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DMG Mori meldet Rekordergebnisse

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DMG Mori meldet Rekordergebnisse

Der DMG-Mori-Seiki-Konzern meldet, das Geschäftsjahr 2014 sei das Beste in der Geschichte des Unternehmens. Der Bielefelder Werkzeugmaschinen-Hersteller konnte demnach in einem herausfordernden Marktumfeld Rekordwerte bei Auftragseingang, Umsatz und Ertrag verbuchen. Es sei gelungen, die Prognosen sogar leicht zu übertreffen und in einem zunehmend schwieriger werdenden Marktumfeld mit 2331,4 Mio. Euro den bislang höchsten Auftragseingang zu verbuchen (Vorjahr: 2101,1 Mio. Euro). Aus dem Inland kamen Aufträge im Wert von 814,5 Mio. Euro (Vorjahr: 705,8 Mio.). Die Auslandsbestellungen lagen bei 1516,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1395,3 Mio.). Damit liegt der Auslandsanteil bei 65 % (Vorjahr: 66 %). Der Umsatz war mit 2229,0 Mio. Euro der höchste der Unternehmensgeschichte. Er lag um 174,8 Mio. Euro (9 %) über dem Vorjahreswert (2054,2 Mio. Euro). Die Auslandsumsätze stiegen um 5 % auf 1449,8 Mio. Euro, die Inlandsumsätze beliefen sich auf 779,2 Mio. Euro. Die Exportquote betrug 65 %. Am 31. Dezember 2014 betrug der Auftragsbestand im Konzern 1134,3 Mio. Euro und lag damit um 102,4 Mio. Euro (10 %) über dem Vorjahreswert (1031,9 Mio.).

