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Mapal nimmt die Fluidtechnik in den Fokus

EMO 2021: Präzisionswerkzeuge
Mapal nimmt die Fluidtechnik in den Fokus

Die Fluidtechnik gehört zu den wichtigsten Zulieferbranchen der Industrie. Mapal führt diesen bedeutenden Bereich künftig als eigenes Marktsegment. Welche Lösungen sie fürs kostenoptimierte Fertigen ganzer Fluidtechnik-Produkt im Portfolio haben, erläutern die Aalener Experten auf der EMO Milano in Halle 2, Stand F16/G15.

Der VDMA bescheinigt deutscher Fluidtechnik in einer Branchenanalyse hohe Innovationskraft. Im Welthandel liegt Deutschland vor den USA und China auf Platz 1. Die Produkte gehen in viele Absatzmärkte, unter anderem in den Maschinen- und Anlagenbau, die Energie- und Umwelttechnik, die Automatisierungstechnik, Druck- oder Holzbearbeitungsmaschinen, die Luft- und Raumfahrt oder den Schiffbau. Wachstumsmärkte sind vor allem auch die Landtechnik und Baumaschinen.

Der Blick auf die vergleichsweise krisensichere Wachstumsbranche ist für Mapal jedoch nicht der einzige Grund, die Fluidtechnik verstärkt in den Fokus zu nehmen. Die zu zerspanenden Werkstoffe Gusseisen, Stahl, rostfreie Stähle und Nichteisenmetalle eignen sich bestens für das Produktportfolio der Aalener. Über die Ausführung anspruchsvoller Bearbeitungsschritte hinaus können die Schwaben hier als Technologiepartner den gesamten Prozess weltweit unterstützen. „Die Bedürfnisse der Kunden passen zu unserer DNA“, sagt Jochen Schmidt, der das Segment General Machining bei Mapal leitet. Technologiepartner zu sein, heißt für ihn, sowohl die Kundenbedürfnisse als auch das Produkt und dessen Funktion im Endprodukt zu verstehen.

So ein Endprodukt kann beispielsweise ein Bagger sein. Ob der Baggerführer nun eine Reihe von Hebeln betätigt oder einen Joystick, jedes Kommando wird von Hydraulikkomponenten übertragen. Je mehr Funktionen die Maschine hat, desto mehr Zylinder, Kolben und Ventile sind verbaut.

Feinbohrwerkzeug liefert Hauptbohrung in hoher Qualität

Die Fertigung der Ventilgehäuse ist für Jochen Schmidt die Königsdisziplin in der Hydraulikwelt. Seit vielen Jahren ist die Kompetenz von Mapal bei der Spool-Bohrung in den Ventilgehäusen gefragt. Von der Genauigkeit dieser Bohrung hängt das Spaltmaß mit dem Schieber ab, das bei modernen Hydraulikventilen eng definiert ist. Besonderes Augenmerk liegt auch auf der Rundheit, der Geradheit sowie der Oberflächengüte dieser Bohrung.

Der erste Bearbeitungsschritt trägt der unterschiedlichen Qualität der gegossenen Rohteile Rechnung. Weil die vorgegossenen Bohrungen relativ ungenau sind, schafft eine präzise Pilotbohrung die Voraussetzung dafür, dass in den weiteren Bearbeitungsschritten eine gute Zylinderform entsteht. Als nächstes durchfährt ein Vollhartmetallwerkzeug oder bei den größeren Bauteilen ein Werkzeug mit Wendeschneidplatten die gesamte Bohrung. Um in den Hohlkammern Ringbildung durch vorangetriebene Späne zu verhindern, sorgt Mapal beim Bearbeiten mithilfe der Tangentialtechnologie für einen weichen Schnitt. Das kann im Prozess einen separaten Waschgang einsparen. Nach der Vorbearbeitung kommt ein klassisches Feinbohrwerkzeug zum Einsatz, das die Bohrung präzise fertig bearbeitet. Es verfügt über eine einstellbare Schneide und Führungsleisten, die verhindern, dass das Werkzeug von Steg zu Steg abgedrängt wird. Das sorgt für eine hohe Geradheit und genaue Zylinderform.

Kostentreiber werden eliminiert

Die Anforderungen verschiedener Ventilgehäuse sind unterschiedlich. Wie hoch sie sein können, zeigt der Umstand, dass bei manchen Bauteilen nach der Feinbearbeitung noch ein dreistufiger Honprozess hinzukommt. Die Bohrungsqualität, die das Feinbohrwerkzeug aus Aalen erzeugt, reicht in vielen Fällen aus, dass nur noch ein ein- oder zweistufiger Honprozess erforderlich ist oder das Honen sogar ganz entfallen kann. Das spart Zeit und Geld.

Weil die Hydraulikbranche durch eine hohe Bauteilevarianz gekennzeichnet ist und die Stückzahlen in der Serienfertigung in die Millionen gehen, ist es den Experten von Mapal wichtig, mögliche Kostentreiber ausfindig zu machen und zu eliminieren. Neben der zentralen Spool-Bohrung übernimmt der Werkzeughersteller auch die Feinbearbeitung bei der so genannten Druckwaagenbohrung. Das Honen konnte hier komplett ersetzt werden. Mit einer Toleranz von 2 µm bei Geradheit und Rundheit erfordert auch diese kürzere Bohrung höchste Präzision.

Hohe Effizienz mit Standardwerkzeugen

Das Bearbeiten von Hydraulikbauteilen erfordert jedoch nicht nur Sonderwerkzeuge, sondern auch unterschiedliche Technologien und Lösungen aus dem Standardportfolio von Mapal. Ein Beispiel dafür sind Tangentiale Schruppwerkzeuge (TSW), die laut den Aalenern beim Vorbearbeiten von Bohrungen in Ventilgehäusen für die mobile Hydraulik deutliche Einsparungen bei der Hauptzeit und eine signifikante Qualitätsverbesserung liefern. (mw)

Kontakt:
Mapal Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG
Obere Bahnstr. 13
73431 Aalen
Tel.: +49 7361 585–0
info@de.Mapal.com
www.Mapal.de

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