Jahresauftakt in Düsseldorf

In diesem Jahr findet die Metav früher als gewohnt statt. Der Veranstalter VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) hat den Messetermin in den Februar vorgezogen. Damit ist die Metav die erste internationale Messeveranstaltung für die Metallbearbeitung in diesem Jahr. So haben die Aussteller die Chance, frühzeitig mit Innovationen am Markt zu sein. Dies wird umso wichtiger, da sich die Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung mehren und die Investitionsbudgets bei den Kunden noch nicht vollständig verplant sind. Damit könnte die Metav zu einem Gradmesser für die wirtschaftliche Entwicklung der Produktionstechnik in diesem Jahr werden. Rund 550 Firmen aus 25 Ländern haben sich bereits angemeldet, darunter auch viele Erstaussteller.

Ausstellungsschwerpunkte sind Werkzeugmaschinen für Zerspanung und Umformung, Fertigungssysteme, Präzisionswerkzeuge, Materialfluss, Computertechnik, Industrieelektronik und Zubehör. Damit spricht die Messe die gesamte Industrie an, unter anderem den Maschinen- und Anlagenbau, die Automobilindustrie und ihre Zulieferer sowie alle Bereiche der Metallbearbeitung und Metallverarbeitung über Eisen, Stahl und Leichtmetall bis hin zu Blech. Auch die Luft- und Raumfahrtindustrie und die Medizintechnik gehören dazu.

Die Metav wartet in diesem Jahr mit zahlreichen Sonderaktionen auf. Ein Highlight ist das Dortmunder Schleifseminar des Instituts für Spanende Fertigung der Technischen Universität Dortmund ISF am 25. Februar. Fachvorträge aus Industrie und Hochschule informieren über Fortschritte zu den Themen Maschine und Werkzeug sowie Werkzeuge und Schleifprozess. Begleitet wird das Schleifseminar von einer Sonderschau „Schleiftechnologie und Feinbearbeitung“.

Im Rahmen der Sonderschau „Metal meets Mecical“ wird die Kompetenz der Fertigungsindustrie in der Medizintechnik demonstriert. Firmen aus den Bereichen Werkzeugmaschinen, Werkzeuge und Messtechnik zeigen in einer digitalen Fabrik eine Prozesskette für die Fertigung von medizintechnischen Produkten. Zudem stellen Unternehmen aus den Bereichen Zerspanung, Laser, Oberflächen-, Verbindungs- und Antriebstechnik sowie Automatisierung, Mess- und C-Technik ihre Lösungen für den Wachstumsmarkt Medizintechnik vor. Abgerundet wird die Sonderschau mit einem Fachforum, das Vorträge für die Anwender aus der Medizintechnik bietet. Hier werden Vorschriften und Gesetze für die medizintechnische Fertigung, technische Rahmenbedingungen und Fertigungsprozesse diskutiert.

An dem Thema „Automobile Antriebe der Zukunft“ beteiligen sich nordrhein-westfälische Landes-Cluster. Thematisiert werden die Auswirkungen der E-Mobilität auf die Produktionstechnik und es wird aufgezeigt, welche Herausforderungen und Möglichkeiten sich daraus für die Unternehmen ergeben. Darüber hinaus wird die Leistungsfähigkeit von Firmen, Hochschulen und Instituten aus Nordrhein-Westfalen in diesem Zukunftsfeld vorgestellt. Die Cluster stellen dar, wie durch die Vernetzung von Kompetenzen in den einzelnen Clustern erfolgreiche Cross-Innovationen entstehen können.

Unlängst hat der VDW seine Kampagne „Blue Competence“ vorgestellt und damit das Thema Energieeffizienz für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie besetzt. Die Fortsetzung folgt auf der Metav. Hintergrund ist die Initiative der Europäischen Kommission, Werkzeugmaschinen in Energieeffizienzklassen einzuteilen. Das PTW (Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen an der TH Darmstadt) organisiert am 24. Februar einen Kongress mit dem Titel „Die energieeffiziente Werkzeugmaschine – Rahmenbedingungen und Lösungen für eine nachhaltige Fertigungstechnik“. Der Kongress beleuchtet die Anforderungen der Kunden an energieeffiziente Werkzeugmaschinen und zeigt Lösungen von Werkzeugmaschinen- und Komponentenherstellern. ub