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Laser nimmt den Lichtbogen an die Hand

Schweißgeschwindigkeiten verdoppeln sich
Laser nimmt den Lichtbogen an die Hand

Laser nimmt den Lichtbogen an die Hand
Auf der Euroblech will das Laser Zentrum Hannover e.V. zeigen, wie die Lasertechnik das Metallschutzgas(MSG)-Schweißen perfektioniert. Mit Industriepartnern hat das LZH ein neuartiges, auf dem MSG-Schweißen basierendes Verfahren entwickelt, bei dem der Lichtbogen den Laser führt und stabilisiert. Bis zu doppelt so hohe Schweißgeschwindigkeiten sollen sich so erzielen lassen.

Das konventionelle MSG-Verfahren ist zwar preiswert, aber schwer zu kontrollieren. Da der Lichtbogen naturgemäß den Weg des geringsten Widerstandes zwischen der Elektrode und dem Schweißgut nimmt, lässt sich die Position der Schweißnaht nicht genau bestimmen, was die Qualität beeinträchtigen kann. Der zugeschaltete Laser geringer Leistung nimmt nun den Lichtbogen an die Hand und stabilisiert ihn auf diese Weise. Die Qualität des Schweißprozesses nimmt dadurch zu, ebenso wie die Schweißgeschwindigkeit.
Das neue Verfahren wurde schon für das Schweißen von konventionellen, hochfesten und höherfesten Stählen sowie Aluminiumwerkstoffe geprüft. Auch Pendel- oder Figurenschweißen sowie komplizierte Fügegeometrien profitieren von der neuen Methode.
Derzeit wird das Verfahrensprinzip auch für das Auftragschweißen getestet. Mit dem so genannten „lasergeführten MSG-Auftragsschweißen“ sollen der Aufwand und die Kosten für die Reparatur und den Verschleißschutz von großen Werkzeugen deutlich reduziert werden. Dies ist besonders interessant für Umform- oder Spritzgusswerkzeuge oder für Werkzeuge im Berg- und Tunnelbau.
„Beim MAG-Schweißen haben wir schon eine 100-prozentige Geschwindigkeitssteigerung erreicht,“ sagt Jörg Hermsdorf, Ingenieur im LZH. „Wir hoffen auf ähnliche Ergebnisse für das Auftragschweißen.
Besonders interessant ist die Entwicklung eines mobilen Systems für das Auftragschweißen, womit Reparaturen direkt vor Ort möglich sind. „Dadurch fallen der Ausbau und Transport von großen Werkzeugen weg, die oft zu langen Ausfallzeiten führen.“
Das Projekt „FÜLAS“ (Schweißen) wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Projektträger Forschungszentrum Karlsruhe (PTKA) unterstützt. Das Projekt „PROGENIAL“ (Auftragschweißen) wird vom BMBF und vom Projektträger VDI-Technologiezentrum unterstützt.
LZH, Hannover, Tel. (0511) 2788-0, Halle 12, Stand H 25
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