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EMO-Rahmenprogramm: Start-ups und etablierte Unternehmen ergänzen sich

EMO-Messe 2019: Sonderveranstaltungen
Junge Gründer und etablierte Unternehmen ergänzen sich gut

Das Programm zur EMO wird für Start-Ups ausgebaut, aber auch andere Veranstaltungen zu aktuellen Themen wie 5G und 3D-Druck locken mit Vorträgen und Diskussionen.

Dass Innovationen heute nicht nur von etablierten Branchenriesen gemacht werden, sondern auch von jungen, kleinen Neueinsteigern im Markt, sollte inzwischen jedem klar sein: Schon die Hälfte aller Unternehmen im Maschinen und Anlagenbau sucht die Nähe von Start-ups, Tendenz steigend. Dabei wolle man laut VDMA-Präsident Carl Martin Welcker einerseits von deren Dynamik und Kreativität profitieren, andererseits potentielle Konkurrenten möglichst nahe ans eigene Unternehmen binden. Aber auch die genau gegenteilige Fahrtrichtung ist häufig anzutreffen: Nicht selten gründen große Unternehmen neue Ideen in eigene Start-ups aus und fördern diese dann gezielt. So profitieren diese von den kurzen Wegen einer kleinen Firma, was bei der Entwicklung neuer Ideen von Vorteil sein kann, dennoch steht ein starker Partner im Hintergrund.

Auch auf der EMO will man mit mehreren Foren und Abendveranstaltungen etablierte Firmen mit junge Start-ups vernetzen. Die Young Tech Enterprises (Halle 9, Stand A30) präsentiert diese zum zweiten Mal auf einer eigenen Plattform. Aufgrund der positiven Resonanz seitens der Besucher bei der Vorveranstaltung wird das Format 2019 ausgebaut. Es soll facettenreicher und businessorientierter zugehen und den jungen Firmen einen größeren Mehrwert für ihre Beteiligung bieten: Neben einzelnen Gründern werden zusätzlich Investoren, Förderer und potenzielle Kooperationspartner als Aussteller eingeladen. Es wird Einzel- und Gemeinschaftsstände geben, beispielsweise von Bundesländern, vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und von Investoren aus dem Ausland. Das 660 m² große Angebot wird ergänzt durch Foren und Pitches, in deren Rahmen sich die 34 ausstellenden Jungunternehmen aus Deutschland, Großbritannien, Indien, Israel, Italien, den Niederlanden, der Schweiz und Tschechien vorstellen.

Erstmals wird am 17.9. der Sonderpreis Digitale Innovationen in der Produktion im Rahmen des Gründerwettbewerbes auf der Messe verliehen. Der Wettbewerb ist eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Prämiert werden Geschäftsideen, die auf Informations- und Kommunikationstechnologien basieren. Ein Augenmerk liegt auf dem Innovationsgehalt der Neugründung, dem Team, seinen Erfahrungen und Kompetenzen und schließlich der Vernetzung mit Kunden und Partnern. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro für den Sonderpreis wird ergänzt durch Seminar-, Workshop- und Coaching-Angebote.

Ausbildung und Karriere

Ebenfalls für junge Menschen präsentiert die Nachwuchsstiftung Maschinenbau gemeinsam mit Partnern aus der Industrie, Berufsschulen und Bildungsinstitutionen ihre Projekte und Initiativen zur Ausbildung in den Metallberufen und zu technischen Studiengängen. Neben dem Nachwuchs selbst will man auf der Jugendsonderschau in Halle 25 auch Lehrern und Ausbildern zeigen, was eine Hightech-Ausbildung im Maschinenbau heute bedeutet. Denn der Wandel in der Arbeitswelt macht vor keinem Unternehmen halt, egal wo in der Welt es seinen Sitz hat. Es tut gut daran, sich mit den Herausforderungen für seine Mitarbeiter auseinanderzusetzen. Deshalb empfiehlt die Nachwuchsstiftung Maschinenbau ihre Initiativen auch anderen Länder zur Nachahmung indem sie selbst bereits auch international aktiv ist. Sie bildet beispielsweise Techniklehrer in Italien oder Kroatien aus.

