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Maschinenbauer profitiert vom Asien-Boom

Bilanz-Pressekonferenz bei Trumpf
Maschinenbauer profitiert vom Asien-Boom

Maschinenbauer profitiert vom Asien-Boom
Auch in der Krise hat Trumpf die Ausgaben für Forschung und Entwicklung nicht gekürzt. Die F&E-Quote der Ditzinger liegt mit 9,7 % fast doppelt so hoch wie der Branchenschnitt. Knapp 1100 der 7928 Mitarbeiter sind in diesem Bereich tätig (Bild: Trumpf)
Trumpf rechnet in diesem Geschäftsjahr mit einem Umsatzwachstum von über 20 %. Dies gab der Werkzeugmaschinen- und Laser-Spezialist, bei der Jahrespressekonferenz des bekannt.

„Wir haben die Krise hinter uns gelassen“, sagte Dr. Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende der Geschäftsführung der Trumpf GmbH + Co. KG. „Wenn die Weltwirtschaft von weiteren externen Schocks wie Währungskrisen oder platzenden Kredit- oder Immobilien-Blasen verschont bleibt, dann bin ich überzeugt: Die Zeit der schlechten Zahlen ist vorbei!“ Grund für ihren Optimismus findet die Chefin des Ditzinger Familienunternehmens in den steigenden Auftragseingängen seit dem Frühjahr. „Wir sehen im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresmonaten zweistellige Zuwächse – und wir haben keine Anzeichen dafür, dass dies in den kommenden Monaten nicht so weitergehen wird“, sagte Nicola Leibinger-Kammüller. Im laufenden Geschäftsjahr erwarten die Schwaben einen Umsatzzuwachs von mehr als 20 %.

Im vergangenen Geschäftsjahr (Stichtag 30. Juni 2010), das noch unter der weltweiten Wirtschaftskrise litt, ging der Umsatz von Trumpf um rund 19 % auf 1,34 Mrd. Euro zurück; dadurch hat das Unternehmen einen Verlust vor Steuern von 59 Mio. Euro erwirtschaftet. Innerhalb von zwei Jahren – im Rekordjahr 2007/2008 setzte das Unternehmen 2,1 Mrd. Euro um – sank der Umsatz damit um 40 %. Im Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen/Elektrowerkzeuge fiel der Umsatz um 21 % auf 1,05 Mrd. Euro, in der Lasertechnik um 8 % auf 387 Mio. Euro. Einzig der Geschäftsbereich Medizintechnik ist weiter gewachsen, um 8 % auf 151 Mio. Euro. Deutschland bleibt der wichtigste Markt der Ditzinger, auch wenn der Anteil am Umsatz von 33 auf 28 % zurück ging. Der Anteil der Region Asien-Pazifik stieg dafür von 14 auf 21 %. China ist inzwischen mit einem Umsatzanteil von knapp 9 % nach Deutschland und den USA der drittgrößte Einzelmarkt der Schwaben, die derzeit weltweit 7928 Mitarbeiter beschäftigt.
Seit dem Frühjahr haben sich die Auftragsbücher des Hightech-Unternehmens wieder gefüllt. Nicola Leibinger-Kammüller: „In einigen Märkten kommen wir sogar schon wieder an die Verkaufszahlen der Rekordjahre vor der Krise heran. Wir erwarten deshalb im neuen Geschäftsjahr 2010/2011 auch einen deutlich zweistelligen Gewinn. Wir wollen möglichst viel von dem wieder aufholen, was wir während der Krisenjahre verloren haben.“
Insbesondere das starke Asien-Geschäft sorgt dafür, dass bei den Ditzingern alle Kurven nach oben zeigen. Vor allem auf den boomenden Märkten in China will das Unternehmen weiter profitieren. Deshalb wird der chinesische Produktionsstandort ausgebaut. „Wir sind seit Jahren in Asien präsent“, so die Trumpf-Chefin. „Mit unserer Erfahrung können wir nun das Momentum in Fernost gut mitnehmen – und das stärkt uns auch zuhause.“
Deshalb haben die Ditzinger auch gute Nachrichten für die deutschen Standorte: Dank der guten Auftragslage konnte Trumpf seit Juli an den meisten Standorten die Kurzarbeit beenden; das Unternehmen ist damit in Deutschland ohne betriebsbedingte Kündigungen durch die Krise gekommen. Und mit Blick auf die guten Aussichten beenden die Schwaben ab Januar auch die bisher geltenden Entgeltkürzungen. Während der Krise hatten sich die Arbeitnehmer zu Arbeitszeitverkürzungen bei entsprechendem Entgeltverzicht bereiterklärt; im Gegenzug hatte das Unternehmen eine Beschäftigungsgarantie bis 2011 ausgesprochen. Das Weihnachtsgeld im Dezember, das eigentlich ebenfalls gekürzt werden sollte, wird nun vollständig ausgezahlt. „Wir sind unseren Mitarbeitern dankbar, dass sie uns in schwierigen Zeiten geholfen haben, unsere Kosten im Griff zu halten. Jetzt, da es wieder aufwärts geht, sollen unsere Leute an der besseren Lage teilhaben“, begründete Nicola Leibinger-Kammüller. hw
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