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Kompakte Spindel schafft Platz

Neue Maschinen und zusätzliche Apps für die Bedienoberfläche Celos
Kompakte Spindel schafft Platz

Werkzeugmaschinen | Mit neuen Drehzentren für unterschiedliche Einsatzfelder will DMG Mori die Kunden begeistern. Hohe Produktivität und Flexibilität sowie kompakte Bauweisen sind wesentliche Merkmale.

Die CTX-Familie von DMG Mori umfasst inzwischen neun verschiedene Baugrößen, auf deren Basis sich insgesamt 40 Ausbaustufen für Werkstücke unterschiedlichster Größe konfigurieren lassen. Jüngster Spross der Plattform ist die CTX beta 1250 TC der 2. Generation. Mit dieser Maschine baut der japanisch-deutsche Werkzeugmaschinenbauer sein Portfolio der Turn&Mill-Zentren weiter aus. Die Dreh-Fräs-Maschine ist fürs universelle Bearbeiten von Werkstücken mit Durchmessern bis 500 mm und 1210 mm Drehlänge ausgelegt. Der um 50 auf 250mm erweiterte Y-Hub erhöht die Flexibilität bei außermittigen Bearbeitungen. Für hohe Produktivität bereits im Standard sorgen die um bis zu 65 % gesteigerten Vorschubgeschwindigkeiten von maximal 50 m/min, für hohe Präzision die robusten direkten Linearmesssysteme von Magnescale in allen drei Linearachsen des Fahrständers. Noch mehr Tempo, Dynamik und Präzision erschließt darüber hinaus der Einsatz des optionalen Linearantriebs, der die Z-Achse mit 1 g auf bis zu 60 m/min beschleunigt.

