Die in 16 Jahren etablierte Gebrauchtmaschinenmesse Resale legt in Köln als Usetec einen Neustart hin. Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Koelnmesse, spricht Vorteile des neuen Standortes und künftige Entwicklungen an.
Herr Kuhrt, welche Bedeutung hat gegenüber Ihren großen Messen wie Möbelmesse, Photokina oder Anuga eine kleine Messe wie die Usetec für die Koelnmesse?
Im vergangenen Jahr fanden unter dem Dach der Koelnmesse 86 Veranstaltungen im In- und Ausland statt, davon 13 Premieren. Daran sieht man schon, dass wir neben der Ausrichtung unserer traditionsreichen Messen ständig in Zukunftsthemen investieren. Wir freuen uns, das Koelnmesse-Portfolio um eine stark international ausgerichtete Messe wie die Usetec erweitern zu können. Als Weltmesse für Gebrauchttechnik ist sie eine Bereicherung und ein wichtiger Baustein beim Ausbau unseres Messeprogramms im Bereich der Investitionsgüterschauen.
Welchen besonderen Anreiz bietet der Messeplatz Köln für die zu erwartenden Besucher aus mehr als 100 Ländern?
Die Domstadt ist ein Top-Standort im Herzen Europas, schnell und bequem zu erreichen. Zehn Autobahnachsen laufen sternförmig rund um die City zusammen. Der Kölner Hauptbahnhof mit Hochgeschwindigkeitsverbindungen nach Amsterdam, Berlin, Brüssel, Hamburg, London und Paris ist nur einen Steinwurf vom Messegelände entfernt. Der Köln Bonn Airport bietet als wichtiger Knotenpunkt der Low-Cost-Carrier viele internationale Verbindungen. Von hier aus erreichen Besucher und Aussteller der Usetec das Messegelände mit der S-Bahn in nur 15 Minuten.
Der europäische Verband EAMTM ist zur Usetec in Köln nicht mit im Boot. Hat das Auswirkungen auf die Ausstellerzahl?
Wir haben derzeit 55 Anmeldungen von EAMTM-Firmen aus 11 Ländern. Das zeigt, dass sich die Mitgliedsfirmen nicht verweigern. Darüber hinaus haben wir gute Kontakte zu den internationalen Verbänden Duma (Niederlande) und AIMUU (Italien), in denen etliche aktive oder ehemalige EAMTM-Mitglieder organisiert sind. Diese Verbände sind mit Gruppenbeteiligungen an der Usetec 2011 vertreten. Die Internationalität der Usetec steht mit rund 30 Prozent auf Ausstellerseite der früheren Resale also in nichts nach.
In der Presse war die Rede davon, dass es zu einer Schließung der Messehallen kommen könnte? Sind die Probleme inzwischen ausgeräumt?
Eine Schließung der Hallen ist ausgeschlossen, das steht schon seit Beginn der Diskussion um die Hallenmiete und der damit verbundenen Medienresonanz fest. Alle unsere Messen finden jetzt und in Zukunft wie geplant statt. Gleichwohl ist die Höhe der Zahlung, die die Stadt Köln – und mittelbar die Koelnmesse – für die Nutzung der Nordhallen zu leisten hat, unverändert Gegenstand eines Rechtsstreits vor dem Kölner Landgericht. Unabhängig von dessen Ausgang steht aber der Koelnmesse die Nutzung der Hallen uneingeschränkt zu.
Sie haben angekündigt, 2012 den Termin der Usetec auf den der Eisenwarenmesse vorzuziehen. Warum verlassen Sie die Kopplung mit der Hannover Messe?
Die Internationale Eisenwarenmesse ist die weltweit führende B2B-Plattform für Hardware. Vor allem in den Bereichen Werkzeug und Industriebedarf ist das Messeangebot einzigartig. Hier ergeben sich mit der Usetec starke Überschneidungen bei den Besucherzielgruppen. Beide Messen zeichnen sich zudem durch ihre hohe Internationalität auf Aussteller- und Besucherseite aus. Auch hier wollen wir die Synergieeffekte nutzen. Gerade für Besucher aus dem Ausland ist es ein großer Vorteil, dass beide Messen auf ein und demselben Gelände stattfinden und gleichzeitig besucht werden können.
Dr. Rolf Langbein Fachjournalist in Rottenburg
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