Mit wenigen Handgriffen ist der Revolver frisch geladen

Größtmögliche Flexibilität nennt die Haslacher Benz GmbH als wesentliches Kennzeichen ihres modularen Schnellwechselsystems Solidfix. Zum Werkzeugwechsel muss nicht mehr das komplette Aggregat aus der Maschine entnommen werden, ausgetauscht wird lediglich der Adapter. Die Werkzeuge können in den Adaptern voreingestellt und somit schnell eingewechselt werden. Das spart laut den Badenern bis zu 90% der sonst notwendigen Rüstzeiten. Zudem reduziert sich die Zahl der zu beschaffenden angetriebenen Werkzeuge im Vergleich zu Monoblocktools deutlich – mit dem gleichen angetriebenen Werkzeug kann der Nutzer das breite Adapterprogramm für verschiedenste Bearbeitungsoperationen nutzen.

Zur Metallbearbeitungsmesse EMO erweiterte Benz sein Solidfix-Produktprogramm um die Ausführungen S1 und S2. Damit sind nun die Größen S1 bis S5 durchgängig verfügbar. Neben der Erweiterung hin zu den kleinen Aggregate- und Adapter-Größen befinden sich nun auch Voreinstelladapter, Montageblöcke und Reduzierhülsen im Portfolio. Außerdem bieten die Haslacher in Kooperation mit Diebold eine besonders kurzbauende Schrumpflösung an: In einen Spannzangenadapter mit innenliegender Mutter wird eine TER- Schrumpfspannzange samt eingeschrumpftem Werkzeug gespannt. Durch die präzise Ausführung der Schrumpfspannzange und des Adapters seien die Bearbeitungsergebnisse durchaus mit denjenigen der konventionellen Schrumpftechnik zu vergleichen, heißt es.

Ferner ergänzte Benz sein Produktprogramm modularer Systeme mit dem hochpräzisen Wechselsystem Benz Capto. Das Spannsystem ermöglicht durch die Integration in die Spindel eine äußerst kompakte Bauform. Neben der kurzen Ausführungsform der Zerspanungsaggregate sorgt die spezielle Spannkinematik für Spannkräfte, die laut Hersteller deutlich über den Vorgaben der ISO/DIS 26623-2 liegen. Im Hinblick auf Durchbiegung, Schwingverhalten und nutzbarer Werkzeuglänge werde ein Optimum erreicht. Die angetriebenen Werkzeuge können aktuell mit einem Kühlmitteldruck von bis zu 100 bar beaufschlagt werden.

Abgesehen von den technischen Parametern lag der Hauptfokus bei der Entwicklung des integrierten Spannsystems auf der prozesssicheren und schnellen Handhabung. Mit einer Drehung um 100° ist die Spannbewegung vollständig ausgeführt. Ab 75° Drehwinkel liegt bereits eine prozesssichere Werkzeugspannung vor. Eine optische Kennzeichnung zeigt dem Anwender visuell, ob das Werkzeug korrekt gespannt ist. Als Sicherheit bietet der angepasste Spanner eine zusätzliche Rastfunktion, die beim Lösen ein unkontrolliertes Herausfallen des Werkzeughalters verhindert. Obwohl der Einsatzbereich breit ist, liegt die besondere Stärke des Systems in der Schwerzerspanung. Aktuell ist es für die Baugrößen C3, C4 und C5 realisiert, die Größe C6 ist in Vorbereitung. hw