Der Konzern konnte seine Ertragskennzahlen zum Jahresende 2014 gegenüber dem Vorjahr verbessern und hat damit das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt: Das EBITDA erhöhte sich im Gesamtjahr um 20 % auf 232,5 Mio. Euro (Vorjahr: 193,9 Mio.); das EBIT betrug 182,6 Mio. Euro (+24 %, Vorjahr: 147,6 Mio.), die EBIT-Marge stieg auf 8,1 %. Das EBT stieg um 30 % auf 175,3 Mio. Euro (Vorjahr: 135,0 Mio.), der Jahresüberschuss im Konzern erreichte 121,1 Mio. Euro (+30 %, Vorjahr: 93,2 Mio.). Das Eigenkapital erhöhte sich um 101,7 Mio. Euro auf 1266,1 Mio. Euro (Vorjahr: 1164,4 Mio.). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem Jahresüberschuss in Höhe von 121,1 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote betrug aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme 56,8 % (Vorjahr: 57,9 %).
Ende 2014 waren 7166 Mitarbeiter, davon 248 Auszubildende, im Konzern beschäftigt (Vorjahr: 6722). Im Segment „Werkzeugmaschinen“ wurden hauptsächlich an den Standorten in Pfronten und Ulyanovsk sowie bei der DMG Mori Systems GmbH in Wernau Neueinstellungen vorgenommen. Der Personalaufbau im Segment „Industrielle Dienstleistungen“ resultiert in erster Linie aus der Bündelung der DMG-Mori-Vertriebs- und Servicekapazitäten in China, Brasilien, Kanada und Russland.
Die Aktie der DMG Mori Seiki AG verzeichnete im vergangenen Jahr eine volatile Entwicklung. Auf Jahressicht wurde ein leichtes Plus von 2,1 % erreicht. In das Börsenjahr 2014 startete die Aktie mit einem Kurs von 23,02 Euro. Am 25. Juli erreichte sie mit 26,82 Euro ihren Höchstwert 2014. Nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen verzeichnete die Aktie einen Kursrückgang von 10,8 %, der sich in den folgenden zwei Wochen noch fortsetzte. Ende Oktober setzte ein erneuter Kursverfall ein (-4,4 %), der erst am 28. Oktober mit Vorlage der Geschäftszahlen zum 3. Quartal und einem Jahrestiefstkurs von 18,85 Euro ein Ende fand. In den folgenden Wochen verzeichnete die Aktie wieder steigende Kurse und schloss zum 30. Dezember 2014 mit einem Kurs von 23,50 Euro.
Im Zuge des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots durch die DMG Mori Seiki Co. Ltd am 21. Januar 2015 verzeichnete die Aktie am Folgetag einen Kurssprung von 12,6 % auf 28,82 Euro. Am 9. März notierte die Aktie bei 30,53 Euro. Vorstand und Aufsichtsrat der DMG Mori Seiki AG werden der Hauptversammlung am 8. Mai vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2014 eine Dividende von 0,55 Euro je Aktie auszuschütten (Vorjahr: 0,50 Euro). Am 21. Januar wurde zwischen der DMG Mori Seiki AG und der DMG Mori Seiki Co. Ltd ein Cooperation Agreement 2015 geschlossen. Vereinbarungsgemäß hat die DMG Mori Seiki Co. Ltd am gleichen Tag bekanntgegeben, ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für die ausstehenden Aktien der DMG Mori Seiki AG abzugeben. Die DMG Mori Seiki Co. Ltd bot ursprünglich allen Aktionären der AG 27,50 Euro je Aktie in bar. Mit seinem Angebot strebte der japanische Partner eine Beteiligung an der DMG Mori Seiki AG von mehr als 50% an. Am 11. Februar 2015 wurden dem Vorstand der Bielefelder Gesellschaft die Angebotsunterlagen übermittelt. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 23. Februar in ihrer gemeinsamen begründeten Stellungnahme den Aktionären empfohlen, das Angebot anzunehmen. Hierbei stützen sich die Gremien auf eine Fairness Opinion der Deutschen Bank und ein Gutachten der KPMG.
Am 3. März 2015 teilte DMG Mori Seiki Co. Ltd mit, dass sie infolge von Paketerwerben außerhalb der Börse insgesamt weitere 9 471 119 Aktien (12,02 % des Grundkapitals und der Stimmrechte) erworben hat. Um die von beiden Seiten mit dem Angebot verfolgten Ziele zu erreichen, haben Vorstand und Aufsichtsrat mit der DMG Mori Seiki Co. Ltd am 9. März vereinbart, die Angebotsbedingung des Erreichens einer Mindestbeteiligung von 50 % (plus eine Aktie) auf 40% herabzusetzen. Im Gegenzug hat die japanische Gesellschaft zugestimmt, allen Aktionären, die das Angebot annehmen, eine zusätzliche Zahlung in Höhe von 0,55 Euro je Aktie zu gewähren. Dieser Betrag entspricht der Dividende, die der Hauptversammlung am 8. Mai 2015 zur Beschlussfassung vorgeschlagen werden soll. Der im Rahmen des Übernahmeangebots gebotene Angebotspreis wurde deshalb von zuletzt 30,00 Euro auf 30,55 Euro erhöht. Am 9. März teilte die DMG Mori Seiki Co. Ltd zudem mit, dass sie außerbörslich weitere 1 674 300 Aktien (2,12 %) erworben hat und somit nunmehr einen Anteil von insgesamt 40,64 % am Grundkapital der DMG Mori Seiki AG hält (Stand: 11. März 2015). Die Mindestbeteiligungsschwelle von 40 % wurde damit bereits überschritten.
Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie profitierte zu Beginn des Jahres von den positiven Erwartungen der Wirtschaft. Die Bestellungen zum Jahresbeginn lagen annähernd auf dem Niveau des Vorjahres. Der VDW und Oxford Economics gehen davon aus, dass der weltweite Werkzeugmaschinenmarkt im laufenden Geschäftsjahr einen Zuwachs von 7,3 % verzeichnen wird. Der Auftragseingang von DMG Mori betrug im Januar und Februar 365,3 Mio. Euro (Vorjahr: 382,4 Mio.). Im ersten Quartal 2015 erwartet der Konzern einen Auftragseingang von rund 580 Mio. Euro (Vorjahr: 601,2 Mio.), fürs Gesamtjahr von rund 2,4 Mrd. Euro. Im Geschäftsjahr 2015 plant das Unternehmen einen Umsatz von rund 2,25 Mrd. Euro. (hw) •
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