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Greiftechnik: Drohnen werden zu Lasteneseln

Greiftechnik
Des Logistikers Träume werden wahr

Der Drohnengreifer von Röhm ermöglicht den mannlosen Transport von Werkzeugen oder sonstigen Produkten in Produktionshallen.

Was vor wenigen Jahren noch eine Zukunftsvision war, ist heute „greifbare“ Realität: Drohnen zeigen Bilder aus beeindruckenden Perspektiven, sie liefern Pakete aus, und künftig werden sie noch in ganz anderen Bereichen Unterstützung aus der Luft bieten. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt und vieles, was in Zukunft selbstverständlich sein wird, ist heute noch schwer vorstellbar. Dabei genügt es bei anspruchsvollen Handlingaufgaben nicht, dass die Drohnen nur von einem Punkt zum nächsten fliegen. Sie müssen darüber hinaus weitere Aufgaben erfüllen. So müssen Waren beispielsweise zuverlässig und passgenau gegriffen und innerhalb kürzester Zeit mannlos verteilt werden. Diese Herausforderung stellt sich auch in unzähligen Fertigungsbetrieben weltweit.

Dass dies bereits Realität sein kann, zeigt Röhm mit seinem neuen Drohnengreifer. Der Sontheimer Spann- und Greiftechnikspezialist bietet darüber hinaus weitere Features, die für effektives Arbeiten und einfache Bedienung nötig sind: Für vielseitige Einsatzmöglichkeiten hat das Unternehmen ein indirektes und ein direktes Greifsystem im Programm. Beim indirekten Greifsystem fliegt die Drohne mit dem montierten Greifer das mit einem Adapterring versehene Objekt an. Das können beispielsweise rechteckige Behältnisse sein. Mit den optionalen Endschaltern, welche zu 3×120° um den Greifer angeordnet sind, ist eine Überprüfung der korrekten Position des Greifers möglich. Sobald alle drei Endschalter ein Signal senden, hervorgerufen durch die Auflage auf den Adapterring, kann der elektrisch angetriebene Servomotor angesteuert werden.

Beim direkten Greifsystem fliegt die Drohne mit dem montierten Greifer das Objekt direkt und zielgenau an. Dabei wird das Flugobjekt vorher genau positioniert. Bei der Landung wird das Eigengewicht der Drohne durch eine zentral angebrachte Dämpfung abgefedert und sorgt für ein sanftes Aufsetzen. Gleichzeitig liegen die gekrümmten Greifflächen frei. Das Ausschwenken der Greifarme wird vom Servomotor geregelt. Einführschrägen an den Greiferarmen unterstützen den Vorgang.

Röhm-typisch ist das System wartungsfreundlich: Für einen reibungslosen Betriebsablauf ist keine Schmierung erforderlich und der langlebige Servoantrieb erfolgt elektrisch. Zum sanften Andocken auch an empfindliche Teile ist ein integriertes Dämpfungssystem enthalten. Außerdem können die Greiferbacken individuell angepasst werden. Und der Greifer bietet noch mehr: Die Backen werden von den Sontheimern im additiven Verfahren hergestellt. So können selbst komplexe Formen gegriffen werden. Röhm bietet eine teilweise Selbstzentrierung an, die das Handling noch einfacher machen.

Logistikdrohnen werden nicht in jedem dieser Bereiche die ultimative Lösung darstellen, doch sie können in vielen Fällen den „Mix“ aus Liefermöglichkeiten sinnvoll erweitern. Auf mitunter großflächigen Firmengeländen können die Drohnen täglich hunderte oder tausende „Auslieferungsflüge“ übernehmen. Das autonome Navigieren in Indoor-Umgebungen stellt durch die hohe Komplexität und Dynamik der Umgebung allerdings eine große Herausforderung dar.

Der Greifer entstand in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und den Industrie-4.0-Experten von Digital Worx. (mw)

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