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Großer Auftritt für die Mikrosystemtechnik

Neustart der Messe in Stuttgart vom 13. bis 16. September 2010
Großer Auftritt für die Mikrosystemtechnik

Nach drei Jahren Pause wird die Messe Microsys reaktiviert. Im Trio mit der Motek und der Bondexpo stellt der Veranstalter den Gedanken der Prozessketten-Darstellung in den Vordergrund. Auch die Aussteller sind sich sicher, dass das Konzept diesmal aufgeht – schon alleine, weil der Markt sich schnell entwickelt.

Drei Jahre pausierte die Microsys Fachmesse für Mikro- und Nanotechnologie, die das Messeunternehmen Schall seinerzeit in Sinsheim veranstaltete. 2007 und 2008 nahm die Minat ihren Platz ein, bis auch sie aus Mangel an Erfolg eingestellt wurde. Nun gibt es ein Comeback der Microsys auf dem Messegelände in Stuttgart. „Die Microsys wird mit zielgerichteten und erweiterten Inhalten mehr als nur reaktiviert“, ist Uwe Remer sicher, Geschäftsführer der 2E Mechatronic Gmbh mit Sitz in Kirchheim/Teck. Sie ist einer der 50 Aussteller der Fachmesse, die vom 13. bis 16. September in der Halle 9 zu finden sein werden.

Schien die Zeit vor ein paar Jahren noch nicht reif für eine eigenständige Messe rund um die Mikro- und Nanotechnologie, sieht das Bild heute deutlich anders aus: „Die Miniaturisierung von Bauteilen und -gruppen ist unaufhaltsam. Damit steigt aber auch die Anforderung an die Maßhaltigkeit der Bauteile und die Einhaltung enger Toleranzen“, stellt Wolfgang Burger klar, Geschäftsführer der Oximatec, Hochdorf. Deutschland nimmt heute bei der Mikrobearbeitung in weiten Bereichen eine Spitzenstellung ein, so das Institut für Mikrotechnik Mainz. Damit dies so bleibt, erarbeitet das Institut im Rahmen des Projekts MST-Expert im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eine Analyse zu den heutigen und in naher Zukunft verfügbaren Fertigungsmethoden und Prozessketten, von denen besonders kleine und mittelständische profitieren können. Dazu werden die Forscher auch auf der Microsys Hersteller und Anwender von mikrotechnischen Bearbeitungsmethoden unter anderem nach ihren Bedürfnissen und ihrer Einschätzung der technologischen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten befragen.
Die Messe beschränkt sich daher nicht auf die montage- und automatisierungstechnischen Aspekte, sondern bezieht auch die Produktionstechnik zur Herstellung mikrosystemtechnischer Bauteile und Baugruppen sowie nanotechnische Material- und Oberflächenbehandlungsthemen mit ein. „Damit setzen wir und ganz deutlich von polytechnisch orientierten technischen Fachmessen ab, die das komplexe Thema Mikro- und Nanotechnik lediglich als trendig und die Hallen füllend ansehen und nicht an der Entwicklung neuer Märkte interessiert sind, wie wir das praktizieren“, sagt Messemacher Paul Schall mit einem Seitenhieb auf die Hannover Messe.
Die Messe ist als eigenständige Veranstaltung konzipiert, doch gibt es durchaus Synergien zu den beiden parallel stattfindenden Messen Motek Internationale Fachmesse für Montage, Handhabungstechnik und Automation sowie der Bondexpo, der Fachmesse für industrielle Klebetechnologien. „Die Kombination der drei Messen ist ideal, weil sie ausschließlich und konsequent dem Gedanken der Prozesskettendarstellung folgt und nicht irgendwelchen Trends“, so Schall. Auch Thomas Link, Vorstand der Micromountains Applications, Villingen-Schwenningen, sieht Überschneidungen: „Gerade im Montage- und Automationsbereich kommen zunehmend Sensoren und Aktoren, Beschichtungstechnologien sowie neuartige Messsysteme zum Einsatz, die erst durch die Miniaturisierung möglich sind. Zudem ist die wirtschaftliche Montage kleinster Systeme ein interessantes Geschäftsfeld.“ Das bestätigt 2E-Mechatronic-Chef Remer: „So kommen zum Beispiel für die Fertigungs- und Aufbautechnik von mikrosystemtechnischen Produkten dreidimensionale spritzgegossene Schaltungsträger, MID genannt, zum Einsatz.“ Den Bogen zur Bondexpo schlägt Oximatec-Chef Burger: „Miniaturisierte Bauteile werden vermutlich nicht mehr über konventionelle Fügeverfahren hergestellt werden. Als potenziell geeignete Verbindungstechnik bietet sich die Klebetechnik an.“
Sabine Koll Journalistin in Böblingen
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