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Auf dem Weg zum neuen Standard

2D-Laserschneidanlage Trumpf TruLaser 3030 Neu
Auf dem Weg zum neuen Standard

Robust und zuverlässig wie die Vorgängermaschine, dazu erheblich produktiver, ergonomischer und energieeffizienter – so beschreibt Trumpf die 2D-Flachbett-Schneidanlage TruLaser 3030 Neu. Mit ihrem 5-kW-CO2-Laser schneidet sie Bleche bis zu einer Dicke von 25 mm.

„Eine Reihe von Maßnahmen hat die Produktivität der TruLaser 3030 Neu gegenüber dem Vorgängermodell um mehr als 30 Prozent gesteigert“, sagt Andreas Kettner-Reich. Von 85 auf 140 m/min erhöhte Verfahrgeschwindigkeiten, ein leistungsstarker 5-kW-Laser, ein Schneidkopf, der das ganze Materialspektrum bearbeitet und der automatische Düsenwechsel seien die Basis für deutlich reduzierte Bearbeitungs- und Nebenzeiten, fährt der Entwicklungsleiter für 2D-Laserschneidanlagen bei der Ditzinger Trumpf GmbH & Co. KG fort. Kettner-Reichs Aussage wird von Andreas Kempf bestätigt. Der Geschäftsführer der Kempf GmbH & Co. KG in Kraichtal bei Bruchsal setzt auch eine ältere Laserschneidanlage von Trumpf ein und hat so den direkten Vergleich. Der 50-Mann-Zulieferbetrieb fertigt auf der TruLaser 3030 Neu unter anderem Edelstahlteile für den Maschinen- und Anlagenbau, für den Fahrzeugbau oder die Medizintechnik. Das Materialspektrum reicht von glatten Platinen bis zu komplexen Gehäuseteilen. Kempf setzt die Maschine seit Juli letzten Jahres ein. Sie ist eine jener Vorserienanlagen, mit denen Trumpf die Zuverlässigkeit in der Praxis bei ausgewählten Kunden überprüfte und optimierte. „Wir haben unsere Maschine donnerstags in Betrieb genommen, in der Folgewoche arbeitete sie bereits zweischichtig und eine Woche später in drei Schichten“, erzählt Kempf. „Insgesamt ist sie vom Start weg problemlos gelaufen.“ Kleinere Schwierigkeiten seien lediglich im Rahmen der vereinbarten Optimierung für die Serienversion aufgetreten und von Trumpf jeweils kurzfristig behoben worden.

Die Vorgabe für die Ditzinger Ingenieure lautete, eine neue, innovative Maschine zu entwickeln, ohne die Werte des Vorgängers zu verwässern. „Die bisherige TruLaser 3030 hatte am Markt Standards gesetzt. Sie ist die erfolgreichste 2D-Laserschneidanlage weltweit und unser meistverkauftes Produkt in diesem Bereich “, verdeutlicht Entwicklungschef Kettner-Reich. „Eine große Herausforderung in diesem Zusammenhang war das neue Materialhandlingkonzept mit einem Palettenwechsler, der wahlweise quer oder längs aufgestellt werden kann. Diese Flexibilität ist einzigartig. Andere Maschinen können entweder das Eine oder das Andere.“
Ein weiteres Entwicklungsziel war ein neues Bedienkonzept, umgesetzt in Form eines ergonomischen Bedienpanels, eines verbreiterten Längsförderbands für eine einfachere Reinigung, einer breiteren Tür, die die Zugänglichkeit der Maschine verbessert und nicht zuletzt durch ein optimiertes Wartungskonzept mit übersichtlichem Servicebereich. Dass das Ergebnis durchaus praxisgerecht ist, bestätigt Andreas Kempf: „Die TruLaser 3030 Neu ist einfach zu bedienen. Die meisten Wartungs- und Servicearbeiten können wir selbst durchführen.“
Chefentwickler Kettner-Reich erläutert, weshalb die Neuerungen in der Praxis den angestrebten Effekt bringen: „Wir gehen intensiv auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden ein.“ Auf Anforderungen aus dem Feld gehen beispielsweise auch zwei andere Neuerungen in der TruLaser-Serie 3000 zurück: der Einsatz eines 5-kW-Lasers für höhere Schneidgeschwindigkeiten und größere Blechdicken sowie der neu konzipierte automatische Düsenwechsler mit 18 Düsen, der nur gut 20 s für einen Wechselvorgang braucht. Als nützliche Besonderheit in dieser Klasse hebt Anwender Kempf auch die Ein-Schneidkopf-Strategie hervor.
Besonderes Augenmerk legten die Ingenieure zudem auf das Thema Energieeffizienz. „Sie ist uns bei all unseren Maschinen wichtig“, betont Kettner-Reich. Dabei müsse allerdings immer bedacht werden, dass nicht der absolute Energieverbrauch der Maschine die relevante Größe ist, sondern der Energieverbrauch pro gefertigtem Gutteil. Hinsichtlich eines reduzierten Stromverbrauchs verfügt die TruLaser 3030 Neu beispielsweise über ein neues, feiner regelbares Kühlaggregat. Dadurch wird jeweils nur so viel Energie verbraucht, wie gerade notwendig. Zudem fährt das Laseraggregat in Pausenzeiten automatisch in einen Stand-by-Modus, in dem die Leistungsaufnahme der Maschine um über 40 % im Vergleich zu herkömmlichen Modellen sinkt. Und nicht zuletzt senkt die Abschaltautomatik die Energieaufnahme auf unter 1 kW, wenn die Maschine längere Zeit nicht arbeitet. Das wirkt sich besonders positiv aus, wenn sie mannlos in die letzte Schicht hineinläuft.
Hinsichtlich der Automation bietet die neue 3030 die gleichen Möglichkeiten wie das alte Modell – vom automatischen Beladen mittels LoadMaster bis zur vollautomatischen Fertigungszelle mit Lageranbindung. „Neu hinzugekommen ist der LiftMaster Compact, der durch seine raumoptimierte Bauweise besonders gut zur TruLaser 3030 Neu passt“, ergänzt Andreas Kettner-Reich.
Alternativ zum 5-kW-Laser bietet Trumpf neuerdings auch zwei Varianten der Anlage mit 3,2- und 4-kW-Lasern an. „Sie unterscheiden sich nur hinsichtlich der Laserleistung und damit im reduzierten Blechdickenspektrum und in der geringeren Bearbeitungsgeschwindigkeit von der stärkeren Version“, sagt der Entwicklungsleiter.

Kosteneffizienz
Um mehr als 30 % ist die Laserschneidanlage TruLaser 3030 Neu produktiver als das Vorgängermodell gleichen Namens. Die verbesserte Ergonomie und Wartungsfreundlichkeit kommen der Wirtschaftlichkeit und den geringen Betriebskosten ebenso zu Gute wie diverse Maßnahmen, die den Energieverbrauch senken. Wird der Palettenwechsler quer angeordnet, reduziert sich zudem der Bedarf an Stellfläche um etwa 20 %.
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