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Zulieferung
Hochpräzise gegossen oder geschmiedet

Aus einer breiten Verfahrens- und Werkstoffpalette lässt sich je nach Aufgabenstellung die am besten geeignete Lösung wählen. Metalyss setzt auf das Sand- und das Kokillengießen sowie Gesenkschmieden und verarbeitet Aluminiumlegierungen, Messing und weitere Kupferlegierungen.

Klaus Vollrath
Fachjournalist in Aarwangen/Schweiz

Wer wie die Metalyss AG eine außergewöhnlich breite Palette an Werkstoffen und Herstelltechnologien unter einem Dach vereint, könne dies zum Nutzen der Kunden einsetzen, sagt Fabrizio Passani, zuständig für Marketing und Sales des Zulieferers, der hochpräzise bearbeitete Guss- oder Schmiedeteile aus Aluminium, Messing oder Kupferlegierungen herstellt.

In der Gießerei des Schweizer Zulieferbetriebs aus Lyss werden zahlreiche Aluminiumlegierungen in Sand wie auch in Kokille vergossen. Im Presswerk entstehen Warmpressteile aus Aluminium, Messing oder weiteren Kupferlegierungen. „Diese Vielfalt der Verfahren und Werkstoffe ermöglicht es uns, Kunden entsprechend neutral zu beraten, was Vor- oder Nachteile der verschiedenen Werkstoff- und Herstellvarianten betrifft, und ihnen somit eine möglichst gut auf ihren spezifischen Bedarf hin optimierte Lösung anzubieten“, erläutert Passani.

Da Metalyss zudem beim Sandgießen auch noch über zwei verschiedene Formanlagen verfüge, könne man aus einer Hand eine außergewöhnliche Bandbreite an Abmessungen, Gewichten und Losgrößen anbieten, so Passani. Neben Qualität und Präzision sei die dadurch ermöglichte Flexibilität ein wesentlicher Pluspunkt. Im Sandgussbereich reichen die Stückgewichte von 200 g bis 250 kg bei maximalen Abmessungen bis 1600 x 1250 x 800 mm, beim Kokillenguss gehen die Teilegewichte von 100 g bis 10 kg. Bei Schmiedeteilen aus Aluminium erstreckt sich das Gewichtsspektrum von 5 g bis 12,5 kg und bei Messing von
10 g bis 20 kg.

Enge Zusammenarbeit bei der

Produktentwicklung

„Unsere fast wichtigste Zusatzleistung ist die Unterstützung unserer Kunden bei der Entwicklung neuer Produkte“, ergänzt der Experte. Jeder Herstellprozess sowie jeder Produzent habe seine spezifischen Besonderheiten und Rahmenbedingungen, die es zu berücksichtigen gilt. Anderenfalls komme es nicht selten zu suboptimalen Ergebnissen, wobei die Nachteile sowohl technischer als auch wirtschaftlicher Natur sein können. Jedes Verfahren ermögliche spezielle Kniffe, mit deren Hilfe man zum Beispiel ohne nennenswerten Zusatzaufwand zusätzliche Funktionen integrieren könne. Deshalb sei es sehr wichtig, so Passani weiter, dass die Entwicklungsabteilungen beider Firmen so frühzeitig wie möglich in der Entwurfsphase zusammenarbeiten.

Dabei nutzen die Metalyss-Mitarbeiter neueste computergestützte Tools für die Produkt- und Prozessentwicklung. Dies umfasst auch die Herstellung von Prototypen, wofür 3D-Drucktechnologien eingesetzt werden. Anschauungs- und Funktionsmodelle aus Kunststoff werden inhouse produziert, für 3D-gedruckte Sandformen für die Herstellung großformatiger Sandgussformen wird Benninger Guss aus Uzwil einbezogen. Damit lassen sich voll funktionsfähige Prototypgussteile im Serienverfahren und aus dem Serienwerkstoff erzeugen.