Wer dann nach der erfolgreichen Ausbildung durchstarten oder auch in der schon aktiven Karriere neue Wege einschlagen will, dazu aber noch Fragen hat, der bekommt eventuell Antworten vom VDI-Verlag (Pavillon 11): Erstmals bietet dieser auf der EMO eine kostenlose 20-minütige Karriereberatung und ein Job-Board an. Dabei können vom 17. bis 19.9. von 10 bis 17 Uhr in einem persönlichen Gespräch gezielt Fragen zu Themen über Beruf und Karriere an einen Personalexperten gestellt werden.

Wissen, was die Zukunft bringt

Zu Additive Manufacturing bietet die Messe mit über 70 Ausstellern vielseitige Einblicke in die aufstrebende Branche. Eine eigene, vom europäischen Werkzeugmaschinen-Dachverband Cecimo organisierte Konferenz am Vormittag des 17.9. (Convention Center, Raum 3A) beleuchtet dabei vor allem die Industrialisierung der 3D-Druck-Prozesse, also deren Weg aus der Sonderfertigung in die Serienproduktion. Auf dem Gemeinschaftsstand Additive Manufacturing Circle (Halle 9, Stand H20) will man vor allem neun ausstellenden additiven Dienstleistern und Lohnfertigern eine Plattform bieten, auf der diese ihre gedruckten Werkstücke interessierten Vertretern der Zerspanungsbranche präsentieren können. Der AM Circle kombiniert Fachdialog mit Messe. Dazu werden die Kompetenzen industrieller Technologieführer mit denen renommierter Forschungseinrichtungen vereint. Ziel des AM Circle ist es, generative Verfahren als Ergänzungstechnologie in den Fokus zu rücken.

Ebenfalls von Cecimo organisiert wird die im Rahmen des EU-Projekts Trinity stattfindenden Robotik-Konferenz am Vormittag des 19.9. (Convention Center, Raum 13/14). Hier sollen Möglichkeiten zur Prozessoptimierung aufgezeigt werden und wie vor allem auch kleine und mittelständische Unternehmen von neuen Robotik-Technologien profitieren können.

Der 2019 neu ins Messeprogramm gerückte Ausstellungsbereich „IoT in der Produktion“ wurde in Halle 9 angesiedelt: Das Angebot umfasst etwa das „IoT Speakers Forum“ und Pavillons mit Initiativen aus Spanien, Frankreich, Japan, China und den USA, die die internationale Perspektive verstärken sollen. Ebenfalls dazu gehört die Sonderschau Industrie 4.0 Area (Halle 9, Stand F32), wo Unternehmen und Forschungseinrichtungen entsprechende Entwicklungen präsentieren. Das können intelligente Komponenten für die Prozessüberwachung und Bedienerunterstützung sein oder auch Lösungen, die gleichzeitig möglichst hohen Datenfluss und Datensicherheit gewährleisten. Ergänzt wird die Sonderschau mit Vertretern aus der Forschung, um auch den Stand der aktuellen wissenschaftlichen Entwicklung wiederzugeben. Die Industrie 4.0 Area entwickelt der VDW gemeinsam mit der Konradin Mediengruppe, direkter Partner ist das Magazin MAV.

Über die gesamte Messelaufzeit hinweg organisiert der VDW zudem das Forum New Technologies – Future Opportunities (Halle 9, Stand I24), das Trends und Entwicklungen in der Produktionstechnik thematisiert und die Möglichkeit bietet, realisierte Angebote, aber auch Zukunftsvisionen mit einem breiten Fachpublikum zu diskutieren. An jeweils einem halben Tag können sich Interessenten von 10:30 bis 13 Uhr oder von 14 bis 16:30 Uhr über IoT, Data Security, Plattformen, Machine Learning und KI, OPC UA, 5G in der Fertigung sowie Umati informieren. Experten zu den einzelnen Themen tragen ihre Sicht der Themen vor.

Darüber hinaus kooperiert der VDW beim Technologieforum (Halle 4, Stand D39) mit dem VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau), dessen Mitglieder die zweitgrößte Abnehmerbranche von Werkzeugmaschinen darstellen. Auf dem Forum vom 17. bis 19.9. werden Themen von Zerspanung und Spanntechnik sowie Mess- und Prüftechnik bis zu Forschung und digitalen Dienstleistungen behandelt.

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