „Generate the Future – Konzepte für die generative Fertigung von morgen“. Beleuchtet wird auch, was Additive Manufacturing in der Ersatzteilversorgung und Reparatur leisten kann.
Prämierte Konstruktionsideen
Mit dem Student Design & Engineering Award for Rapid Manufacturing zeichnet die Messe Erfurt innovative Ideen aus, die mit Hilfe von generativen Fertigungsverfahren verwirklicht werden können – im Bild das Siegerobjekt 2011 des Studenten Kai Ondratschek von der Uni Stuttgart. Die Auszeichnung wird während der Rapid.Tech zum 7. Mal vergeben. Teilnehmen können Studierende und Berufsanfänger bis zu zwei Jahre nach Studienabschluss, die sich mit generativen Fertigungsverfahren beschäftigen.
FabCon 3.D – print your ideas
3D-Drucken erobert sich als Fertigungsverfahren nicht nur in der Industrie seinen Platz. Privatpersonen, Architekten, Designer, Modeschöpfer, Restauratoren, Erfinder und der Bildungssektor entdecken ebenfalls zunehmend die Möglichkeiten dieser Technologie. Dazu trägt auch die Entwicklung kostengünstiger 3D-Drucker bei. Allerdings fehlte es in diesem Hobby- und semi-professionellen Bereich bisher an einer Plattform zur Information und Präsentation.
Diese Lücke schließt die Messe Erfurt mit der FabCon 3.D, die in diesem Jahr erstmals parallel zur Rapid.Tech stattfindet. Das Ausstellungsspektrum beinhaltet 3D-Drucker, Materialien, FabLabs und Hackerspaces sowie Dienstleister aus dem Bereich 3D-Druck. Außerdem werden Vorträge, Workshops und Special-Events bei der ersten FabCon 3.D für viel Information und Stimmung sorgen. os
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