Mit der Plasmadust-Technologie präsentiert die Reinhausen Plasma GmbH, Regensburg, ein Verfahren für die direkte Metallisierung und Beschichtung von Kunststoffen. Dazu nutzt es einen kalt-aktiven Atmosphärendruck-Plasmaerzeuger sowie anwendungs-optimierte Mikro- und Nanopulver.
Galvanische Prozesse sowie Laser-Arbeitsschritte zur Strukturierung entfallen dabei komplett, berichten die Regensburger. Die Steuerung des Systems könne so programmiert werden, dass der Plasmastrahl zunächst die Oberfläche aktiviert und danach Pulver zugeführt und beschichtet wird. Die Beschichtung/Metallisierung erfolge komplett ohne umweltbelastende Lösemittel, Reinigungs- und Trockenprozesse, also VOC-frei, sowie energieeffizient.
Bei der Beschichtung mit dem Plasmaerzeuger Plasmabrush PB2 erzeugt das Gasplasma eine direkte Gasentladung nach dem Inverterprinzip. Dabei entsteht ein Plasma mit einer Temperatur je nach Düse zwischen 120 und 250 °C unter Umgebungsbedingungen. Diese relativ niedrige Temperatur garantiere die substratschonende Behandlung.
Das Beschichtungspulver, beispielsweise Kuper, Gold, Zinn und Metall-Legierungen sowie Mischsysteme wie Bornitrid/Teflon mit 100 nm bis 20 µm Korndurchmesser wird dem Plasma kontinuierlich zugeführt. Die Zerstäuber-/Fördertechnologie sorge dafür, dass die Beschichtung agglomeratfrei erfolge. Dies führe mit dem einstellbaren Partikelfluss zu homogenen und reproduzierbaren Schichtdicken zwischen 1 und 1000 µm. Die Prozessgeschwindigkeit liege bei bis zu 150 m/min. Das Verfahren soll es Kunststoffverarbeitern ermöglichen, mit der Metallisierung eine zusätzliche Wertschöpfung in die eigene Produktion zu integrieren. os
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