Kompetenz auch bei sehr komplexen

Geometrien

Auch im Bereich der feinmechanischen Bearbeitung selbst bei sehr komplexen Geometrien könne Metalyss punkten, meint Passani. Kunden würden zunehmend einbaufertig bearbeitete Komponenten verlangen. Hierfür verfügt der Schweizer Zulieferer über einen Maschinenpark von insgesamt zwölf Werkzeugmaschinen, von denen viele mit Palettenwechslern oder automatischer Teilezuführung ausgestattet sind. Damit lassen sich beim Drehen Teile mit Durchmessern bis zu 205 mm und Längen bis zu 500 mm bearbeiten, beim Fräsen kubische Teile mit Abmessungen bis zu 1740 x 760 x 660 mm. Bei größeren Abmessungen oder Serienlosgrößen bestehen zusätzliche Kapazitäten beim Kompetenznetzwerk ‧two‧inone.ch. Besonderen Wert legt man hierbei auf höchste Präzision. So können je nach Aufgabenstellung Bearbeitungsgenauigkeiten bis in den einstelligen µm-Bereich zugesichert werden. Zu den Kunden zählen deshalb auch Unternehmen des Präzisionsmaschinenbaus, des Apparatebaus, der optischen und der Automobilindustrie.

„Auch die Bandbreite unserer sonstigen Leistungen reicht deutlich über die Herstellung roher Guss- oder Schmiedeteile hinaus“, sagt Fabricio Passani. So verfügen die Schweizer über großvolumige Wärmebehandlungseinrichtungen für Bauteile bis 1750 mm im Durchmesser und 1200 mm Länge zur Einstellung der jeweils gewünschten Gefügezustände und Eigenschaften der Aluminiumbauteile. Diese sind so leistungsfähig, dass man hierfür Aufträge anderer Firmen annimmt, die nicht über entsprechende Anlagen verfügen.

Veredelte Oberflächen von Guss- und Schmiedteilen

Zudem veredelt der Zulieferer die Oberfläche von Guss- oder Schmiedeteilen je nach Erfordernis durch Strahlen oder durch galvanische, chemische oder elektrolytische Verfahren. Alternativ ist auch eine Lackierung in jedem gewünschten Farbton durch Nass- oder Pulververfahren möglich. Dank der Partnerschaft in dem engen Kooperationsverbund mittelständischer Schweizer Unternehmen „two in one – das schweizer Fertigungsnetzwerk“ stünden hierbei auch sehr spezielle Sonderverfahren zur Verfügung.

Eine weitere Spezialität bei Metalyss ist die nachträgliche Bearbeitung von bereits beschichteten Bauteilen, was dekorative ebenso wie funktionelle Vorteile ermöglicht. Je nach Kundenwunsch werden auch einbaufertig montierte Baugruppen direkt in die Fertigung des Kunden geliefert.

„Schnelligkeit, Flexibilität und die Nähe sind unsere Stärken, von denen unsere Kunden und Partner profitieren“, betont Passani. Damit unterscheide man sich grundsätzlich von Anbietern, die auf asiatische Mikropreise bei anspruchslosen Größtserienteilen setzen. Als Mittelständler mit erfahrenen und qualifizierten Mitarbeitern könne man den Kunden dagegen wichtige Vorteile bieten, wenn es um die zuverlässige und zugleich flexible Versorgung mit maßgeschneiderten Qualitätsprodukten gehe. Das beginne mit der bereits erwähnten Entwicklungspartnerschaft, die es unter anderem ermögliche, Teile von anderen Verfahren auf Sandguss, Kokillenguss oder das Schmieden umzustellen und dabei Gewicht, Energie sowie Kosten einzusparen.

Natürlich sind laut Fabrizio Passani auch Umstellungen innerhalb der eigenen Verfahrenspalette problemlos möglich. Entscheidend sei hierbei stets der für die Kunden herauszuholende Mehrwert. Die hohe Qualifikation und Motivation der Belegschaft führe zu geringen Fehler- oder Reklamationsquoten. Die beiden Sandformanlagen würden sich so ergänzen, dass man von kleineren Teilen bis großen Brocken sowie von der Kleinserie bis zur Großserie nebeneinander produzieren könne.

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