Als weiteres Kernelement der neuen CTX beta 1250 TC nennt DMG Mori die schnelle B-Achse in Direct-Drive-Technologie mit einem stufenlosen Schwenkbereich von ±120°. Das herausragende Merkmal sei jedoch die neue Dreh-Frässpindel Compactmaster¨. Mit einer Länge von lediglich 350 mm verschafft sie einen Raumgewinn von 170 mm. Dadurch sei es möglich geworden, bis zu 350 mm lange Werkstücke mit Werkzeugen bis zu einer Länge von 400 mm zu bearbeiten. Im Prozess selbst bietet die neue Compactmaster-Spindel mit HSK-A63 Schnittstelle (optional Capto C6) eine Drehzahl von 12 000 min-1, ein Drehmoment von 120 Nm sowie eine Leistung von 22 kW. Optional steht zudem eine Highspeed-Variante mit 20 000 min-1 zur Verfügung. Für Stabilität und Präzision sorgt das mit 70 mm Durchmesser groß dimensionierte Spindellager des Compactmaster¨ zusammen mit der temperatur-stabilisierenden Mantelkühlung.
Im Standard verfügt das jüngste CTX-Modell über ein Scheibenmagazin mit 24 Werkzeugplätzen. Optional stehen zudem ein 48- und ein 80-fach-Kettenmagazin zur Verfügung. Ebenfalls Standard ist die neuste 3D-Steuerungstechnologie mit der Bedienoberfläche Celos. Komplettiert werden die Einsatzmöglichkeiten der CTX beta 1250 TC durch Technologie-Zyklen, die optional erhältlich sind. In Summe sollen sich durch sie bis zu 60 % der Programmierzeiten einsparen lassen. Damit werde die CTX-TC-Baureihe für immer mehr Anwender zu einer interessanten Alternative zur sequenziellen Bearbeitung auf unterschiedlichen Maschinen, teilt DMG Mori mit. Und um den steigenden Energiepreisen Rechnung zu tragen, ist die Maschine mit energiesparenden Komponenten ausgestattet, die den Verbrauch um mehr als 25 % senken sollen.
Für die Schwerzerspanung von langen Werkstücken mit großen Durchmessern – etwa von Kurbelwellen für Schiffsmotoren oder Rohren für Ölpipelines – ist das 4-Achsen-Drehzentrum NZX 4000 konzipiert. Das trapezförmige Maschinenbett mit hohem Verformungswiderstand und die breiten Flachführungen in allen Achsen sind maßgeblich für die steife Struktur verantwortlich. Mit Y-Achse und BMT-Revolver erreicht die NZX 4000 laut Hersteller mit dem oberen Revolver eine Fräsleistung, die einem SK-40-Bearbeitungszentrum vergleichbar ist. Die Hauptspindel mit einem riemenlosen Getriebe leistet im Standard 37/30 kW (30 min/konstant). Der in der Revolverscheibe integrierte Servomotor verringert die Reibungswärme sowie Vibrationen, verbessert den Wirkungsgrad und erhöht die Fräsleistung in Bezug auf Geschwindigkeit, Genauigkeit und Oberflächengüte.
Auch die NZX 4000 hat standardmäßig in den beiden X-Achsen ein direktes Wegmesssystem von Magnescale. Optional steht diese Lösung auch für die anderen Achsen zur Verfügung. Die Auswahl mehrerer Spindelbohrungsdurchmesser ermöglicht es, die Maschine für die jeweiligen Anforderung zu konfigurieren. Je nach Bedarf bietet DMG Mori für das Drehzentrum Spindeln mit 145, 185 oder 285 mm Bohrung an. Um die großen Spindelbohrungen gerade bei der Rohrbearbeitung optimal zu nutzen, gibt es sogenannte Vorderend- und Hinterend-Spannfutter. Eine Besonderheit stellt die stabile Revolver-Adaption für lange Bohrstangen bis 1000 mm dar. Zudem sind diverse Lünetten in manueller oder NC-gesteuerter Version verfügbar. Steuerungsseitig eröffnet die NZX 4000 mit der Ergoline Control mit Celos auf Mapps von Mitsubishi den schnellen Weg von der Idee zum Bauteil.
Die hochproduktive Serienfertigung von Teilen mit Durchmessern bis 180 mm und 100 mm Länge ist die Welt des Doppelspindel-Drehzentrum NRX 2000 im Stealth Design. Ausgerüstet mit zwei Motor-Spindeln und zwei 8-fach Scheiben-Revolvern ist simultanes Bearbeiten an beiden Arbeitsspindeln möglich. Letztere rotieren im Standard mit jeweils 5000 min-1 und sind in der X- und Z-Achse verfahrbar. Zwei stationäre Revolver bieten Platz für acht Tool (Option: zehn). Die kompakte Bauweise des Drehzentrums mit einer Breite von 1650 mm und einer Höhe von 2100 mm reduziert den Flächenbedarf im Vergleich zu konventionellen Maschinen um über 30 %.
Zur Produktivität tragen Eilgänge von 30 m/min sowie das integrierte Be-und Entladesystem bei. Der Portallader reduziert mit Beschickungszeiten von 4,2 s die Nebenzeiten drastisch. Die Duo-Beladeeinheit ermöglicht einen schnellen Werkstücktransfer von Spindel 1 zu Spindel 2. Die Fertigungszelle mit ihrer schnellen Automation ist für die autonome Serienfertigung geeignet. (hw) •

Celos – vier neue Apps

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Mit der Bedienoberfläche Celos kann der Nutzer seine Fertigungsprozesse durchgängig verwalten, dokumentieren und visualisieren. Sie schafft die Basis für eine durchgängig digitalisierte, papierlose Fertigung und soll 30 % schneller zum Produkt verhelfen. Celos orientiert sich an der Bedienphilosophie von Smart Phones. Mit den vier neuen Apps „Service Agent“, „Tool Handling“, „Job Scheduler“ und „Messenger“ bietet DMG Mori nun 16 Anwendungsprogramme für die Produktionssteuerung an.
Neben den vier neuen Apps erweitert eine PC-Version der Software nochmals das Einsatz- und Leistungsspektrum des Systems. Nachdem Celos auf dem PC installiert ist, stehen alle Funktionen zur Verfügung. Durch die neue Version plant und steuert der Nutzer seinen Fertigungsprozess direkt in der Arbeitsvorbereitung. Die PC-Version bietet zudem die Möglichkeit, beliebige Maschinen oder Betriebsmittel in eine ganzheitliche Celos-Peripherie zu integrieren. (hw) •
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