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AWK‘21: Expertentreff vor dem Hintergrund der nötigen Produktionswende

AWK‘21
Expertentreff vor dem Hintergrund der nötigen Produktionswende

Beim 30. AWK diskutieren Experten aus Forschung und Industrie darüber, wie produzierende Unternehmen durch bedarfsgerechte Datenerfassung und maschinelles Lernen zu schnellen, fehlerfreien Verbesserungen gelangen und dadurch resilient und nachhaltig agieren können.

» Mona Willrett, Redakteurin Industrieanzeiger

Das magische Wort der industriellen Produktion hieß bislang – Produktivität. Dass auch hier nichts beständiger ist als der Wandel, zeigt das 30. Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquium (AWK), das am 22. und 23. September erstmals als hybrider Expertentreff stattfindet. Das Motto lautet in diesem Jahr „Turning Data into Sustainability“. Zentrales Thema sind die neuen Anforderungen, die sich aus veränderten Wertvorstellungen in der Gesellschaft ergeben.

Das AWK ist seit 72 Jahren eine wichtige Wissensplattform der Produktionstechnik. Veranstaltet wird das Kolloquium vom Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen und vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie (IPT).

Verhinderten bisher die hinter dem Begriff „Produktivität“ stehenden Werte eine emissionslose und nachhaltige Produktion – obwohl technologisch und wirtschaftlich bereits an vielen Stellen möglich –, so fordern veränderte Wertvorstellungen am Kapitalmarkt sowie in Politik und Gesellschaft von Unternehmen zunehmend den Schritt von einer reinen Finanzorientierung hin zu einer ganzheitlichen Sichtweise der Nachhaltigkeit und damit verbunden eine Neufassung des Produktivitätsbegriffs.

Wie das Internet of Production (IoP) diesen Prozess unterstützen und Unternehmen gleichzeitig krisenfest machen kann, das wollen die Aachener Produktionswissenschaftler zusammen mit Experten aus Industrie und Wirtschaft sowie Kollegen aus der Forschung erörtern.

Ergänzend zur traditionellen Veranstaltung im Aachener Eurogress gibt es 2021 eine Premiere: Erstmals wird das Programm digital übertragen und stehen so – unabhängig von möglichen pandemiebedingten Reisebeschränkungen und der begrenzten Teilnehmerzahl der Präsenzveranstaltung – einem weltweiten Publikum zur Verfügung.

In zwei mal zwei parallelen Vortragssessions können sich die Teilnehmenden über Ergebnisse aus der angewandten Forschung und deren praktische Umsetzung informieren. Dafür haben die Veranstalter interdisziplinäre Referenten aus unterschiedlichen Branchen eingeladen. Sie erarbeiteten in gemeinsamen Arbeitskreisen die Vortragsthemen.

Nachhaltige Innovationen

Die vier Sessions umfassen jeweils mehrere Vorträge zu den Themen

  • Architektur einer vernetzten, adaptiven Produktion,
  • Digitaler Zwilling im Production Cycle,
  • Data Sciences in Production sowie
  • Sustainable Productivity.

Im Mittelpunkt steht dabei mit Bezug auf das angepasste Veranstaltungsmotto die Frage, wie sich der Wert von technologischen und wirtschaftlichen Innovationen bemessen, ausschöpfen und im Sinne einer künftig nachhaltigeren Produktion umsetzen lässt.

Als besonderes Highlight werden beim AWK´21 inhaltlich gegliederte Thementouren durch die Maschinenhallen von WZL und Fraunhofer IPT angeboten. Sie verbinden die in den Vorträgen vorgestellten Visionen mit der an den Demonstratoren bereits realisierten Zukunft. Die Schwerpunkte liegen dabei auf aktuellen Themen wie Digitalisierung, Individualisierung, Elektrifizierung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Industrie 4.0, künstliche Intelligenz oder 5G.

Das Kolloquium ist Netzwerktreffen und Informations-Hub zugleich. Vor Corona nutzten mehr als 1000 Experten aus dem In- und Ausland sowie aus unterschiedlichen Disziplinen alle drei Jahre die Gelegenheit, über die Produktion von morgen zu diskutieren.

Krisen erfolgreich meistern

Mit den Auswirkungen der Pandemie, die die weltweite Wirtschaft langfristig verändern werden, ergeben sich neue Fragen rund um die Zukunft der Produktionstechnik. Beim 30. AWK, das Corona-bedingt von Mai 2020 in den September 2021 verschoben werden musste, wird es auch darum gehen, die Resilienz der Unternehmen zu stärken. Das Ziel ist, sie zu befähigen, erfolgreich mit einschneidenden Krisen umzugehen und in kurzer Zeit wieder rentabel zu wirtschaften. Zugleich möchten die Veranstalter den unternehmerischen Blick in die Zukunft schärfen, damit die nötige Produktionswende hin zu nachhaltiger Produktivität vollzogen werden kann. Das AWK soll zeigen, wie produzierende Unternehmen durch bedarfsgerechte Datenerfassung und maschinelles Lernen zu schnellen, fehlerfreien Verbesserungen gelangen.

Ob vor Ort oder online: Als Treffen mit Netzwerkcharakter soll das AWK‘21 den Teilnehmenden wichtige Impulse liefern, um im globalen Vergleich langfristig wettbewerbsfähig agieren zu können.

Kontakt:

WZL – Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen
Steinbachstr. 19
52074 Aachen
www.wzl.rwth-aachen.de
www.awk-aachen.com

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie (IPT)
Steinbachstr. 17
52074 Aachen
www.ipt.fraunhofer.de

Die Themen der interdisziplinären Vortragssessions des 30. Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquiums.
Bild: WZL/IPT

AWK in Kürze

Am 22. und 23. September 2021 findet das 30. Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquium statt. 500 Produktionsspezialisten können vor Ort im Aachener Eurogress dabei sein, weitere haben erstmals Gelegenheit, über digitale Kanäle teilzunehmen und sich in die Diskussion einzubringen. Das Motto des Expertentreffs lautet in diesem Jahr „Turning Data into Sustainability“. Zentrales Thema ist die nötige Produktionswende auf dem Weg in eine nachhaltige und resiliente Zukunft. Veranstaltet wird das Fachforum vom Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen und dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie (IPT) in Aachen.

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