Laserschneiden | Komplexe Konturen, saubere, präzise Schnittkanten, niedrige Rüstzeiten und -kosten – die neuen automatisierten Faserlaser-Schneidanlagen sind Tempomacher. Mit seiner individuell ausgestatteten Anlage erreicht Solvaro kürzeste Zykluszeiten in der Fertigung von Metallteilen.
Die neuen Faserlaser sind schnell, sauber und sicher. Ihre Anschaffung ist für kleinere und mittelständische Unternehmen jedoch eine riesige Investition. Im Betrieb können Faserlaseranlagen die Kosten jedoch erheblich reduzieren. In der Aufwärmphase und im Stand-by-Betrieb ist der Energieverbrauch minimal. Das Fertigungsverfahren ist damit nicht nur schnell, sondern auch umweltschonend. Im Vergleich zum Stanzen kommt noch hinzu, dass die Werkzeugfertigung entfällt. Dadurch lassen sich auch kleine Lose günstig fertigen.
Die Solvaro GmbH, ein Hersteller industrieller Bauteile mit Sitz in Kirchheim/Teck, hat sich kürzlich für eine neue Faserlaseranlage entschieden. „Wir haben eine Million Euro investiert“, erzählt Geschäftsführer Gerhard Bullinger. Das sei eine Kaufentscheidung, die man nicht aus dem Bauch heraus treffe. „Doch die Vorteile und Chancen überwiegen für uns klar. Wir mussten unsere Kapazitäten ausbauen und können jetzt, mit zwei Laseranlagen, sehr kurze Fertigungszeiten anbieten. Das lohnt sich für uns und unsere Kunden.“ Entschieden hat sich Solvaro für eine Anlage vom Typ L5 der Salvagnini Spa aus dem italienischen Sarego. Transportfaser und Fokussierkopf erzeugen einen Strahl der eine Schnittgeschwindigkeit von über 60 m/min erreicht.
Ausgeschnitten werden in Kirchheim Serverschranktüren, Motorhauben oder Kühlergitter aus Stahlblech mit einer Dicke von bis zu 3 mm und einer Größe bis etwa 1,5 m x 3 m. „Die Zykluszeit bei den Serverschranktüren haben wir mit der neuen Anlage von 120 auf 67 Sekunden reduziert“, erklärt Bullinger. So können an einem Tag im Dreischichtbetrieb statt der bisher 720 nun knapp 1300 Türen ausgeschnitten werden.
Das Beladen des Lasersystems, sowie die Entnahme der Bauteile und das Entsorgen der Reste sind wesentliche Bestandteile der Anlage. Um die Geschwindigkeit des Lasers zu nutzen, ist eine automatische Bestückung nötig. Doch die Anlage muss nicht nur schnell gefüttert werden. Wichtig ist auch, dass in der Austauschphase keine geschnittenen Teile auf das noch zu bearbeitende Blech fallen. Ausgeklügelte Wechseltischsysteme verhindern dies. Die Anbindungen an ADL (Aerodynamische Logistik) und ASL (Aerostatische Logistik) übernimmt das automatisierte Be- und Entladen. Mit einer Sicherheitsumzäunung wachsen die Anlagen so zu großen Inseln. Jene von Solvaro beansprucht beispielsweise 154 m² Hallenfläche.
Da Solvaro meist gelochte Bleche schneidet, wurde sogar ein Feature eingebaut, das die Bauteile so positioniert, dass der gewünschte Abstand zwischen Lochfeld und Schnittkante immer perfekt eingehalten wird. Nach Nachteilen der Anlage befragt, antwortet Bullinger schmunzelnd: „Wir müssen zusätzliche Helfer einteilen, damit genügend Teile zur Stelle sind.“ (hw) •
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