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Automation: Digital verzahnte Lösungen für zukunftssicheres Fertigen

Messe EMO 2019: Automation
Digital verzahnte Lösungen für eine zukunftsorientierte Fertigung

Mit der konsequenten Automatisierung seines Maschinenportfolios und dessen Verzahnung durch digitale Lösungen gestaltet DMG Mori (Halle 2) eine zukunftsorientierte Fertigung.

Zur EMO zeigt DMG Mori 29 Automationslösungen, darunter modulare und robotergestützte Handling-Systeme für Werkstücke und Paletten bis hin zu autonomen Transportsystemen. Für den japanisch-deutschen Maschinenbauer sind Automationslösungen stets Teil eines ganzheitlichen Fertigungsprozesses. Diesen Ansatz unterstreicht Tochter DMG Mori Heitec, deren Ziel Geschäftsführer Markus Rehm so zusammenfasst: „Wir konzipieren und realisieren die Verkettung aller Prozessschritte rund um das Thema Automation. Zusammen mit unserer Muttergesellschaft bieten wir konsistente und prozesssichere Lösungen – vom Engineering über Vorrichtungen, Tooling, NC-Programme, bis hin zur integrierten Automation und Anbindung in die IoT-Welt.“ Das Leistungsspektrum umfasst vom Konzept über das Angebot bis zur Inbetriebnahme eine durchgängige Beratung. Alles aus einer Hand – auch Service, Wartung und Ersatzteile –, das gewährleiste für den Kunden langfristig eine hohe Sicherheit.

Die Automatisierungstochter erweitert das Produktportfolio von DMG Mori durch standardisierte sowie flexible Lösungen für das Handling von Werkstücken. Dazu gehören etwa WH Cell für Bearbeitungszentren und Drehmaschinen oder WH Top und WH Front für die Drehmaschinen der CTX-beta-Serie. Seit seiner Gründung im Dezember 2017 habe DMG Mori Heitec mehrere Dutzend Projekte realisiert und so die Autonomie und Verfügbarkeit in der Produktion seiner Kunden erheblich gesteigert, betont Rehm. Für die Paletten-Handlings – sie machen 60 % des Automationsvolumens aus – trage das DMG Mori-Werk in Pfronten die Entwicklungsverantwortung Die flexible Roboterautomation Robo2Go ist in Bielefeld angesiedelt.

Als jüngste Weiterentwicklung im Produktportfolio präsentiert DMG Mori Heitec zur EMO das Automationskonzept WH Flex. Dabei handelt es sich um eine flexible und modulare Lösung sowohl für das Werkstück- als auch für das Paletten-Handling. „Ausgehend von der Basiskonfiguration können wir aus einem Baukasten mit vielen Standardoptionen die optimale Lösung für den Kunden zusammenstellen“, sagt Rehm. Zu diesen Bausteinen würden Speichersysteme wie Regale, Paternoster oder Palettenbahnhöfe sowie verschiedene Greifer- und Greiferwechselsysteme zählen. Weitere Optionen wie die SPC-Ausschleusung, Ausricht- und Wendestationen oder eine Reiningungsstation runden das System ab. Außerdem lassen sich zusätzliche spezifische Add-ons einbinden, darunter Laserbeschrifter sowie Mess- und Prüfapplikationen.

Fahrerloses Handling übernimmt Materialtransport

Auch im Bereich der Paletten-Handlings zeigt das Unternehmen eine Innovation: Das fahrerlose Paletten-Handling AGV wird in Verbindung mit einem Bearbeitungszentrum des Typs DMU 65 Monoblock präsentiert. „Die Lösung ermöglicht maximale Flexibilität durch freie Zugänglichkeit zu den Maschinen und frei programmierbare Fahrwege des Handling-Geräts“, erklärt Rehm. Die Konfiguration des Palettenregals und der Rüstplätze ist modular aufgebaut und an die jeweiligen Anforderungen des Kunden anpassbar. Die Steuerung und Verwaltung des Systems übernimmt der Leitrechner LPS 4.

Diese neue Flexibilität und die Nachrüstbarkeit des AGV sieht DMG Mori als Zukunftskonzept für Palettenautomationen. Eine ähnliche Flexibilität habe sich auch beim Robo2Go der zweiten Generation im Bereich der Drehmaschinen bewährt. Der neue Robo2Go Vision ist eine Weiterentwicklung der flexiblen Roboterautomation und ermöglicht direktes Beladen von Europaletten. Dank der neuen 3D-Kamera mit robuster Erkennung komme der Robo2Go Vision ohne spezifische Werkstückablagen aus. „Mit Hilfe der dialoggeführten Steuerung über Celos und der 3D-Kamera dauert das Teachen weniger als zehn Minuten“, sagt Rehm.

Automation als Teil der Digitalisierungsstrategie

Die Anforderungen an die Fertigung sind im Umbruch. Eine flexible Losgrößenfertigung mit hoher Teilevarianz steht zunehmend im Fokus. „Mit einem WH Flex automatisiert der Kunde nicht nur seine Fertigung, sondern ist auch bereit, die Digitalisierung seiner Produktion auf eine neue Ebene zu heben“, weiß Rehm. Er nennt in diesem Zusammenhang drei wesentliche Bausteine: „Der Digital Twin, die Vernetzung sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Ebene und eine Anlagensteuerung, die nicht nur intuitiv zu bedienen ist, sondern auch spezielle Features für die flexible Produktion bietet.“

Mithilfe des Digital Twins, dem digitalen Abbild der realen Maschine, ermöglicht DMG Mori, die Anlage bereits am PC virtuell in Betrieb zu nehmen. Die echtzeitfähigen, digitalen Modelle erlauben dem Kunden schon vor dem Aufstellen der Maschine, seine Prozesse zu simulieren. Daraus ergibt sich bei der realen Inbetriebnahme eine Zeitersparnis von bis zu 80 %. Auch während der laufenden Produktion kann der Kunde mit einem digitalen Zwilling auf neue Produkte hauptzeitparallel umrüsten und die laufende Produktion permanent optimieren. (mw)

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