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Ergänzende Verfahren erweitern Möglichkeiten von Fräszentren

Bearbeitungszentrum: Pneumatisches Kaltschmiedewerkzeug glättet Formoberflächen
Ergänzende Verfahren erweitern Möglichkeiten von Fräszentren

Zu den Highlights am Hermle-Stand gehört ein Kaltschmiedewerkzeug, das Formoberflächen glättet. Aber auch komplexe Musterteile aus verschiedenen Werkstoffen, die mit dem MPA-Verfahren entstanden sind, zeigen neue Möglichkeiten auf.

Mit dem pneumatischen Kaltschmiedewerkzeug Forgefix von 3S-engineering präsentiert die Gosheimer Berthold Hermle AG (Halle 8, Stand H11) eine Möglichkeit, komplexe Oberflächen auf 5-Achsen-Bearbeitungszentren hochwertig, wirtschaftlich und reproduzierbar zu glätten. Bei dem Verfahren zur mechanischen Oberflächenbehandlung wird ein hämmerndes Werkzeug von der Hauptspindel einer Maschine des Typs C 32 U dynamic über die Werkstückoberfläche eines 5-achsig gefrästen Gesenks geführt. Durch das maschinelle Glätten kann das zeit- und kostenintensive manuelle Oberflächenfinish deutlich reduziert werden. Außerdem können gezielt Strukturen wie Schmiertaschen erzeugt werden. Die erhöhte Randschichthärte infolge der Kaltverfestigung mindert den Verschleiß nicht nur bei Umformwerkzeugen, sondern auch bei metallischen Lagern und Führungen. Und die optimierte Eigenspannungsverteilung behindert das Risswachstum bei wechselbelasteten Komponenten und erhöht damit deren Lebensdauer. Das handliche Werkzeug kann auf Bearbeitungszentren oder Robotern eingesetzt werden. Selbst komplizierte Oberflächen lassen sich nach NC-Datensatz bearbeiten.

Ein weiteres Highlight am Messestand ist das Metall-Pulver-Auftrags-Verfahren (MPA), über das Hermle anhand von Bauteilen informieren will. Mit der Technologie startet die Ottobrunner Hermle Maschinenbau GmbH (HMG), eine 100%ige Tochter der Gosheimer, ihre Tätigkeit im Bereich der generativen Fertigung. Der Dienstleister hat viele Bauteile gefertigt und unter Produktionsbedingungen getestet und verfügt so über ein umfangreiches Wissen bezüglich des Verfahrens. Das Ziel ist, Bauteile zu fertigen, die zerspanend nicht oder nur teilweise herzustellen sind. Mit der MPA-Technologie entstehen Teile aus Metallpulver, die unter Produktionsbedingungen eingesetzt werden können. Das thermische Spritzverfahren für Metallpulver ermöglicht das generative Fertigen großvolumiger Werkstücke mit nahezu beliebiger Innengeometrie. Für den Materialauftrag werden Pulverpartikel über ein Trägergas auf sehr hohe Geschwindigkeiten beschleunigt und über eine Düse auf das Substrat aufgebracht.
Die Integration der Auftragseinheit in ein 5-Achsen-Bearbeitungszentrum von Hermle erlaubt hybride Fertigungsprozesse, bei denen Materialauftrag und Zerspanung in einer Maschine kombiniert werden. So entstehen massive Volumenkörper, die aus zwei oder mehr Materialien aufgebaut sind. Verarbeitet werden können derzeit die Werkstoffe 1.2344 (härtbarer Warmarbeitsstahl), 1.4404 (rostfreier Stahl), wasserlösliches Füllmaterial für Innengeometrien, Kupfer, Bronze und Titan. Mit dem MPA-Verfahren können temperierbare Werkzeuge und Formeinsätze mit innenliegenden Kühlkanälen oder mit integrierten Heizelementen hergestellt werden. hw
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