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Fertigungstechnik: Flexibilität und Sicherheit durch Abo-Modelle

Fertigungstechnik
Abo-Modelle bieten Fertigungsbetrieben Flexibilität und Planungssicherheit

Mit Payzr bietet DMG Mori ein Geschäftsmodell an, das – basierend auf Equipment-as-a-Service und Software-as-a-Service – den Kunden risikofreies Nutzen der Produkte des Maschinenbau-Konzerns verspricht. Die Digitalisierung ermöglicht auch im Maschinenbau Abo-Modelle.

» Sascha Dietze, Redakteur, Pressgate GmbH in Leverkusen

Das Ökosystem von Maschinenbau und verarbeitendem Gewerbe sieht sich seit geraumer Zeit mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Hier liefert der Trend zu Subscription-Geschäftsmodellen eine Antwort auf die steigende Volatilität. Darum hat DMG Mori mit Payzr die strategische Erweiterung seines Vertriebsgeschäfts eingeläutet. Payzr steht für „Pay with Zero Risk“. In den Bereichen Equipment-as-a-Service und Software-as-a-Service hat der Maschinenbauer seither ein Portfolio aufgebaut, das die Fertigung flexibler und planungssicherer gestaltet – bei minimalem Risiko. Die neue Erfolgsformel lautet: ‚Abo & All-In statt Investition und Kauf‘.

„Der Kerngedanke von Abo-Geschäftsmodellen ist es, Kunden genau das zu geben, was sie benötigen, wenn sie es benötigen“, erklärt Asef Duratovic, Head of Subscription bei der DMG Mori Digital GmbH, die Motivation, mit der Payzr konzipiert wurde.

Vertikal-BAZ als erstes Abo-Angebot

Im ersten Schritt habe man im Bereich Equipment-as-a-Service das kompakte, Vertikalbearbeitungszentrum M1 angeboten. Es passt in jede Werkshalle und verfügt über eine in seiner Klasse kompromisslos gute Ausstattung. Das monolithische Maschinenbett und ein fester Tisch sorgen für eine hohe statische und dynamische Steifigkeit sowie sehr gute Dämpfungseigenschaften. Ein automatischer Werkzeugwechsler mit 24 Plätzen, eine Inline-Spindel mit 10.000 min-1 und der IoT-Connector für maximale Konnektivität sind Standard bei der M1 complete. Die Varianten M1 plus und M1 pro halten weitere Features bereit, darunter einen Späneförderer und ein Renishaw-Messtaster-Kit bei der ersteren und im Top-Modell zusätzlich eine innere Kühlmittelzufuhr mit 20 bar sowie eine Inline-Spindel, die mit 12.000 min-1 rotiert.

Unterschiedliche Laufzeiten zur Auswahl

Je nach Maschinenpaket und Vertragslaufzeit – 12, 24 und 36 Monate sind möglich – zahlen Anwender eine angepasste monatliche Grundgebühr, die Wartungen, Service und Versicherungen abdeckt – laut Asef Duratovic ein risikofreies ‚All-Inclusive-Paket‘ das volle finanzielle Flexibilität erlaubt, da keine Anzahlung notwendig ist und anstelle von hohen Investitionen lediglich operative Betriebsausgaben anfallen. Dadurch hat der Kunde Preis- und Kostentransparenz. Denn zur Grundgebühr wird lediglich die reine Maschinennutzung nach Spindelstunden hinzugerechnet.

Lösung für Produktionsspitzen

Ursprünglich in der Blechbearbeitung zu Hause, hat Lungmetall aus Kottenheim binnen weniger Jahre zudem eine schlagkräftige Zerspanung aufgebaut, um so die eigene Fertigungstiefe zu erweitern und als Komplettanbieter das Differenzierungspotenzial zu vergrößern. „Wir schauen immer wieder, wie wir unsere Kapazitäten effizient steigern können“, sagt Geschäftsführer Marcus Lung. Genau da kam die M1 by Payzr ins Spiel. Lung war sofort überzeugt: „Ein Subscription-Modell mit Pay-per-Use-Anteil eignet sich perfekt, um Produktionsspitzen abzufangen.“ Mit der M1 pro habe man außerdem ein sehr leistungsstarkes Komplettpaket mit der bestmöglichen Ausstattung gefunden. „Wenn sich die geschäftliche Situation wider Erwarten verschlechtert, können wir die Maschine nach der Vertragslaufzeit von 36 Monaten unkompliziert zurückgeben“, erklärt Lung. Selbst bei voller Auslastung sei die M1 im Payzr-Modell nur unwesentlich teurer als bei einer Finanzierung. „Und das ist uns die höhere Flexibilität und Planungssicherheit definitiv wert.“

