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Präzise um die Ecke fräsen

Fertigungstechnik: Winkelfräsköpfe optimieren Bearbeitung von Lagersitzen
Präzise um die Ecke fräsen

Um die hohe Leistung und Effizienz seiner Hydraulikpumpen zu sichern, schreibt Linde Hydraulics beim Bearbeiten von Lagersitzen für Schwenkwiegen engste Toleranzen vor. Die Halbschalen in den Pumpengehäusen werden mit speziell ausgelegten Doppel-Winkelfräsköpfe von Romai hochpräzise bearbeitet.

Die Präzision von Schwenkwiegen und deren Lagerung wirkt sich direkt auf wichtige Merkmale – etwa der Stellgenauigkeit, Leistung oder Lebensdauer – einer Hydraulikpumpe aus. Linde Hydraulics, ein Geschäftsfeld der Linde Material Handling GmbH in Aschaffenburg, gibt daher engste Fertigungstoleranzen vor. Die Spezialisten für Mobilhydraulik entwickeln und produzieren hydraulische und elektrische Antriebstechnik für die hauseigenen Stapler und Lagertechnikgeräte.

Im Linde-Werk in Kahl/M. bearbeiten Fräszentren von Heller die Pumpengehäuse. Um die Präzision der Maschinen auch an den schwer zugänglichen Bereichen der innen liegenden Lagerschalen zu gewährleisten, sind hochgenaue Winkelköpfe nötig. Sie ändern die Bearbeitungsrichtung der Werkzeugspindel um 90° und ermöglichen den Einsatz von Scheibenfräsern, deren Durchmesser auf jenen der Lagerschalen abgestimmt ist. Die Ausführung als Doppel-Winkelkopf erlaubt das effiziente stirnseitige Bearbeiten der gegenüberliegenden Halbschalen ohne Drehen der Winkelköpfe oder des Werkstücks.
Die besondere Herausforderung bei der Konzeption der Winkelköpfe ergab sich aus den extrem engen Toleranzvorgaben hinsichtlich Profil und Parallelität der Halbschalen-Achse zur Oberfläche sowie der Geradheit beider Halbschalen zueinander. Mit Rundlauf- und Planlaufgenauigkeiten kleiner 5 µm sowie einer Winkelgenauigkeit der Abtriebsspindel, von weniger als 10 µm tragen die Winkelköpfe der Vaihinger Romai GmbH maßgeblich zur gesamten Systemgenauigkeit bei.
Eine zusätzliche Herausforderung brachten die engen Platzverhältnisse in den Pumpengehäusen und der unterbrochene Schnitt an den Halbschalen mit sich. Die für eine sichere Funktion nötige Steifigkeit der Getriebekomponenten und Lagerungen im Winkelkopf war anspruchsvoll zu realisieren. Zumal das Konzept als Doppel-Winkelkopf, bei dem zwei Fräswerkzeuge gleichzeitig in das enge Gehäuse eingeführt werden müssen, zusätzlich zu einer besonders schlanken und kompkten Bauweise zwang.
Für automatische Wechselvorgänge entwickelten die Vaihinger zwei Winkelkopf-Varianten – zum Pick-up von der Werkstück-Spannpalette sowie fürs Einwechseln aus dem Werkzeugmagazin. Um den zulässigen Wechselgewichten der Maschinen Rechnung zu tragen, sind die Gehäuse der Winkelköpfe in hochfestem Aluminium ausgeführt. Dadurch konnte Romai das Gewicht ohne größere Verluste an Steifigkeit und Präzision etwa halbieren. Die Anbindung an die Maschinenspindel erfolgt jeweils über eine HSK-Aufnahme mit Dreipunkt-Abstützung und der von Heller angebotenen Zusatzspannung über vier Schwenk-Spannpratzen. Damit sind das sichere Übertragen der Bearbeitungskräfte, eine hohe Systemsteifigkeit und damit präzise Bearbeitungen gewährleistet. hw
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