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Künftige Anforderungen fest im Blick

Breites Werkzeugportfolio fürs Bearbeiten von Turbolader-Komponenten
Künftige Anforderungen fest im Blick

Präzisionswerkzeuge | Downsizing ist das Thema in der Automobilindustrie. Die Turbolader-Hersteller rechnen mit einem Anstieg ihrer Produktionszahlen bis 2020 um 82 %. Iscar unterstützt sie mit innovativen Werkzeugen, die eine wirtschaftliche und prozesssichere Fertigung ermöglichen.

Jens Tempel

Das Bearbeiten von Turbolader-Komponenten ist komplex und erfordert neben hoher Produktivität vor allem Prozesssicherheit. Die einzelnen Werkstoffe stellen spezielle Anforderungen an den Schneidstoff und die Beschichtung und unterscheiden sich merklich im Zerspanverhalten. Die Iscar Germany GmbH bietet für alle gängigen Werkstoffe – darunter 1.4849, 1.4848 oder 1.4837 – kundenspezifisch die passenden Werkzeugsysteme.
Aufgrund des immer wieder stark schwankenden Nickelpreises versuchen die Turbolader-Hersteller Werkstoffe mit einem geringeren Nickelanteil zu entwickeln und einzusetzen. Um dem Trend zu 1.4837, 1.4826 und 1.4823 zu folgen und auf die neusten Entwicklungen reagieren zu können, entwickeln die Ettlinger neue Schneidstoffe, Wendeschneidplatten-Geometrien und Beschichtungen fürs Bearbeiten dieser anspruchsvollen Werkstoffe. Erfolgreich umgesetzt wurde diese Entwicklungsarbeit unter anderem bei einer Wendeschneidplatte zum Planfräsen. Mit dem neuen Schneidstoff sind im Vergleich zum Wettbewerb bis zu 25 % höhere Standzeiten möglich. Um noch schneller und spezifischer auf Kundenbedürfnisse reagieren zu können und dem steigenden Bedarf an Sonderwerkzeugen gerecht zu werden, investiert Iscar rund 15 Mio. Euro in den Standort Ettlingen.
Der Werkzeughersteller legt seit Jahren einen Fokus auf die Bearbeitung von Turbolader-Komponenten, wobei das Turbinengehäuse, die Läuferwelle sowie das Turbinen- und das Verdichterrad im Vordergrund stehen. Alle Turbolader-Projekte werden von einem Spezialisten-Team betreut.
Zu den speziell entwickelten Lösungen gehören Werkzeuge für die komplexe V-Band-Bearbeitung am Turbinengehäuse. Hier setzen die Ettlinger auf eine Plungeoperation mit tangentialen Wendeschneidplatten. Dieses System zeichnet sich vor allem durch seine hohe Stabilität und die weichschneidende Geometrie aus. Das Werkzeug (HTP LNHT 1006) besteht aus einem Wendeschneidplattentyp für alle Plattensitze und ist somit sehr bedienerfreundlich.
Als wirtschaftlichste Bearbeitungsstrategie für die V-Band-Kontur hat sich das Drehen herausgestellt – wenn es das Bauteil erlaubt und es nicht zur Kollision kommt. Dafür bietet Iscar eine der prozesssichersten und wirtschaftlichsten Werkzeuglösungen auf dem Markt an. Zu den Vorteilen des CutGrip-Systems gehört das breit aufgestellte Produktportfolio, das im Standard aus vielen verschiedenen Geometrien, Spanformern, Beschichtungen und Hartmetallsubstraten besteht, die speziell für diese Anwendung entwickelt wurden. Ein speziell für die Drehbearbeitung für einen Doppelspindler ausgelegtes Werkzeug ist radial sowie axial einstellbar, hat eine Schneidplatte zum Schruppen und eine zum Schlichten, so dass die engen Toleranzen der V-Band-Kontur realisiert werden können.
Tool ist radial und axial einstellbar
Auch für das weit verbreitete Konturdrehen mittels U-Achse oder Planschiebereinheit sowie fürs Interpolationsdrehen stellt Iscar jeweils eine auf den Endanwender zugeschnittene Lösung zur Verfügung. Darüber hinaus gehört zum Portfolio der Ettlinger ein kundenorientiertes, wirtschaftliches Angebot für die Buchsenbohrung für die Regelklappe am Turbinengehäuse. Dabei kommt das modulare Wechselkopf-Bohrsystem SumoCham sowie das modulare Reibsystem Bayo T-Ream zum Einsatz. Das Bayo-T-Ream- wie auch das SumoCham-System sind mit wechselbaren Reibköpfen ausgestattet. Fürs Reiben hochwarmfester Stahlgüsse wurde ein Reibkopf entwickelt, der 20 % mehr Standzeit als der Wettbewerb liefern kann. Möglich macht dies unter anderem eine innovative zielgerichtete Kühlung direkt in der Schnittzone.
Aktivitäten intensiviert
2013 haben die Ettlinger ihre Aktivitäten im Bereich der Zerspanungsuntersuchungen von Turbinengehäusen intensiviert. In Kooperation mit dem Kühlschmierstoff-Hersteller Blaser Swisslube wurden erfolgreich Versuche mit diversen Materialien durchgeführt. Zudem wurde ein Benchmark in den Bereichen Bohren und Planfräsen mit Originalbauteilen durchgeführt. Mit gezielt ausgelegten Werkzeugen und der speziell abgestimmten Kühlstrategie sowie mit Blasers Liquidtool konnte die Standmenge von 1200 Bohrungen beim Kunden auf über 2000 erhöht werden. Beim Planfräsen konnten die Standzeiten um 25 % (Schruppen) respektive 45 % (Schlichten) gesteigert werden. Zum Einsatz kam dabei das von Blaser für diese schwierige Anwendung entwickelte B-Cool 755.
Ob ruppiges Schruppen, hohe Schnitttiefen, Beeinträchtigung durch filigrane Störkonturen oder feine Schlichtbearbeitung – Iscar hat für jede Anwendung das passende Werkzeugkonzept zur Turbogehäusebearbeitung. Die Fokussierung aufs Bearbeiten von Turbolader-Bauteilen und das gesammelte Know-how machen die Ettlinger zum kompetenten Entwicklungspartner.
Vom 13. bis 17. September präsentiert Iscar (Halle 1, Stand E31) seine Fertigungslösungen auf der Stuttgarter Messe AMB.
Business Development Industries,
Iscar Germany GmbH, Ettlingen
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