Komplettbearbeitung im Payzr-Portfolio

Zur Pre-EMO-Show erweitert DMG Mori das Payzr-Portfolio um die neue CLX 450 TC, sodass Kunden auch im Dreh-Fräs-Bereich risikolos produzieren können. Mit automatischem Werkzeugwechsel und B-Achse reduziert das Komplettbearbeitungszentrum die Rüstzeiten bei hoher Bauteilvarianz und niedrigen Losgrößen. CLX 450 TC by Payzr ist daher die perfekte Lösung für hohe Flexibilität hinsichtlich Produktion und Bezahlmodell. Der Drehdurchmesser von bis zu 400 mm und eine maximale Drehlänge von 1.100 mm decken ein breites Bauteilspektrum ab. Das Herzstück des Dreh-Fräs-Zentrums ist die schwenkbare B-Achse mit der platzsparenden Compactmaster Dreh-Fräs-Spindel. Sie erreicht Drehzahlen von bis zu 12.000 min-1 und ein Drehmoment von 90 Nm. Ihr Schwenkbereich hat eine „Spannweite“ von ±120°. Höchste Positioniergenauigkeit und Performance bieten auch die Haupt- und Gegenspindel mit bis zu 5.000 min-1, 345 Nm und integrierter C-Achse mit einer Auflösung von 0,001°. Mit dem B-Achs-Faktor reduziert die CLX 450 TC die Rüstzeiten bei hoher Bauteilvarianz und niedrigen Losgrößen – ein großer Mehrwert gegenüber einer Revolverdrehmaschine.

Digitalisierung beschleunigen mit Software-as-a-Sevice

Als Vorreiter in der Digitalisierung des Werkzeugmaschinenbaus berücksichtigt DMG Mori auch das Thema Software-as-a-Service. Bereits bestehende Beispiele sind die No-Code-Plattform Tulip fürs Erstellen individueller Apps in der Werkstatt, Istos mit seinen Planning&Control-Lösungen für die Werkstatt oder die Service-Plattform Werkbliq für das ganzheitliche Wartungs- und Instandhaltungsmanagement eines Unternehmens.

Automatisierte Angebotserstellung

Der jüngste Neuzugang im Software-Portfolio von Payzr ist Up2parts. Dabei ermöglicht Up2parts calculation eine automatisierte Angebotserstellung auf Basis künstlicher Intelligenz. Kalkulationen und Angebote können damit in Sekunden und mit nur wenigen Klicks erstellt werden. Das soll nicht nur die Effizienz in der Arbeitsvorbereitung steigern, sondern auch die Erfolgsquote und damit die Wettbewerbsfähigkeit ab Losgröße 1.

Up2parts calculation liegt eine firmenspezifische Datenbank zugrunde, die Interessenten und Kunden mit Up2parts cloud basic vollumfänglich nutzen können. Die Basisversion steht Anwendern kostenlos zur Verfügung. Mit unbegrenztem Speicherplatz lassen sich dort Maschinen, Materialien, Kunden und Bauteile zentral erfassen – letztere als 3D-Modell. Eine geometrische Ähnlichkeitssuche findet auf der Grundlage gleicher oder ähnlicher Bauteile automatisch im Sekundentakt.

As-A-Service-Modelle im Trend

„Den Wandel hin zu Abo-Geschäftsmodellen erleben wir schon seit geraumer Zeit“, sagt Asef Duratovic. Das prominenteste Beispiel sei wohl Netflix. Ähnliches lasse sich für viele Software-Produkte und sogar Autos beobachten. Galten diese noch bis vor wenigen Jahren als Statussymbol in Privatbesitz, forcieren die Hersteller und neue Anbieter mittlerweile den Schritt in Richtung ganzheitlicher Mobilitätsangebote. „Vom Kauf führt dieser Weg zunehmend in Richtung zeitlich befristeter und flexibler Nutzung“, sagt Duratovic. Die Geschäftsmodelle würden sich dabei unmittelbarer an den Anforderungen und Bedürfnissen der Kunden orientieren sowie ehemalige Widersprüche und Herausforderungen auflösen.

Kontakt:
DMG Mori Global Marketing GmbH
Antoniusstr. 14
73249 Wernau
Tel: +49 7153 934–0
info@dmgmori.com
www.dmgmori.com

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