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Paletten in einem Hauch von Nichts

Verpackungstechnik
Paletten in einem Hauch von Nichts

Paletten in einem Hauch von Nichts
Die „stretch hood i“ soll Paletten effizient und schnell verpacken (Bild: Beumer)
Mit der Verpackungsanlage „stretch hood i“ bringt der Beckumer Intralogistik-Spezialist Beumer eine neue Generation an Verpackungsanlagen auf den Markt, die weniger Energie verbraucht, geringeren Platz beansprucht und für effizientere Prozesse sorgt.

Der Intralogistik-Spezialist Beumer hat seine Hochleistungsverpackungsmaschine „stretch hood“ komplett überarbeitet. Das Ergebnis ist die „stretch hood i“. Diese neue Technologiegeneration sorgt nach Angaben des Herstellers nicht nur für eine verbesserte Nachhaltigkeit durch geringeren Folienverbrauch und größere Energieeffizienz. Aufgrund eines “One-for-all“-Wartungskonzepts lässt sie sich auch leichter warten, verspricht Beumer. Eine intuitive Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine vereinfacht die Bedienung und sorgt für schnelle Folienwechsel. Auch Betriebsparameter lassen sich damit ändern. Und aufgrund der besseren Raumnutzung ist der Platzbedarf um 30 % reduziert.

Bei der Entwicklung der neuen Maschine hat das Unternehmen nach eigenen Angaben großen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Zum Vergleich: Die vorangegangenen Maschinentypen konnten eine minimale Folienstärke von 60 µm verarbeiten – die „stretch hood i“ ist dagegen in der Lage, Folien mit einer Stärke von 40 µm zu handhaben. Das verringert die Verbrauchskosten und reduziert die Umweltbelastung. Weiterhin konnte der Energieverbrauch um 12,5 % und der Druckluftverbrauch um 53 % im Vergleich zu den beiden anderen Versionen gesenkt werden. Auch das reduziert Verbrauchskosten und Umweltbelastungen erheblich.
Die Installationsfläche der „stretch hood i“ ist mehr als 5 m2 geringer als bei der Generation S und 8 m2 geringer als beim Typ M der Baureihe. Dadurch kann der Anwender seinen Produktionsraum besser nutzen. Auch die Maschinenhöhe ist um 8 % niedriger. Dieser Vorteil zeigt sich vor allem dann, wenn die Maschine in einem Gebäude mit begrenztem Raum oder bereits bestehendem Maschinenpark untergebracht werden soll. Die reduzierte Höhe führt zudem zu geringeren Investitionskosten. Verbessert werden konnte auch das Produktverarbeitungsspektrum. So kann die Maschine auch kleinere Paletten wie Viertel- und Halbpaletten handhaben. Die maximale Palettengröße liegt bei 1320 x 1320 mm, die kleinste Palettengröße bei 500 x 500 mm. Die Positioniergenauigkeit ließ sich ebenfalls steigern. Zudem ist jetzt ein Absenken der Reffbügel näher am Paket möglich. Das schont die Folie, weil Störkonturen eliminiert werden. Außerdem gibt das System die Folie noch präziser an das Paket ab, verspricht das Unternehmen.
Die „stretch hood i“ wurde mit einem Motion Control System ausgerüstet, das auf einer dezentralen Servotechnik basiert. Bisher am Markt verfügbare Maschinen haben dagegen Drehstrommotoren, Drehstrommotoren mit Frequenzregelung, pneumatische und teilweise sogar hydraulische Aktoren. Das Motion Control System ermöglicht die Verbindung von Servoachsen dauerhaft oder – abhängig vom Maschinenstatus – temporär mittels elektronischer Getriebe. Das vereinfacht die Maschineneinstellung wesentlich. Bei der neuen Verpackungsmaschine muss der Anwender beispielsweise nur einen Sollwert für die Folienvorschubgeschwindigkeit einstellen. Alle beteiligten Servoachsen übernehmen diese Vorgabe und bewegen sich synchron – auch bei Beschleunigungs- und Bremsvorgängen. Die dezentrale Servotechnik erschließt große Potenziale, um im Sinne der Nachhaltigkeit Energie zu sparen. Denn die Energieeffizienz von Synchronservomotoren ist besser als der Mindesteffizienzstandard IE3 gemäß der Norm IEC 60034–30. Ein DC-Bus zwischen den Motoren ermöglicht zudem den Energieausgleich zwischen energierückspeisenden Motoren beim Bremsen und energieverbrauchenden Motoren. Zusätzlich entfallen die störenden Bremswiderstände, die bei frequenzgeregelten Motoren erforderlich sind. Auch der Verschleiß wird durch die Verwendung von Synchronservomotoren deutlich reduziert. Alle Start- und Stoppvorgänge beispielsweise erfolgen über so genannte S-Rampen. Das schont die Maschine und erhöht die Lebensdauer. Die Bremsen der Motoren arbeiten verschleißfrei, weil sie nur als Haltebremse genutzt werden. Darüber hinaus reduziert der dezentrale Aufbau die Anzahl der Kabel deutlich. Das ist besonders dann vorteilhaft, wenn bewegliche Maschinenbaugruppen mit Strom zu versorgen sind.
Auch die Arbeitsumgebung hat Beumer mit seiner neuen Baureihe nachhaltig optimiert. Das verbesserte Mensch-Maschine-Schnittstellen-Konzept ermöglicht ein ergonomischeres Arbeiten. Die Menüführung der Maschinensteuerung erfolgt einfach und intuitiv. Dadurch sind auch keine aufwendigen Schulungen des Personals erforderlich. Für angenehmere Arbeitsbedingungen sorgt zudem der mit weniger als 73 dB(A) geräuschärmere Betrieb im Vergleich zu den Modellen S und M der stretch-hood-Reihe.
Warten und Bedienen lässt sich die neue Maschine beispielsweise von einer Seite – dies ermöglicht dem Anwender einen schnellen und sicheren Zugang. Für die normalen Wartungsarbeiten ist nur ein Werkzeug erforderlich. Dieses stellt Beumer direkt am Schaltschrank zur Verfügung.
Die notwendige Zeit für einen Folienformatwechsel konnte von 15 auf 8 min reduziert werden. Eine Folie gleichen Formats lässt sich sogar in 2 min wechseln. Optional ist ein automatischer Folienwechsel möglich. Aufgrund eines zentralen Einstellungspunkts an der Maschine konnten die Beumer-Entwickler auch das Folienlaufverhalten wesentlich verbessern.
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