Feinbearbeitung | Mit dem Surf-Finishing von Rösler können geometrisch komplexe Bauteile nicht nur vollflächig, sondern prozesssicher und effizient auch gezielt selektiv bearbeitet werden.
In den unterschiedlichsten Hightech-Branchen müssen die Oberflächen hochwertiger Präzisionsteile häufig streng definierte Spezifikationen erfüllen. Was bisher mit nicht reproduzierbarer, kostspieliger Handarbeit oder aufwändigen Automatisierungskonzepten gelöst wird, schafft das Surf-Finishing von Rösler – den Spagat zwischen den extrem hohen Qualitätsanforderungen bei hochwertigen Präzisionsbauteilen und wirtschaftlichen Bearbeitungskosten. Dabei ermöglicht der Einsatz von Robotern die Handhabung der Werkstücke während des berührungsfreien, vollautomatischen Gleitschliff-Prozesses. Geometrisch komplexe Bauteile können dadurch nicht nur vollflächig, sondern prozesssicher und effizient auch gezielt selektiv bearbeitet werden.
Bei der auf dem Schlepp-Finishen basierenden Gleitschliff-Technologie erfolgt das Teilehandling durch einen – oder mehrere – 6-Achsen-Knickarmroboter. Er entnimmt das Werkstück mit einem teileangepassten Greifsystem von der Zuführung und taucht es in den rotierenden Arbeitsbehälter, der mit einem aufgabenspezifisch ausgewählten Schleifmedium gefüllt ist. Anschließend bewegt er das Bauteil gemäß Bearbeitungsprogramm durchs Medium. Der Roboter kann dabei das Werkstück in verschiedenen Winkeln neigen, rotieren sowie stationär führen. Je nach Aufgabenstellung „surfen“ das komplette Werkstück oder definierte Bauteilbereiche durch die Schleifkörper. Das ermöglicht gezieltes selektives Bearbeiten. Je nach Größe des Arbeitsbehälters und des Werkstücks kann ein Surf-Finisher mit bis zu drei Robotern eingesetzt werden.
Schnell zu reproduzierbaren Ergebnissen
Während des Entgrat-, Schleif- oder Verrundungsprozesses rotiert der Arbeitsbehälter mit der im Programm festgelegten Geschwindigkeit, maximal 80 min-1. In Kombination mit der Werkstückbewegung entsteht ein hoher Druck zwischen Bauteil und Schleifmedium, durch den das gewünschte Ergebnis reproduzierbar in vergleichsweise kurzen Zykluszeiten erzielt wird. Nach der festgelegten Bearbeitungszeit legt der Roboter das Werkstück definiert ab oder bringt es – je nach Anlagenausstattung – zuvor noch zu einer Reinigungsstation.
Abhängig von der Auswahl des Bearbeitungsmediums, der Prozessart (Trocken- oder Nassbearbeitung), der Rotationsgeschwindigkeit und der Bewegung sowie dem Eintauchwinkel des Werkstücks reicht das Anwendungsspektrum von aggressivem Entgraten und Verrunden über intensives Schleifen bis hin zum Hochglanzpolieren, wobei Ra-Werte kleiner 0,04 µm erzielt werden können.
Durch unterschiedliche Arbeitsbehältergrößen passt sich der Surf-Finisher an kundenspezifische Anforderungen an. In den Prozess lassen sich darüber hinaus Peripheriegeräte einbinden, etwa ein externes Transportsystem oder eine Reinigungsstation. Die Integration in vollautomatisierte Produktionslinien soll über Schnittstellen problemlos realisierbar sein. (mw)
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