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Lichtbogen stellt sich künftig selbst ein

Fügetechnik-Trends: Automatisierung nimmt zu
Lichtbogen stellt sich künftig selbst ein

Lichtbogen stellt sich künftig selbst ein
Experten unter sich: Jens Bleher, Geschäftsführer Trumpf Laser- und Systemtechnik, zeigt Dr. Klaus Middeldorf (DVS-Hauptgeschäftsführer, Mitte) und Frank Thorwirth (Chef Messe Essen, rechts) ein lasergeschweißtes Bauteil, hergestellt mit dem TruLaser Robot 5020 Bild: Messe Essen
Lichtbogenschweiß- und lötverfahren werden verstärkt automatisiert und auch kombiniert. Dies sind zwei der Trends, die der Verband DVS anlässlich der Schweissen & Schneiden benennt. Hier Auszüge aus der DVS-Trendschau.

Nicht die Produktion, sondern die Anwendung macht den Großteil der Gesamtwertschöpfung der Fügetechnik aus: 22,5 Mrd. Euro allein in Deutschland (86 %) und 90,5 Mrd. in Europa, was 93 % an der Gesamtwertschöpfung entspricht. Mit diesen Zahlen verdeutlicht der DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. in Düsseldorf – die Hebelwirkung der Geräte und Anlagen, die auf der 17. Schweissen & Schneiden vorgestellt und gehandelt werden. Der DVS ist nicht nur ideeller Träger des Branchentreffs, sondern auch Kooperationspartner der veranstaltenden Messe Essen. Umso gewichtiger seine Trendeinschätzungen auch auf der technischen Seite:

Demnach bleiben die Lichtbogenschweißverfahren in der Menge der Anwendungen als auch bezüglich der Marktanteile die „Arbeitspferde der Fügetechnik“. Laserstrahlschweißprozesse werden vermehrt eingesetzt, das Widerstandsschweißen behauptet seine Stellung und Hybridschweißprozesse gewinnen an Bedeutung.
Neue Erkenntnisse aus der Lichtbogenphysik beeinflussen die Lichtbogenschweißverfahren positiv und führen zu weiteren Verbesserungen in der Prozessfähigkeit, sagen die DVS-Experten voraus. Wärmeminimierte und spritzerfreie Verfahren werden weiterhin eingesetzt. Darüber hinaus sind die Verfahren des Lichtbogenschweißens und auch -lötens von Anstrengungen zur Automation gekennzeichnet. Kombinationen aus Schweißen und Löten werden bei besonderen Anwendungen zukünftig verstärkt von Bedeutung sein. Außerdem sei in der nahen Zukunft mit einer sehr stabilen, emissionsarmen Lichtbogenschweißtechnik zu rechnen, die sich selbst einstellt.
Auch Hybridschweißverfahren werden verstärkt zum Einsatz kommen. Als Beispiele nennt der DVS die Plasmaschweißverfahren, kombiniert mit Metallschutzgasschweißverfahren (MSG), sowie MSG kombiniert mit Laserstrahlschweißverfahren. Auch thermisches und nicht thermisches Fügen lasse sich kombinieren.
Beim Widerstandsschweißen behält das Punktschweißen im Dünnblechbereich seine dominierende Stellung bei – trotz der starken Konkurrenz durch andere Fügeverfahren.
Bei den Laserverfahren entwickeln sich das Laserstrahllöten und mobile Laserstrahlschweißsysteme weiter. Neuerungen bei den Laserquellen führen zu weitergehenden Anwendungen. Bestehen bleibe jedoch der Grundlagenforschungsbedarf, um das Zusammenwirken zwischen Laserstrahl und Werkstück zu verstehen. Zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten eröffnet die Remotetechnik unterschiedlicher Spiegelsysteme.
Das Elektronenstrahlschweißen zeigt laut DVS interessante Entwicklungen, die neue Anwendungen erschließen könne, im Vakuum ebenso wie auch an Atmosphäre.
Anwendungen des Klebens nehmen zu und stehen durchaus in Konkurrenz zum Schweißen mit dessen unterschiedlichen Verfahren. Beim Kleben verbessere sich der Kenntnisstand über das Alterungsverhalten, wodurch die Klebtechnik ihre Wettbewerbssituation gegenüber den thermischen Schweißverfahren weiter verbessert.
Interessante Entwicklungen ergeben sich in der Löttechnik. Der Übergang auf bleifreie Lote ist erfolgreich abgeschlossen, doch sowohl beim Weich- als auch beim Hartlöten finden weitere Entwicklungen statt.
Übergreifend für alle Verfahren gewinnen Mechanisierung, Automatisierung und Robotereinsatz in der Fügetechnik weiter an Bedeutung. Gleichwohl bleiben manuelle Schweiß- und Fügeprozesse wesentliche Elemente der Produktion. os
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