Precidorwerkzeuge | Wo Reibahlen die Qualität nicht mehr bieten, bleibt nur noch das Einhubhonen. Die Werkzeuge werden individuell für einen Prozess entworfen.
Die wenigsten Lehrbücher behandeln noch das so genannte Einhubhonen. Bei diesem Verfahren kommen Hondorne mit Diamantschneidbelägen zum Einsatz. Die Dorne fahren mit einer bestimmten Drehzahl einmal in die Bohrung und wieder zurück. Die Diamantierungen umgeben den Grundkörper vollflächig oder leistenförmig, je nach Anwendung. Vollflächige Beläge eigenen sich vor allem bei Bohrungen mit Längsnuten. Auf einen Hub begrenzt ähnelt das Verfahren dem Reiben, die Präzision liege nach Aussagen der Elgan Diamantwerkzeuge GmbH & Co. KG (Halle 8, Stand B58) jedoch deutlich höher. Die Genauigkeiten liegen bei unter 1 µm für die Zylinderform und unter 0,5 µm für Rundheit, Durchmesser und Rauheit Rz.
Mit Hilfe eines Spreizkegels im Innern lassen sich die Werkzeugkörper geringfügig aufweiten, ausreichend um das Maß im µm-Bereich zu korrigieren. Sind die Nachstellmöglichkeiten ausgereizt, ist eine Wiederaufbereitung möglich.
Die Werkzeuge gibt es nicht von der Stange: Die Nürtinger legen den Prozess aus und entwickeln das passende Werkzeugdesign. Eine besondere Gattung sind Stufen-Precidorwerkzeuge, die zwei unterschiedliche Durchmesser in einem Arbeitsgang bearbeiten. Elgan realisierte solche Werkzeuge mit Durchmessern zwischen 6 und 8 mm, die Durchmesserdifferenz der jeweiligen Stufe betrug nur wenige Zehntel Millimeter.
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