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Jetzt steht die Presse Kopf

Transferpressen: Schuler stellt ein komplett neues Antriebskonzept vor
Jetzt steht die Presse Kopf

Eine reduzierte Auffederung, höhere Steifigkeit, kleinere erforderliche Presskräfte oder eine geringere Lärmemission sind einige der Vorteile, die Schuler mit dem neuen TwinServo-Konzept verspricht. In Hannover informieren die Schwaben über ihre jüngste Innovation.

„Wir sind uns sicher, dass unsere TwinServo-Technologie für Aufsehen in der Branche sorgen wird“, sagt Stefan Klebert. Mit dem gänzlich neuen Antriebskonzept stelle man die Transferpressentechnik quasi auf den Kopf, ergänzte der Vorstandsvorsitzende der Göppinger Schuler AG (Halle 27, Stand D40).

Statt wie bei herkömmlichen Konzepten im Kopf der Presse, platzierten die Ingenieure den Antrieb im Keller. Zwei 500-kW-Torquemotore ziehen den Stößel statt ihn zu drücken. Anlässlich der Premiere, die vor Kurzem ausgewählte Kunden in Erfurter Werk des Pressenbauers erleben durften, sagte Technik-Vorstand Joachim Beyer: „Unsere ServoDirekt-Technologie ist die Voraussetzung für dieses komplett neue Pressenkonzept, an dem wir drei Jahre gearbeitet haben.“
Bei der TwinServo-(TST)-Presse greifen die vier Zuganker in den äußeren Ecken des Stößels an. Der bislang übliche Kopf der Presse entfällt bei dieser Konstruktion. Dadurch soll die Auffederung um rund 30 % geringer sein bei bisherigen Anlagen. In Durchlaufrichtung soll die Konstruktion um rund 200 %, quer zur Durchlaufrichtung gar um 400 % steifer sein als eine konventionelle Konstruktion. Die Folge ist unter anderem, dass die TST-Presse mit einer deutlich geringeren Presskraft auskommt als eine herkömmliche Anlage. Wo bislang 20 000 kN erforderlich waren, reichen laut Schuler mit der neuen Technologie 16 000 kN.
Zu den weiteren Vorteilen des neuen Konzepts gehören eine aktive Parallelhaltung – sie verhindert ein Schrägstellen des Stößels infolge unterschiedlicher Kräfte am Ein- und Auslauf – und ein größerer Verstellbereich. Durch den Entfall des Pressenkopfs kann die Anlage flacher gebaut werden. Dabei bleiben die Fundamentanforderungen die gleichen wie beim konventionellen Pendant. Der Übergang vom drückenden zum ziehenden Stößel und die im Außenbereich eingeleiteten Kräfte sollen zudem die Werkzeuge schonen. Wie bei den bewährten ServoDirekt-(SDT)-Pressen kann der Nutzer das Bewegungsprofil des Stößels gezielt auf das jeweilige Werkstück und Material abstimmen und so seine Prozesse optimieren.
Die schlankere Bauweise der neuen Konstruktion erlaubt zudem ein neues Design und eine von der Presse entkoppelte und oben geschlossene Schallschutzkabine. Die dadurch sinkende Lärmemission verbessert den Arbeitsschutz und die Qualität des Arbeitsplatzes für die Mitarbeiter.
Neben der TST-Technologie können sich die Besucher des Schulers-Stands über den jüngsten Crossbar-Roboter zum schnellen und sicheren Teiletransport oder eine optimierte Energieeffizienz für Großanlagen informieren. hw
Schuler, Göppingen,
Tel. (07161) 66-0,
Halle 27, Stand D40
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